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... und ich höre doch!: Ein technologisches Abenteuer zwischen Silicon Valley und den Alpen (German Edition)

... und ich höre doch!: Ein technologisches Abenteuer zwischen Silicon Valley und den Alpen (German Edition)

Titel: ... und ich höre doch!: Ein technologisches Abenteuer zwischen Silicon Valley und den Alpen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geoffrey Ball
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Trophäen und Auszeichnungen von früheren erfolgreichen Geschäften. Don wurde der Pate der Silicon Valley Startups genannt, und wenn man sich so seine Erfolgsbilanz anschaute, die aus all den Tafeln und Awards hervorging, war das auch ein passender Titel. Don war eigentlich einer der frühesten Valley-Risikokapitalisten.
    „Geoff, hallo. Wir haben gerade den Bericht von Wayne hereinbekommen, und der ist echt gut. Allerdings hat er Bedenken wegen der Mikrofone – weil Sie noch keines ausgesucht haben“, donnerte er.
    Wie bitte? Spinn ich? dachte ich mir. Ein gutes Mikrofon zu bekommen, war mein geringstes Problem. Das war das einzige Teil, das ich fertig kaufen konnte, und es gab eine große Auswahl.
    Also sagte ich: „Don, es gibt so viele Mikrofone und Hersteller, ich kann einige kriegen. Da gibt es mehrere Möglichkeiten. Wenn es hilft, kann ich gerne eines auswählen, aber ich kann nicht versprechen, dass es das dann auch sein wird, denn ich muss noch das endgültige Gehäuse entwickeln. Aber es wird definitiv ein Knowles-Mikrofon sein.“
    Don Sr. hob seine Hand, schüttelte den Kopf und antwortete: „Wayne sagt, das sei der wichtigste Teil, und er hat Bedenken, weil Sie noch keine Wahl getroffen haben. Er hält das für das Herzstück, wenn das Ganze funktionieren soll. Ich bin am Wochenende mit B. J. zu einem Spiel der 49er gegangen, und wir waren unten am Feld, und da kommt dieser große Kerl, ich meine richtig riesig , von der Verteidigungslinie vorbei, und ich hab mir gedacht: Wow. Das ist ein Riese. Und dann kommt ein anderer Spieler vorbei, der noch größer ist. Ich denke, diese 49er, die haben wirklich große Typen.“
    Man hatte mich gewarnt, dass Don oft in Rätseln sprach und man ihm dann schwer folgen könne. Ich bemühte mich mitzuhalten.
    „Ich mag Sie wirklich“, fuhr er fort und kam zum Thema zurück, „und das Geschäft gefällt mir. Es ist eine kleine Technologie. Wir mögen kleine Dinge, je kleiner, desto besser. Sie sind tüchtig, und eines Tages werden Sie ein großer Mann sein, aber im Augenblick sind Sie es noch nicht. Tut mir leid. Aber B. J. möchte Sie noch sehen, bevor Sie gehen.“
    Ich war am Boden zerstört. In meinem Kopf drehte sich alles und ich konnte nicht fassen, was da gerade passiert war. Einerseits dachte ich: Wie kann ich nur meine Finanzierung verlieren, weil ich kein Mikrofon ausgesucht habe, bevor ich die Gerätespezifikationen habe?, andererseits fragte ich mich: Was? Muss ich mich noch mehr anstrengen? Kriege ich das Geld nicht, weil ich kein riesengroßer Footballspieler bin? Was hat er da gemeint?
    In meiner Kehle formte sich ein fußballgroßer Kloß, und ich kämpfte mit den Tränen. Ich hatte das Geschäft verloren und Don war ausgestiegen wegen dem blöden Mikrofon? Dem Mikrofon!
    Ich war echt sauer auf Wayne Rudmose, versuchte aber, Haltung zu bewahren.
    „Danke, Don. Vielen Dank für Ihre Zeit und Ihr Interesse. Ich könnte noch mit Wayne sprechen.“
    Don schüttelte mir die Hand und sagte entschieden: „Sprechen sie mit B. J.“
    Also sammelte ich meine Sachen ein und ging hinüber zu B. J.s Büro. Ich plauderte mit der Sekretärin, bis B. J. frei war.
    „Also Geoff, haben sie mit Don gesprochen?“, fragte er mich.
    „Mhm, aber es lief nicht so gut. Offenbar muss ich die Entwicklung noch ein bisschen weiter vorantreiben“, antwortete ich.
    „Machen Sie sich keine Sorgen. Pete McNermey von Coral ist noch immer sehr daran interessiert, und ich habe noch ein paar andere Eisen im Feuer. Lassen Sie sich nicht entmutigen, dafür ist es noch zu früh.“
    Die Überlegungen, dass ich Idiot zumindest ein vorläufiges Spezifikationsblatt für mein bevorzugtes Mikrofon hätte haben sollen, kamen plötzlich zum Stillstand. Spielten sie Good Cop, Bad Cop mit mir?
    „Geoff, ich will, dass Sie mit diesen Leuten wegen eines Labors sprechen. Morgen“, sagte B. J. und gab mir die Karte eines Immobilienmaklers. „Der Markt ist eng und einige gute Plätze sperren vielleicht bald zu, also kümmern Sie sich sofort darum.“
    Ich war verblüfft.
    „Und machen Sie sich um Don mal keine Sorgen. Der wird seine Meinung schon ändern.“ B. J. lächelte.
    Ich ging zu meinem Wagen und beobachtete das wunderbare, vertraute Glühen der Dämmerung über den Hügeln von Santa Cruz. Ich wusste nicht, was ich denken sollte. Als ich auf der Interstate 280 zurück ins Valley fuhr, wählte ich Rons Nummer auf meinem neu erstandenen Handy, aber wie so oft gab es keinen

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