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Und hinter dir die Finsternis

Und hinter dir die Finsternis

Titel: Und hinter dir die Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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wunderhübsche antike Porzellanlampen auszutauschen, die ich im zweiten Stock gefunden hatte. Nach Aussage von Jane Barr hatte Elaine sie dorthin verbannt. Ich stellte gerahmte Familienfotos auf den Kaminsims und legte Fotoalben, die bis zu hundert Jahre zurückreichten, auf den Flügel.
    Ich habe einmal eine bekannte Journalistin sagen hören, in ihrem Haus bestehe die Innendekoration aus Büchern. Die Bücherschränke neben dem Kamin im Wohnzimmer enthielten teuren und modernen Nippeskram. Ich packte das meiste davon weg und ersetzte es durch einen Teil meiner Bücher, die ich vor der Hochzeit in das Herrenhaus hatte bringen lassen. Peter und ich hatten scherzhaft gesagt, diese Bücherkartons wären meine Mitgift. Wenn Elaine am Samstag kommen würde, wäre das ihr erster Besuch, seit ich diese Veränderungen vorgenommen hatte. Ich war gespannt auf ihre Reaktion.
    Ich hatte die Gäste für sieben Uhr bestellt. Es schien mir, dass Jahre vergangen waren, seit Peter und ich mit denselben Gästen zu Abend gegessen hatten. Tatsächlich war es eine Woche nach unserer Rückkehr von der Hochzeitsreise gewesen. Ich beschloss, dieselbe Seidenbluse und Samthose anzuziehen, die ich damals getragen hatte. Beim Hineinschlüpfen merkte ich deutlich, dass ich diese Hose erst wieder würde tragen können, wenn das Baby zur Welt gekommen
war. Meine Haare ließ ich offen auf die Schultern fallen. Mir war bewusst, dass ich mich für meinen Mann umzog, nicht für diese Leute.
    Ich hatte die Kopie aus der People auf meine Kommode gelegt. Meine Hoffnung war, dass ich die Botschaft finden würde, die sich nach Meinung Grecos irgendwo darin verbarg, wenn ich nur immer wieder daraufblickte. Als ich mich anschickte, nach unten zu gehen, nahm ich aus einem spontanen Entschluss heraus die Seite mit. Ich legte sie auf Peters Schreibtisch in der Bibliothek, sodass sie sofort den Blick auf sich ziehen würde, wenn wir nachher dort Kaffee trinken würden. Ich hatte mir vorgenommen, den wahren Mörder aus der Reserve zu locken – falls er sich unter den Gästen befand. Wenn diese Seite tatsächlich irgendeine Bedeutung haben sollte, würde sie vielleicht eine Reaktion bei einem von ihnen hervorrufen. Aber ehrlich gesagt war ich der Meinung, dass Greco ihr viel zu viel Gewicht beimaß.
    Um Punkt sieben ertönte die Hausglocke, und der Erste meiner Gäste trat ein.

73
    »HALT DICH DOCH EIN BISSCHEN zurück, Richard!«, mahnte Elaine Carrington, als sie sah, wie sich ihr Sohn einen zweiten Wodka einschenkte. »Wir werden im Herrenhaus Cocktails trinken und anschließend Wein zum Abendessen.«
    »Ach? Darauf wäre ich nie gekommen«, antwortete er.
    Elaine betrachtete ängstlich ihren Sohn. Er benahm sich schon die ganze Zeit übernervös, was vermutlich hieß, dass er wieder ein paar Wetten platziert hatte, nachdem er wieder ein paar von diesen todsicheren Tipps erhalten hatte. Aber vielleicht irre ich mich, versuchte sie sich zu beruhigen. Schließlich weiß er, dass ich nicht mehr für seine Verluste aufkommen kann.
    »Was meinst du, wie es weitergehen wird, wenn Peter verurteilt wird?«, fragte Richard abrupt. »Wird Kay dann ganz allein im Herrenhaus vor sich hin wursteln?«
    »Sie kriegt ein Kind«, entgegnete Elaine scharf. »Sie wird nicht lange allein sein.«
    »Davon hast du mir nichts gesagt.«
    »Kay hat mir auch nichts davon gesagt. Ich hab es herausgefunden, weil Linda Hausers Tochter gesehen hat, wie Kay aus der Praxis von Dr. Silver kam.«
    »Das heißt doch nicht unbedingt, dass sie schwanger ist.«
    »Glaub mir, sie ist es. Außerdem werde ich sie heute Abend danach fragen, und ich bin sicher, sie wird es zugeben.«

    »Dann haben wir also einen Erben für das Carrington-Vermögen«, sagte Richard mit einem höhnischen Grinsen. »Wenn das keine wundervolle Nachricht ist!«
    »Mach dir keine Sorgen. Ich beabsichtige, die beste Stiefgroßmutter zu werden, die die Welt je gesehen hat. Kay hat schon verstanden, dass ich das Hemd nur versteckt habe, um Peter zu retten, und sie ist dankbar dafür. Es war ein großer Fehler, es ihr nicht zu geben – sie hätte für immer in meiner Schuld gestanden. Jetzt hält sie mich für eine Erpresserin, die ihr Wort nicht gehalten hat.«
    »Womit sie recht hat«, sagte Richard.
    Elaine setzte das Glas Wein, an dem sie genippt hatte, abrupt ab. »Was fällt dir ein, in diesem Ton mit mir zu reden! Wenn du nicht gewesen wärst, könnte ich jetzt von den Zinsen von zehn Millionen Dollar plus einer

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