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... und ich höre doch!: Ein technologisches Abenteuer zwischen Silicon Valley und den Alpen (German Edition)

... und ich höre doch!: Ein technologisches Abenteuer zwischen Silicon Valley und den Alpen (German Edition)

Titel: ... und ich höre doch!: Ein technologisches Abenteuer zwischen Silicon Valley und den Alpen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geoffrey Ball
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hervorragender Monat. Ich begleitete diesen Sommer John und sein Team zu vielen Implantationszentren und vielen gut besuchten Patientenseminaren. Wir vermeinten, das Licht am Ende des Tunnels zu erkennen. Doch dann beschloss der Aufsichtsrat weitere Kündigungen, und uns verblieb nur noch das notwendigste Personal. Die IT -Entwicklung wurde ausgesetzt.
    Die große Ironie dieser zweiten Runde von Kündigungen lag im Zeitpunkt: Er fiel mit der Aktivierung des ersten Soundbridge-Implantats eines Veteran-Affairs-Patienten zusammen. Ich war sowohl bei der Implantation als auch bei der Aktivierung im VA -Spital in San Francisco dabei. Wie bereits erwähnt, ist das Department für VA der größte einzelne Käufer von Hörgeräten in der ganzen Welt, und ich wusste, was es bedeutete, dort hineinzukommen.
    Im späten August fuhr John Luna auf eine Werbetour durchs Land, wobei wir uns auf Militärspitäler konzentrierten. Die Soundbridge war bewilligt worden, und geschätzte sechs Millionen aktive und frühere Armeeangehörige würden volle Versicherungsleistungen für die VSB erhalten. Wir fuhren zu den wichtigsten Einrichtungen, überlegten, wie wir die Hörgeschädigten dieser Gruppe am besten erreichen könnten und finalisierten die neuen Soundbridgeprogramme für das Militär. Alles lief so gut und die Implantationszentren zeigten sich so interessiert, dass wir in Hochstimmung waren. Die Bücher füllten sich mit Aufträgen. Unsere letzte Station war das Walter Reed Army Medical Center in Washington. Es war ein besonderer Ort, und ich freute mich darauf, dass ein Produkt, das im VA erforscht worden war, unseren Truppen helfen könnte. Dr. Brian McKinnon war anwesend, und die Walter-Reed-Belegschaft hatte Dr. Spindel geholt, um über den Status von Mittelohrimplantaten am Zentrum zu sprechen. Es war eine sehr gute Veranstaltung. Am Ende waren wir erschöpft, aber das Licht am Ende des Tunnels schien heller zu leuchten.
    Die anderen Mitglieder des Teams flogen von Baltimore ab, aber mein Flug ging vom Dulles Airport, auf der anderen Seite der Stadt. Dr. Spindel flog ebenfalls ab Dulles, also nahm er mich mit. Auf halbem Weg zum Flugplatz läutete mein Telefon.
    „Geoff, hier ist Kirk.“ Es war eigentlich etwas ungewöhnlich, dass mich Kirk auf meinem Handy anrief, noch dazu spät am Freitagabend.
    „Hey, Kirk. Es ist gut gelaufen heute am Walter Reed. Eigentlich super.“
    „Hm, fein, gut. Wir hatten gerade einen Anruf vom Aufsichtsrat.“ Der Board hatte mit Konferenzschaltungen zwischen den vierteljährlichen formellen Sitzungen begonnen, um die Mitglieder über Symphonix auf dem Laufenden zu halten.
    „Aha?“
    „Ja, Geoff. Schlechte Neuigkeiten: Sie haben beschlossen, die Firma zu schließen.“
    „Sag das noch einmal?“ Ich dachte, ich höre nicht recht.
    „Tut mir leid. Symphonix ist am Ende“, antwortete Kirk.
    Die eigenartigsten Gefühle überschwemmten mich. Es war, als ob all meine Neuronen abgeschaltet wären und ich in völliger Dunkelheit an einem erdfernen Ort triebe. Es gibt keine Worte, um das zu beschreiben.
    Ich kann mich nicht erinnern, wie das Telefonat mit Kirk endete. Dr. Spindel erzählte mir, dass ich nur stammelte: „Oh Gott, was soll ich tun?“ Ich kann mich an nichts erinnern, auch nicht an den Flug zurück nach Kalifornien. Ich erinnere mich nur, dass ich wütend, aufgeregt, ängstlich, entsetzt und ungläubig zur gleichen Zeit war. Ich erinnere mich an die widerstrebenden Gefühle, die mich zu zerreißen schienen. Ich erinnere mich an die Erschütterung angesichts der Tatsache, dass mein Lebenswerk frühzeitig beendet werden musste. Die Realität war brutal. Ich war zu geschockt, um weinen zu können, doch vielleicht wusste ich auch, dass ich dann nicht mehr hätte aufhören können zu weinen.
    Sofort nach Ankunft fuhr ich zu Kirks Haus in Los Gatos, nicht weit von dort, wo Harry gewohnt hatte, um mit ihm zu sprechen. Kirk tat alles, um den Schock für mich zu lindern. Ich war mit Kirks Führungsstil nicht immer einverstanden, aber er war der netteste Mensch, den ich je getroffen habe, und er half mir durch den Untergang der Symphonix.
    „Aber hast du ihnen nicht von dem VA erzählt, vom Heer?“, fragte ich ihn. „Hast du ihnen von all den Bestellungen erzählt, die wir schon haben? Haben sie verstanden, wie gut wir bei den Versicherungen dastehen? Wir haben Bestellungen! Viele! John meint, wir werden die Verkaufsziele erreichen oder sehr in die Nähe kommen. Die Verkaufszahlen

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