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Und ich erobere dich doch!

Und ich erobere dich doch!

Titel: Und ich erobere dich doch! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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sich, weshalb es ihr lieber sein sollte, dass Angelo offen über ihren Zustand redete. Bedeutete sein Schweigen vielleicht, dass es ihm peinlich war? Oder sah er ihren Umzug als ein so lockeres Arrangement an, dass er es nicht für nötig hielt, es seinen Bekannten gegenüber zu erwähnen?
    Kurz nachdem Bregitta sich verabschiedet hatte, rief Angelo an. Er erkundigte sich bei Flora, ob sie sich schon im Haus eingelebt habe, und seine tiefe Stimme jagte ihr prompt ein Prickeln über die Haut.
    „Zu dieser Jahreszeit verbringe ich die Wochenenden meist in meinem Landhaus. Ich habe aber Verständnis dafür, wenn du lieber in Amsterdam bleiben möchtest, schließlich bist du gerade erst angekommen.“
    „Nein, ich würde mir das Landhaus sehr gern ansehen“, antwortete sie impulsiv.
    „Gut. Dann arrangiere ich alles, und wir treffen uns dort zum Abendessen. Ich wollte dich eigentlich vom Flughafen abholen, aber in der Firma kam in letzter Minute etwas dazwischen.“
    Als sie das Gespräch beendet hatten, nahm Flora Mariska auf den Arm und ging, um die Taschen für das Wochenende zu packen. Anke stellte alles Nötige für das Baby zusammen, hatte sie doch bereits reichlich Erfahrung damit. Sie plauderte darüber, wie sehr sie die entspannte Atmosphäre im Landhaus Huis van Zaal genoss. Flora musste sofort daran denken, wie Julie sich damals bitterlich über Langeweile beklagt hatte, als Willem darauf bestand, den Sommer im Haus seines Stiefbruders zu verbringen. Aber Julie war ja immer ein Stadtmensch gewesen.
    Flora dagegen gefiel die Fahrt übers Land. Im Schatten alter Windmühlen grasten Kühe, und überall liefen die Wassergräben durch die saftig-grünen Felder. Der erste Blick auf Angelos Landsitz aus rotem Ziegelstein raubte Flora den Atem. Huis van Zaal war ein kleines Schloss mit Türmchen und Zinnen, umgeben von einem Burggraben, in dem gelbe Wasserlilien wucherten.
    „Mir war nicht klar, dass das Haus ein richtiges Palais ist“, entfuhr es ihr überrascht.
    „Seit über zweihundert Jahren ist es im Besitz der Familie van Zaal“, erklärte Anke. „Meine Familie bewirtschaftet die umliegenden Felder.“
    Das Herrenhaus mit seinen hölzernen Läden, den weiten grünen Rasenflächen und den gepflegten Blumenrabatten wirkte wie ein echtes Zuhause.
    Skipper sprang aufgeregt aus dem Wagen und konnte nur durch einen scharfen Befehl davon abgehalten werden, in den Burggraben zu springen. Ein älterer Mann, der sich als Franz vorstellte, empfing sie zur Begrüßung und führte Flora dann in ein großes helles Zimmer mit einem riesigen Himmelbett. Das Blut schoss ihr in die Wangen, als sie sich still fragte, ob sie sich dieses Zimmer mit Angelo teilen würde. Doch als sie sich umsah, bemerkte sie, dass nichts in diesem Raum auf eine mögliche männliche Präsenz schließen ließ.
    Sie zog sich um, legte dezentes Make-up auf und ging dann zu Anke, die zusammen mit Mariska im Bad neben dem Kinderzimmer war.
    Flora hatte gerade die Gutenachtgeschichte zu Ende gelesen, als ihre Nichte einen kleinen Jauchzer ausstieß. Angelo war angekommen und stand im Türrahmen zum Kinderzimmer. Sein Anblick raubte Flora die Sprache, und bei seinem strahlenden Lächeln setzte ihr Herz zu einem wilden Trommelwirbel an. Sie sah zu, wie er das Mädchen aus dem Bettchen hob, und die Freude auf Mariskas Gesichtchen war für jeden deutlich sichtbar. Zwischen den beiden hatte sich bereits ein festes Band gebildet.
    Doch während Mariskas Aufmerksamkeit ganz Angelo galt, lagen seine saphirblauen Augen auf Flora. Sie trug ein grünes Kleid, das ihren Teint in dem dämmrigen Zimmer strahlen ließ. Und Flora konnte ihren Blick ebenfalls nicht von Angelo reißen. In dem maßgeschneiderten dunklen Anzug sah er einfach überwältigend aus, und ihre Hormone reagierten sofort.
    „Ich fürchte, ich komme sehr viel später, als ich eigentlich geplant hatte“, raunte er Flora zu, dann schaute er Mariska an und wechselte ins Holländische, um ein paar Minuten mit dem Mädchen zu reden. Er wandte sich wieder Flora zu. „Ich bin froh, dass du hier bist. Oft sehe ich Mariska nur morgens und abends.“
    „Und obwohl du nur so wenig Zeit für sie hast, bist du doch entschlossen, sie zu adoptieren“, konnte Flora sich nicht zurückhalten zu sagen.
    Das Strahlen in seinen Augen erlosch, sein Lächeln erstarb. „Jetzt hat sie uns beide – und hoffentlich auch das Beste, was wir beide anzubieten haben.“
    Bei seiner nüchternen Erwiderung wurde Flora

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