Und in der Hölle mach ich weiter
Hate: »JIIIIIPPPIIIII! MAX, DU MACHST UNS STOLZ! GOTT SEGNE DIESE WEBSITE!«
Nach kurzer Überlegung beschloss ich dann, mich mit der Fetten
zu treffen. Ich muss heute noch darüber lachen, aber ich habe wirklich geglaubt, dass das meine einzige Chance wäre, ein Mädchen von meiner Website flachzulegen, und die wollte ich nicht vergeige n … auch wenn ich mir dabei vorkommen sollte wie beim Schweineballett. Also hab ich versucht, mir die Sache schönzureden.
Tucker: »Na ja … vielleicht hat sie ja mittlerweile ein bisschen abgenommen. Sie hat ja gesagt, es wäre kein gutes Foto.«
(Alle zusammen): »HAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHA!«
SlingBlade: »Abgenommen, was? Glaubst du, sie ist zwischenzeitlich Opfer der geheimen Rötelepidemie geworden, die die Carolinas heimsucht? Wann hat ein Mädchen je besser ausgesehen als ihr Foto im Internet?«
Tucker: »Aber sie hat ein nettes Gesicht! Das kann man nicht türken.«
El Bingeroso: »Das wird nicht gut ausgehen!«
Hate: »Tucker, immer wenn ich glaube, dass es nicht mehr schlimmer kommen kann, findest du einen noch besseren Weg, um dich ins Unglück zu stürzen.«
Tucker: »Arschlöcher. Ich hoffe, alle eure Kinder kommen behindert zur Welt.«
Ich verabredete mich mit dem fetten Mädchen in einer Bar in Durham, dem »James Joyce«. Natürlich weigerte ich mich strikt, auch nur einem meiner Freunde zu erzählen, wo wir uns verabredet hat ten, und nahm ihnen auch das Versprechen ab, mich auch für den Fall, dass sie krankhaft fettsüchtig sein sollte im Unterschied zu normal fett wie auf dem Foto, nicht zu suchen. DUMMERWEISE habe ich überhaupt nicht daran gedacht, irgendwelche Vorkehrungen dafür zu treffen, was nach dem Date passieren würde. Ein Anfängerfehler, der mich noch den Rest meines Lebens verfolgen wird.
Das fette Mädchen war schon da, als ich kam, und sah genauso aus wie auf dem Foto – fett. Wir redeten zunächst über Bier, und sie war genauso wie ihre E-Mails: nett, süß, ohne große Attitüden. Mir war schnell klar, dass sie auf mich stand, und nach ungefähr drei Bieren fing sie an, locker zu werden. Dann kam der Wendepunkt in unserer Unterhaltung.
Fettes Mädchen (mit einer verführerischen, vollen, tiefen Stimme): »Tucker, bist du ein Aufreißer?«
Tucker: »Mhhm, nei n … ich meine, nicht so, wie du denkst. Ein Aufreißer ist jemand, der ausgeht, nur um Sex zu haben, und alles sagen oder tun würde, um jemanden rumzukriegen. Als o … ich mein e … ich mag Sex, aber ich würde nicht alles tun, um ein Mädchen ins Bett zu kriege n … normalerweise zumindest.«
Fettes Mädchen (immer noch mit der verführerischen, vollen, tiefen Stimme): »Ich glaub, du bist ein Aufreißer, Tucker Ma x … aber ich werde nicht mit dir schlafen.«
Okay, der Ball war im Tor. Dieser Abend würde mit Sex enden, wenn ich es wollte. Die Entscheidung musste ich allein und schnell treffen: Sollte ich aus diesem Date aussteigen, um der Schmach zu entgehen, Miss Piggy gefickt zu haben, und beten, dass mir noch ein anderes Mädchen eine Mail schicken würde, oder sollte ich mir die Sache einfach schönfärben und das Versprechen erfüllen? In meinem Kopf ging es rund.
Guter Tucker: »Sie hat ein nettes Gesicht.«
Böser Tucker: »Sie ist fett.«
Guter Tucker: »Aber sie ist nicht krankhaft fettsüchtig. Sie hat nur so um die 2 0 … na vielleicht 25 Kilo Übergewicht.«
Böser Tucker: »Was soll das heißen? Nur weil sie keinen Kran braucht, um aus der Wohnung zu kommen, soll es okay sein? Sie ist fett!«
Guter Tucker: »Aber ich hab’s meinen Freunden versprochen, und das ist vielleicht meine einzige Chance, jemanden von der Website flachzulegen.«
Böser Tucker: »Stimmt. Aber deswegen ist sie immer noch FETT!«
Ich beendete die Debatte und unternahm einen entscheidenden Schritt Richtung vorwärts: »Bedienung, einen Schnaps bitte!«
Schließlich gab ich auf: »Gib mir ’nen billigen Tequila. Und ein Bier dazu.«
Ich weiß, dass es dem Ehrenkodex eines Mannes mit Selbstachtung widerspricht, ein fettes Mädchen zu ficken, aber dieser Kodex hat ein Hintertürchen. Das Hintertürchen heißt Alkohol. Gott sei Dank!
Mit jeder Tequila-Bier-Runde verlor sie an Gewicht, und ihr Gesicht, das anfangs nur nett gewesen war, wurde irgendwie beinahe scharf. Der Abend fing an, sich gut zu entwickeln.
Das änderte sich aber bald. Ich hatte extra das »James Joyce« gewählt, weil ich wusste, dass an dem Abend keiner meiner Freunde da sein würde,
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