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Und hinter dir die Finsternis

Und hinter dir die Finsternis

Titel: Und hinter dir die Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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Fuß zu den Althorps gegangen«, sagte Barr. »Ich habe mich ihrem Haus über den Rasen der Nachbarn genähert und mich unter den großen Baum an der Seite des Hauses gestellt, wo niemand mich sehen konnte. Dann hab ich gewartet. Sie ist nicht aufgetaucht um Viertel vor zwei. Ungefähr zehn Minuten später hörte ich ein Auto kommen. Ich habe abgewartet, um rauszufinden, was dort vor sich ging. Ich dachte mir, es könnte vielleicht jemand sein, der ihr das Geld bringen will und sich verspätet hat.«
    Barr stand auf, lief zum Spülbecken und füllte ein Glas mit
Wasser. Er trank es halb leer, setzte es ab und kam wieder zurück. »Ich hab den Wagen erkannt. Es war der von Peter Carrington. Er ist ausgestiegen, um den Wagen herumgegangen, hat die Beifahrertür geöffnet und etwas herausgeholt.«
    »Sie konnten ihn deutlich genug sehen, um zu erkennen, was er machte?«
    »Direkt vor dem Haus der Althorps steht eine Straßenlaterne auf dem Bürgersteig. Deshalb wollte ich mich auch mit Susan an der Seite des Hauses treffen.«
    »Weiter.«
    »Peter hat die Tür geschlossen und ist über den Rasen gelaufen. Dann ist er stehen geblieben und hat sich hingekniet. Ich bin etwas aus meinem Versteck hervorgetreten, und da habe ich gesehen, dass er sich über etwas gebeugt hat. Es war gerade genug Licht, dass ich erkennen konnte, dass dort etwas – oder vielleicht sogar jemand – auf dem Boden lag. Dann ist Peter wieder zu seinem Wagen zurückgekehrt und weggefahren. Ich hatte keine Ahnung, was dort vor sich ging, und bin dann sofort weg und nach Hause zurückgelaufen.«
    »Sie haben sich nicht zuerst vergewissert, ob jemand vielleicht Hilfe benötigte?«
    »Carrington war weggefahren. Er hatte auch niemandem geholfen.«
    »Und Sie haben sonst niemanden gesehen?«
    »Nein.«
    »Sind Sie sicher, dass Sie sich nicht doch mit Susan getroffen haben? Vielleicht hatten Sie eine Auseinandersetzung, weil sie das Geld nicht dabei hatte, vielleicht hat sie sogar damit gedroht, ihrem Vater von Ihnen zu erzählen, wenn Sie ihr kein Kokain geben. Sie haben sie erwürgt, dann haben Sie Peters Auto gehört und sich versteckt. Als er wieder weggefahren war, haben Sie die Leiche beseitigt. Ist es nicht eher so gewesen, Mr. Barr?«

    »Nein, so ist es nicht gewesen. Ich würde sogar einen Test mit dem Lügendetektor machen, wenn es sein muss. Ich war um zwanzig nach zwei zu Hause. Ich habe sogar meine Frau aufgeweckt und gesagt, dass ich mich nicht gut fühlen würde.«
    »Sie meinen, Sie wollten eine Zeugin haben, für alle Fälle. Sie sind ein Mensch, der immer nur an das eigene Wohl denkt, Mr. Barr. Ich erinnere mich, dass Ihre Frau angeboten hat, sich einem Test mit dem Lügendetektor zu unterziehen, als sie ausgesagt hat, Sie seien die ganze Nacht zu Hause gewesen.«
    »Sie hat geglaubt, dass ich die ganze Zeit zu Hause war.«
    »Gut, damit wäre ich zunächst einmal fertig mit Ihnen. Ach übrigens, hat Mr. Slater das Hemd mit dem Blutfleck gefunden, nachdem er Sie nach New York gelockt und Ihr Haus durchsucht hat, Mr. Barr?«
    Es war für Greco eine Genugtuung zu beobachten, wie Gary Barr für kurze Zeit erstarrte und ein verblüffter Ausdruck über sein Gesicht huschte.
    »Ach so, also er war das«, sagte Barr langsam. »Das hätte ich mir denken können.«

72
    RICHARD SOLLTE AM SONNTAGABEND nach London fliegen. Ich hatte mich entschieden, für den Samstagabend zum Abschiedsessen einzuladen, mehr um Peters Wunsch nachzukommen, als um Richard die Ehre zu erweisen, doch bei der Vorbereitung gab ich mir viel Mühe. Ich bin eine gute Köchin, und gemeinsam mit Jane stellte ich ein paar wirklich ausgefallene Gänge zusammen: Spargel mit warmem Käse als Vorspeise, dann Seezunge, dazu Brunnenkressesalat mit Äpfeln, zum Nachtisch Himbeersorbet und als Abschluss ein Käseteller, begleitet von einem Dessertwein.
    »Die Cocktails wie immer im Wohnzimmer, und nach dem Essen werden wir den Kaffee in Mr. Carringtons Bibliothek trinken«, sagte ich zu Jane.
    »Ich werde Gary sagen, dass er in der Bibliothek Feuer machen soll«, versprach sie.
    Gary Barr zeigte sich in letzter Zeit auf unangenehme Art dienstbeflissen mir gegenüber, und ich war entschlossen, ihn über kurz oder lang zu entlassen. Es tat mir sehr leid, dass ich damit zugleich auch Jane verlieren würde, aber mir blieb keine andere Wahl. Außerdem war ich mir sicher, dass sie mittlerweile auch die Zeichen an der Wand sehen konnte.
    Ich hatte mehrmals mit Nicholas Greco gesprochen,

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