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Und erlose uns von dem Bosen

Titel: Und erlose uns von dem Bosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patterson James
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Sie von uns?«
    Â»Ich dachte, das läge auf der Hand, Mr. Direktor. Ich möchte, dass Sie begreifen, dass ich es absolut ernst meine, was ich sage. Ich erwarte Gehorsam, und ich werde ihn bekommen. Auf die eine oder die andere Weise werde ich meinen Willen durchsetzen. Das schaffe ich zuverlässig.
    So, nachdem das geklärt ist, möchte ich Ihnen die grausigen Details geben – die Zahlen. Unser Preis, damit wir abziehen. Ich hoffe, jemand hat Bleistift und Papier?«

    Â»Legen Sie los«, sagte Burns.
    Â»Na schön, jetzt kommt’s.
    New York, sechshundertfünfzig Millionen. London , sechshundert Millionen . Washington, vierhundertfünfzig Millionen . Frankfurt, vierhundertfünfzig Millionen . Das beläuft sich auf zwei Milliarden einhundertfünfzig US-Dollar. Außerdem möchte ich, dass siebenundfünfzig politische Gefangene frei gelassen werden. Die Namen werden Ihnen in einer Stunde übermittelt. Falls es Sie interessiert – alle Gefangene sind aus dem Nahen Osten. Sie können sich die Gründe ausrechnen. Ein interessantes Puzzle, finden Sie nicht auch?
    Sie haben vier Tage, um das Geld und die Gefangenen zu übergeben. Das ist doch eine Menge Zeit, oder? Mehr als fair, oder? Wie und wo wird Ihnen mitgeteilt. Sie haben vier Tage von... jetzt an.
    Und, ja, ich meine es absolut ernst. Mir ist klar, dass ich sehr viel Geld verlange und dass es ›unmöglich‹ erscheinen wird, es aufzubringen. Ich rechne damit, dass ich so etwas höre. Aber Ausflüchte oder Winseln wird Ihnen nicht helfen.«
    Es folgte eine kurze Pause.
    Â»Das ist der eigentliche Grund meines Anrufs, Mr. Burns. Verflucht! Übergeben Sie das Geld. Übergeben Sie die Gefangenen. Und versauen Sie es nicht wieder. Ach ja, da ist noch ein Punkt. Ich vergebe nie und vergesse nie. Sie werden sterben, ehe das alles vorbei ist, Direktor Burns. Schauen Sie ständig über die Schulter. Irgendwann eines schönen Tages werde ich da sein. Und dann peng! Aber für jetzt: vier Tage! «
    Dann legte der Wolf auf.
    Ron Burns starrte geradeaus und stieß zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor: »Da hast du Recht, peng! Eines schönen Tages werde ich dich kriegen!«
    Dann schweiften Burns’ Augen langsam durch den Raum und blieben auf mir hängen. »Jetzt läuft die Uhr, Alex.«

35
    Burns fuhr fort: »Ich möchte, dass Dr. Cross uns seine Beurteilung dieses wahnsinnigen Russen vorträgt. Er weiß alles über ihn. Für diejenigen von Ihnen, die Dr. Cross nicht kennen: Er kam zu uns von der Washingtoner Polizei. Glauben Sie mir, für diese ein herber Verlust. Er ist der Mann, der Kyle Craig hinter Gitter gebracht hat.«
    Â»Und der Geoffrey Shafer etliche Male entkommen ließ«, sagte ich von meinem Sitz aus. »Mein bisheriger Eindruck? Nun, ich werde mich nicht allzu lang mit dem Offensichtlichen aufhalten. Er hat ein Bedürfnis nach kompletter Kontrolle und Macht. Er will Dinge in großem Rahmen durchziehen, auf einer großen Bühne agieren. Er ist ein kreativer und besessener Planer. Er ist der Typ ›Führer‹, das heißt, dass er sehr gut organisiert, delegiert und keine Probleme hat, schwierige Entscheidungen zu fällen. Aber vor allem ist er bösartig. Er liebt es, Menschen wehzutun. Er sieht gern, wie Menschen wehgetan wird. Er gibt uns jetzt viel Zeit, um darüber nachzudenken, was geschehen könnte. Das kommt teilweise daher, weil er weiß, dass wir ihn nicht ohne Schwierigkeiten bezahlen wollen – oder können . Aber auch, weil er in unsere Köpfe hineinschaut. Er weiß, wie er mit uns Katz und Maus spielen kann. Bin Laden ist auch noch frei, richtig?
    Ich sage Ihnen jetzt, was nicht ins Bild passt: Das ist der Versuch, den Direktor zu ermorden. Ich sehe nicht, wie sich das in sein Muster einfügt. Jedenfalls nicht so früh im Spiel. Und besonders missfällt mir, dass er keinen Erfolg gehabt hat.«

    Das klang gemein und falsch. Ich schaute Burns an, doch dieser winkte ab. »Glauben Sie, dass er tatsächlich den Falschen ermorden ließ? Oder war Tom Weir doch das wahre Ziel?«, fragte er.
    Â»Meiner Vermutung nach... Weir war das Ziel. Ich glaube nicht, dass der Wolf einen Fehler gemacht hat. Nicht einen so entscheidenden. Ich glaube, er hat uns belogen.«
    Â»Eine Ahnung, warum? Irgendjemand?« Burns schaute in die Runde.
    Niemand ergriff das Wort, daher sprach ich

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