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... und ich höre doch!: Ein technologisches Abenteuer zwischen Silicon Valley und den Alpen (German Edition)

... und ich höre doch!: Ein technologisches Abenteuer zwischen Silicon Valley und den Alpen (German Edition)

Titel: ... und ich höre doch!: Ein technologisches Abenteuer zwischen Silicon Valley und den Alpen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geoffrey Ball
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ist echt Scheiße.“
    „Du weißt gar nicht, wie wahnsinnig mich das macht“, antwortete ich. „Wann immer ich daran denke, möchte ich am liebsten aus dem Fenster springen.“
    Darauf Jon: „Zum Glück hat das Symphonix-Gebäude nur einen Stock, also müssen wir uns darüber nicht zu viele Sorgen machen!“
    Galgenhumor, diesmal für eine sterbende Firma.
    9 Ein wesentlicher Punkt dabei war, dass ein gebuchter Auftrag und ein tatsächlicher Auftrag nicht dasselbe waren. Zwischen gebuchten Aufträgen und tatsächlicher Bestellung verging oft zu viel Zeit, besonders wenn wir auf Bewilligungen der Versicherungen warten mussten. Andererseits kam selten eine Bestellung herein, die vorher nicht gebucht war.

Der Anruf
    „Young men, never give up, never give up. Never, never, never!“
    Winston Churchill
    Den wichtigsten Anruf meines Lebens tätigte ich Anfang September 2002. Er ging an Ingeborg Hochmair, die CEO von MED - EL . Erinnern Sie sich: Bevor ich Ingeborg Hochmair das erste Mal traf, dachte ich, sie und ihr Mann Erwin wären Brüder. MED - EL war vom Verkauf von Symphonix unterrichtet worden, hatte aber, wie die anderen auch, noch nicht geantwortet. Bei Symphonix hatten wir gerade die letzten Kündigungen abgewickelt und mit der Liquidierung des Firmenkapitals begonnen. Wir hatten keine Käufer gefunden und waren daher gezwungen, einen regelrechten Flohmarkt zu veranstalten. Für Symphonix war es schlimmer gekommen, als wir jemals befürchtet hatten.
    Inge und Erwin Hochmair sowie die restliche MED - EL -Mannschaft hatten vor ein paar Monaten die Symphonix-Zentrale besucht, um unsere implantierbare Mikrofontechnologie zu bewerten. Darauf war jedoch nichts Konkretes gefolgt. Anrufe von Kirk und anderen hatte MED - EL nicht beantwortet.
    Miterleben zu müssen, wie Arbeiter Baupläne in den Müll warfen oder wie Jeff und sein Team die Büroeinrichtung auseinandernahmen und wegfuhren, um sie an das nächste Startup-Unternehmen zu verkaufen, war herzzerreißend. So etwas sollte niemand mitansehen müssen. Doch im September 2002 musste ich genau das. Ich verabschiedete wehmütige Mitarbeiter, die das Gebäude ein letztes Mal verließen. Manche behaupten, dass so eine Erfahrung den Charakter stärke. Wenn das stimmt, bin ich Groucho Marx. Es war ein surrealer Albtraum. In den letzten Tagen von Symphonix passierten Dinge, die so unecht wirkten, dass ich mich zwicken musste, um mich zu vergewissern, dass ich nicht träumte. Man kann sich auf solche Ereignisse einfach nicht vorbereiten.
    Ich schloss meine Bürotür und wählte Ingeborg Hochmairs Nummer. Sie antwortete überraschenderweise sofort. Es war schon spät in Österreich, wo sie ihre Firma hatte.
    „Hallo?“
    „Ingeborg Hochmair?“, fragte ich.
    „Ja, hier ist Ingeborg Hochmair. Ist das Geoffrey Ball?“
    „Yeah! Ich meine, ja!“
    „Ah, hallo Geoffrey, wie geht es dir?“
    „Ingeborg. Schau. Ich bin nicht sicher, ob du das verstehst. Die Situation hier bei Symphonix ist wirklich ... ist wirklich sehr schlimm. Es ist schrecklich. Hast du die Unterlagen zu Symphonix gelesen, die man dir geschickt hat?“
    Inge gestand, dass sie die Papiere noch nicht genau gelesen hatte, also erklärte ich ihr alles.
    „Geoffrey“, sagte Ingeborg, „ich werde morgen früh, wenn ich ins Büro komme, als Erstes deine Unterlagen lesen. Wir kriegen das schon hin.“
    „Ich kann dir nicht sagen, wie wichtig das ist.“
    Ich legte auf und verließ mein Büro. Sehr zu meinem Schrecken hatte der Putztrupp schon meine Forschungsarbeiten, den TI und die implantierbaren Mikrofone, mitsamt den Prototypen und Testsystemen, in den Müll geworfen.
    Ich rannte auf sie zu: „Hört auf! Hört auf! Hört sofort auf!“
    Dann eilte ich zurück in mein Büro. Plötzlich, zum ersten Mal seit Wochen, spürte ich, wie ich wieder Kontrolle über mich gewann. Nach so viel Machtlosigkeit folgte nun ein unglaubliches Gefühl der Macht. Ich spürte auch, dass ich meinen Instinkten folgen sollte. Ich nahm noch einmal das Telefon und rief Ingeborg ein zweites Mal an.
    „Hallo! Geoffrey?“
    „Ingeborg! Du musst mir jetzt genau zuhören. Die verschrotten gerade meine Firma. Hier und jetzt, und zwar alles. Verstehst du? Wenn du das implantierbare Mikrofon willst, und alle meine Patente; du kannst sie haben. Wenn du auch nur an einen Teil dessen glaubst, was ich in den letzten zehn Jahren getan habe, können wir nicht bis morgen warten. Dann musst du den nächsten Flieger nehmen.“
    Eine lange

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