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Und in der Hölle mach ich weiter

Und in der Hölle mach ich weiter

Titel: Und in der Hölle mach ich weiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tucker Max
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hochsteigt.
    2.45 Uhr: Meine Gedärme teilen mir unmissverständlich mit, dass zuallererst mal da unten was rauskommen muss. Was da wie ein Trommelfeuer aus meinem Dickdarm prasselt, haut mich fast vom Klo.
    2.47 Uhr: Während ich meine Gedärme leer kacke, verbündet sich Herr Absinth mit Frau Ausgleichende Gerechtigkeit, um alles, was noch in meinem Magen ist, direkt über mein Gesicht hinauszubefördern.
    2.48 Uhr: Ich lehne mich nach links, damit ich mir meine Klamotten nicht vollkotze, aber durch diese Bewegung rutscht mein Arsch von der Toilettenschüssel, und so verteilt sich wässriger Dünnschiss über das ganze Klo und den Fußboden.
    2.49 Uhr: Ich schau mir die ganze Kacke an, und als mir der Geruch in die Nase steigt, kotze ich wieder los. Auf die Scheiße drauf.
    2.53 Uhr: Ich stehe auf, säubere mich und betrachte das ganze Malheur. Sieht aus wie eine Tapioka-Abtreibung.
    2.58 Uhr: Ich verlasse die Toilette und kläre die wartende Schlange darüber auf, dass »ich Shiva, der Zerstörer der Welten«, bin.
    3.04 Uhr: Bin zurück in der VIP-Lounge. Rich hat die Schlampe inzwischen fast ganz ausgezogen und ist dabei, all ihre Körperöffnungen zu untersuchen. Seine Hand wird nie wieder riechen wie zuvor.
    3.12 Uhr: Die Schlampe hat eine Freundin. Sie ist voll wie ’ne Haubitze. Sie macht sich über die Schlampe lustig und meint, ich sei ein heißer Typ. Vielleicht sind Clubs ja doch nicht so übel.
    3.14 Uhr: Die Freundin meint, ich sei viel zu nüchtern. Dem stimme ich zu. Wir kippen einen Wodka nach dem anderen.
    3.40 Uhr: Nach ungefähr drei Kurzen sagt sie: »Ich glaub, ich bin langsam richtig besoffen. Wenn ich betrunken bin, mach ich immer dumme Sachen.« Tusch! Der Sieg ist meiner.
    3.50 Uhr: Rick verdrückt sich mit der Schlampe in die Toiletten, um zu vögeln. Die Freundin sagt zu mir: »Wird ja auch langsam Zeit. Wundert mich, dass sie ihn nicht schon am Tisch bestiegen hat. So was hat sie letzte Woche gebracht.«
    4.12 Uhr: Die Freundin nimmt kein Blatt vor den Mund: »Komm, lass uns hier verschwinden. Ich hab keine Lust, in einer Clubtoilette zu ficken. Ich lege Wert auf Nivea u … na ja, auf ein gewisses Niveau wenigstens.« Ich fass es nicht.
    4.15 Uhr: Die Freundin drückt mir ihre Autoschlüssel in die Hand. »Willst du echt, dass ich fahre?« Sie meint: »Du bist nüchterner als ich.« Das bringt mich zum Lachen. Ich bin so besoffen, dass ich nicht einmal mehr was lesen könnte.
    4.40 Uhr: Ist ganz schön weit zu ihr. Hab keine Ahnung, wo ich bin.
    4.45 Uhr: Wir finden keinen Parkplatz. Ich muss sie an der Haustür absetzen. Dann sagt sie, ich soll nach oben kommen, sobald ich einen Parkplatz habe. Ich komme zu dem Schluss, dass ich es mit einem Luder zu tun hab. Wahrscheinlich wird sie meinen Schwanz »nur ganz zufällig« in ihren Arsch schieben, wenn ich ’ s ihr von hinten besorge.
    4.50 Uhr: Ich kann NOCH IMMER keinen Parkplatz finden. Das macht mich rasend.
    4.55 Uhr: Ich halte mit dem Wagen neben einer zu kleinen Lücke an und versuche, das Auto reinzumanövrieren. Jetzt hängt es am Bordstein fest. Ich drücke aufs Gas, die Räder drehen durch. Als sie greifen, schießt der Wagen über den Bürgersteig und kracht in eine Ladenscheibe.
    4.56 Uhr: Ich steige aus. Ich hab ’ s IN einen Donut-Laden geschafft. Mit dem Auto. Unter meinen Schuhen knirschen Glasscherben, während ich den Schaden begutachte. Überall liegen zerbrochene und angeknackste Tische rum. Das Auto hat nur ein paar Kratzer. Ich bin in einem Schockzustand und weiß nicht, was ich nun machen soll. Das ist das erste Mal, dass ich ein Auto in einen Laden fahre.
    4.57 Uhr: Zum Glück ist der Donut-Laden geschlossen, und es waren keine Leute drin. Ich weiß immer noch nicht, was ich tun soll. Ich fang an, vor mich hin zu kichern, und schaue hinter den Tresen, aber die Donuts sind alle weggeräumt.
    4.58 Uhr: Ich komme zu der Erkenntnis, dass, auch wenn ich das alles komisch finde, weder die Besitzerin des Autos noch der Ladeninhaber oder die Polizei amüsiert sein werden. Die drei Wörter »Trunkenheit im Verkehr« blinken vor meinem geistigen Auge auf. Auch »Zerstörung von Privateigentum« leuchtet irgend wo auf. Ein Verbrechen zu begehen und abzuhauen finde ich nun gar nicht mehr komisch.
    4.59 Uhr: Ich schiebe den Wagen aus dem Donut-Laden raus, parke ihn in einer Abschleppzone, wische überall am Auto meine Fingerabdrücke weg, schmeiße die Schlüssel irgendwo in die Büsche und renne weg.
    5.01 Uhr: Ich

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