Und in der Hölle mach ich weiter
Umstände.
Schließlich landeten wir bei ihr, im South Market District von
San Francisco (ich wohnte in Mountain View, das mit dem Auto ungefähr 40 Minuten südlich der Stadt liegt, das Ganze war für mich also auch so gesehen angenehm). Wir küssten uns, fingen an, an Knöpfen, Haken und Gürteln rumzufingern, und kamen immer mehr in Fahrt, als sie plötzlich zurückwich und mich bremste.
Mädchen: »Bevor wir weitermachen, muss ich dir etwas sagen.«
Tucker: »Uhhm, okay.«
Mädchen: »Ich hatte gerade Genitalwarzen.«
Tucker (leerer Blick, kapiert erst mal nix).
Mädchen: »Das passiert dauernd.«
Tucker: »Tschuldige, hab dich nicht ganz verstanden. Was hast du gesagt?«
Mädchen: »Das passiert mir dauernd … Ich hatte ständig Genitalwarzen, aber jetzt sind sie weg. HPV [54] ist normalerweise nicht übertragbar, wenn sie nicht gerade ausbrechen und du ein Kondom benutzt. Du musst … dir wirklich keine Sorgen machen, aber ich dacht e … ich sollte dir das wenigstens sagen.«
Tucker (noch ein – diesmal längerer – leerer Blick, guckt ungläubig).
Mädchen: »Du hättest ja sowieso ein Kondom benutzt. Du steckst dich nicht an. Ist echt alles okay.«
Tucker (zieht die Klamotten wieder an): »Wie komme ich von hier aus am besten zur Bundesautobahn?«
Rückblickend finde ich das Ganze ziemlich mies. Ich hab vermutlich jede der Menschheit bekannte Geschlechtskrankheit, und dieses arme Mädchen war aufrichtig zu mir, und ich hab sie auflaufen lassen. Mutig hat sie mir einen Winkel ihrer Seele offenbart, und ich trampel herzlos darauf rum. Oh j a … das hat sie nun davon, dass sie mit Tucker Max ficken wollte.
Erst die Kumpels, dann die Hose
Als ich in New York City war, um den Vertrag für dieses Buch klarzumachen, traf ich mich mit Freunden in einer Kneipe und lud ein paar Mädchen, die per E-Mail angefragt hatten, ob sie mal mit mir einen draufmachen könnten, gleich mit ein. Ein Mädchen namens Ho fand großes Gefallen an meinem Freund Credit und flirtete den ganzen Abend lang mit ihm. Dieses Mädchen spielte offenbar das »Freundin«-Spiel und witterte in Credit wohl eine mögliche Beziehung: Sie war hübsch, ein bisschen schüchtern, nicht allzu draufgängerisch, lachte über alle Witze, die er machte, und statt ihn gleich abzuschleppen, gab sie ihm nur ihre Telefonnummer.
Credit machte sich zeitig auf den Weg, weil er am nächsten Morgen früh rausmusste, um zu arbeiten. Das Mädchen aber wollte noch einen trinken gehen. Also zog sie mit mir und meinem Freund Junior weiter. Kaum hatten wir in der nächsten Bar zwei Drinks gekippt, machte sie sich an mich ran: Hände an meinem Schritt, verführerische Blicke, das ganze Schlampenrepertoire. Ich ignorierte sie aber und vertiefte mich stattdessen nur in meine Wodkagläser, aber das spornte sie noch mehr an.
Da Junior in Connecticut wohnt und wir gerade den letzten Zug aus der Stadt heraus verpasst hatten, bot uns Ho freundlicherweise an, bei ihr zu übernachten. Nachdem wir in ihrer Wohnung angekommen waren, wies sie Junior die Couch zu und meinte zu mir, ich könnte auf dem Boden in ihrem Zimmer schlafen.
Na klar! Kaum zwei Minuten nachdem sie das Licht ausgeknipst hatte, war ich in ihrem Bett, und wir rissen uns die Kleider vom Leib. Wir waren beide nackt, und ich steckte ihn rein. Alles lief hervorragend, da hielt sie plötzlich inne und meinte allen Ernstes:
Ho: »Warte, ich weiß nicht, ob wir das echt tun sollen.«
Tucker: »Warum?«
Ho: »Na ja, ich will mir die Sache mit deinem Freund Credit nicht vermasseln.«
Tucker: »HAHAHAH A … Dafür ist ’ s jetzt wohl ein bisschen zu spät.«
Ho: »NEIN! Du musst mir versprechen, ihm nichts zu verraten! VERSPRICH ’ S!«
In meinen jüngeren Jahren war ich wirklich ein verlogenes Arschloch. Dann wurde mir aber irgendwann klar, wie schrecklich das ist. Deshalb gehört es inzwischen zu meinen felsenfesten Grundsätzen, nie ein Mädchen anzulüge n … manchmal gibt es natür-lich zwingende biologische Notwendigkeiten, die mich in Situationen bringen, in denen ich nicht umhinkann, diese Regel zu brechen.
Tucker: »Oka y … alles klar. Lass uns weitermachen. Bin noch nicht fertig.«
Natürlich hab ich Credit alles erzählt. Ich meine – also hört mal: Wenn ich gerade beim Koitus bin, könnte mir jedes Mädchen das Versprechen abluchsen, mein Erstgeborenes gegen einen Twix-Riegel einzutauschen. Außerdem musste ich ’ s ihm doch sagen. Sonst hätte er sich womöglich mit diesem Mädchen
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