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Und fürchtet keine Finsternis

Und fürchtet keine Finsternis

Titel: Und fürchtet keine Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe & Jack Haldeman
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nicht mal was zum Arschabwischen. Nicht, solange es Zeugen wie euren Dekan gibt. Ihr seid keine Höller! Ihr seid Außenweltler - wenn ihr einen Vertrag anfechtet, geht das zur Entscheidung vor die Confederación. Die werden ihn nicht gelten lassen.«
    »Wie kommt's, daß du so viel über diese Dinge weißt?« fragte Pancho.
    »Seht mich an!« Er breitete die Arme weit aus. »Ich bin Geschäftsmann, kein Soldat.« Er lachte, leise, aber ein bißchen irre. »Ich hatte einen Schnapsladen auf der Erde, bevor ich zu den Spielen gehen mußte. Glaubt mir, ich weiß Bescheid. Ich hätte ein registrierter Fremdweltler bleiben können, aber die Annahme der Staatsbürgerschaft hier brachte mir einen zehnprozentigen Steuervorteil. Schiete, ich wünschte, ich könnte ... zurückgehen. Besser pleite und ausgewiesen als pleite und eingezogen.« Er lachte wieder. »Aber glaubt mir, ich kenne die Gesetze. Ich hab das hier kommen sehen. Ich habe es ein Jahr oder mehr kommen sehen.«
    »Gibt es denn nichts, was du machen kannst?« fragte ich.
    »Zehn Jahre lang überleben.« Plötzlich grimmig. »Kommt mir weniger wahrscheinlich vor als gestern.«
    »Dieser ganze schmuckerte Planet ergibt keinen Sinn«, sagte ich. »Warum können sie nicht einfach ... nun, auf Springworld setzen sie einen Regierungsverwalter ein, überwachen deinen Lebensstandard -«
    »Oh, mein Schnapsladen hat jetzt einen Regierungsverwalter. Und keine Schulden. Man kann die Regierung hier nicht verklagen - wer würde das wagen? Wenn ich rauskomme, erhalte ich theoretisch meinen Laden und meine Schulden zurück. Plus Zinsen. Was durch zehn Jahre Sold als gemeiner Soldat und Gefreiter genau ausgeglichen wird. Darum hat man mich ja gezogen.«
    »Ich dachte, du sagtest, du hättest dich verpflichtet.«
    »Klar. Genau wie ihr Jungs. Ich hatte die Wahl, einzutreten oder ins Schuldgefängnis zu wandern. Und aus dem Schuldgefängnis kommt niemand wieder heraus, außer in einer Kiste.«
    »Aber hättest du dann nicht wenigstens ...« Pancho begriff, was er da sagte, fuhr aber trotzdem fort: ». eine natürliche Lebenserwartung gehabt?«
    »Ja. Wo wart ihr, als ich euren Rat gebraucht hätte?« Er stand auf, lehnte sich haltsuchend gegen die Sandsackmauer.
    »Warum weigern sich alle Unwilligen nicht einfach, zu kämpfen?« fragte Pancho. »Setzen sich einfach hin oder so etwas?«
    Jake lachte. »Es wäre völlig offen, wer euch zuerst abknallen würde. Da draußen sind eine Menge Höller, die das gerne erledigen würden. Manche Eingezogenen auch. Erst hassen sie es, und am Ende lieben sie es. Hab das schon oft passieren sehen.«
    Ich schauderte, weil ich mich an die Arena erinnerte. Jeder Mensch hatte seine dunklen Seiten.
    »Ich geh besser und hol mein Gewehr«, sagte Jake. Es lag immer noch im Schlamm, wo er hingefallen war. »Bevor es da draußen gefährlich wird.«
    »Bleib hier und ruh dich aus, Amigo. Ich hol's dir.«
    »Pancho -« Die Gatling hämmerte immer noch.
    »Bevor es gefährlich wird«, sagte er, während er sich aus dem Unterstand schwang. Er machte ganz schön fix.
    »Danke.« Jake nahm das Gewehr und begann es sorgfältig mit einem Lumpen zu reinigen.
    »Wie ich schon sagte, ihr Jungs müßt vielleicht nur ein oder zwei Tage aushalten, bis sie kommen, um euch abzuholen. Haltet einfach die Köpfe unten und macht nichts Dummes.« Er wedelte in Richtung der Schießlöcher. »Legt alle eure Magazine auf das Holzbrett dort; alle gleich ausgerichtet. Ihr müßt im Dunkeln nachladen. Legt auch ein paar Granaten da rauf. Benutzt sie, wenn ihr bei Nacht die Lage des Unterstandes nicht verraten wollt. Versucht, sie nicht in Richtung des Unterstandes unter euch zu werfen.
    Haltet eure Visiereinrichtungen sauber; haltet euer Gewehr sauber. Vielleicht rettet euch das das Leben.«
    »Schießt du, um zu töten?« fragte ich ihn.
    »Ich schieße einfach. Soll die Kugel entscheiden.« Er wirkte nachdenklich. »Wenn ein gewisser blauer Feldwebel den Hügel hinaufkommt, werde ich allerdings sehr genau zielen.«
    »Glaubst du, daß sie schon heute nacht den Hügel hinaufkommen?« fragte Pancho.
    »Wahrscheinlich nicht. Bei meiner zweiten Vorstellung haben sie's getan; zogen jeden schmuckerten Mann von ihrem Hügel ab und probierten einen Massenangriff. Hat nicht funktioniert.
    Meist schicken sie nur ein paar Heckenschützen nach da unten. Jeder von ihnen hat zwei oder drei TTEs; auf diese Weise können sie aus verschiedenen Winkeln auf uns schießen. Nachts versuchen sie

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