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Und in der Hölle mach ich weiter

Und in der Hölle mach ich weiter

Titel: Und in der Hölle mach ich weiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tucker Max
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zuhört.«
    Mädchen (bringt nur einen gestammelten Mischmasch halber Schimpfwörter heraus).
    Tucker: »Mal im Ernst – wenn ich dir meinen Schwanz in den Mund stecken würde, wärst du dann still?«
Mädchen: »Wa a … DU BIST EIN UNGLAUBLICHES ARSCHLOCH!« Tucker: »HEY – mach mich nicht für die offene Wunde in deinem Schritt verantwortlich.« (Im Weggehen) »Übrigens, der Spaß war gratis.«
    22.31 Uhr: An Rich und Eddie gewandt, sage ich: »Davon wird sie sich nie wieder erholen. Sie wird nie wieder die Gleiche sein. Ich habe ein menschliches Wesen total ruiniert. Weder eine jahrelange teure Therapie noch kostspielige Drogen können einen solchen Schaden wieder hinbiege n … damit ist mir eine Stelle im leitenden Management der Hölle sicher.« Rich blickt mich an und murmelt in das Diktiergerät: »Gebe zu Protokoll: Totalschaden.« Den Witz hab ich erst am nächsten Tag verstanden.
    22.32 Uhr: Die nächsten 45 Minuten verbringen wir damit, mit Mädchen zu quatschen. Komischerweise sind die meisten nicht begeistert, sich mit uns unterhalten zu dürfen.
    23.16 Uhr: Das fette Mädchen von unserer ersten Küchenbegegnung kommt auf uns zu. Mit Verstärkung. Ihr Hilfstrupp: ein kleiner, schwächlicher Trottel, der aussieht, als käme er gerade von einem Sammelkartenspiel-Turnier, eine abscheuliche Asiatin und ein fetter Blödmann mit schmierigen Haaren und Tarnweste. Ist das echt real, bin ich im wirklichen Leben?
    23.17: Das Mädchen fängt an, sich darüber zu beschweren, was für eine grässliche Person ich doch bin. Ich starre sie an, höre aber nicht weiter zu. Ich bereite mich innerlich vor. Ich bin B-Rabbit [41] . Das ist die entscheidende Rap-Schlacht. Ich will die feindselige Menge für mich gewinnen.
    (Ich unterbreche das fette Mädchen) »Ward, ich finde, du bist ein bisschen zu streng mit › Biber ‹ , (ich zeige auf jeden der drei), das gilt auch für Eddie Haskell, Wally und Mrs. Cleaver.« [42]
    (Zu dem dicken Kerl mit schmierigen Haaren und der Tarnweste) »Aufgepasst, Leute! Das ist die Pillsbury-Truppe [43] ! Hey, Fettwanst, wann hast du dir das letzte Mal die Haare gewaschen? Gibt ’ s für diesen öligen Helm mehr Punkte? Ich unterbreche ja wirklich ungern, aber plus fünf für die Abwehr gibt ’ s nur bei Dungeons and Dragons [44] .«
    (Zu der hässlichen Asiatin) »Warum machst du mich nicht an? Willst du mir ’ne Massage verpassen? Pass auf! DU SIEHST SO WAS VON VELFLUCHT ÄTZEND AUS!! WENN DU DIL GLAS LEINZIEHEN WÜLDEST, WÄL ’ S AUCH NICHT BESSEL!!«
    (Zu dem kleinen, schwächlichen Trottel, der mit einem Auge schielt) »Alter – schau mich an, wenn ich mit dir rede – MIT BEIDEN AUGEN GLEICHZEITIG. Bist du wirklich so hässlich, oder tust du nur so? ACHTUNG. LEUTE, DIESER TYP LAUERT EUCH UNTER DER TREPPE AUF UND VERSUCHT, EUCH DIE SCHUHE ZU LECKEN, SOBALD IHR VORBEIKOMMT!«
    (Zu der eigentlichen Fettmadam – nach einer Kunstpause, damit ’ s auch richtig rüberkommt) »Warum tust du dir das an? WARUM TUST DU DIR DAS AN? Schau, ich geb dir ’nen Rat: Lass die Party sausen. Nimm deine schrägen Vögel mit, und geht zu › Denny ’ s ‹ , bestell dir zehn Riesen-Frühstücksportionen auf einmal, und friss dir deinen ganzen Kummer weg. Wär doch nicht das erste Mal, oder?«
    23.19 Uhr: Ich bin fertig. In der Küche ist es absolut ruhig, nur Eddie und Rich lachen. Die vier Monster sind völlig sprachlos. Alle glotzen mich an. Da platzt es aus mir heraus: »WAS DENN! Jesus hätte es bestimmt genauso gemacht.« Jetzt schieben Eddie und Rich mich aus der Küche.
    23.42 Uhr: Der Absinth schaltet von seiner Wirkung her in den dritten Gang. Ich bin euphorisch, fast schon manisch. Das ist das verrückteste Gesöff, das ich je probiert habe. Ich beschließe, dass es nun an der Zeit ist, meinen Pinsel in was Feuchtes einzutauchen.
    23.54 Uhr: Ich entdecke ’ne heiße Braut, gehe zu ihr rüber und lass einen meiner Lieblingsaufreißsprüche los: »Hi. Dich hab ich noch nicht beschimpft, oder?« Sie lacht. Schon hab ich gepunktet.
    23.58 Uhr: Ich entdecke den dicken Diamanten und den dazugehörigen Goldring an ihrem Finger. Heiße Braut ist ein verheiratetes Mädchen.
    00.06 Uhr: Ich plaudere eine Weile mit dem verheirateten Mädchen und überlege, wie ich geschickt auf ihre Ehe zu sprechen kommen kann, um herauszufinden, ob sie sich mit mir einlassen würde. Das ist nicht so einfach, denn in meinem Hirn strudelt ein Sumpf von Absinth.
    00.07 Uhr: Mir fällt nichts Neues oder Gutes

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