Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Und morgen bist Du tot

Und morgen bist Du tot

Titel: Und morgen bist Du tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter James
Vom Netzwerk:
dabei, um sie in England zu Geld zu machen.
    Rasch zog sie sich Gummihandschuhe über und prüfte Mund, Vagina und After des Mädchens. Nichts! Nutzlose kleine Schlampe.
    Dann rief sie über die Gegensprechanlage den Anästhesisten und verkündete mit kaum verhohlenem Abscheu in der Stimme, das Mädchen sei bereit.

110
    GRACE KAM GERADE WIEDER in die Soko-Zentrale, als Sir Roger Sirius’ Aston Martin gerade den Washington-Kreisverkehr an der A 24 in nördlicher Richtung verlassen hatte.
    Grace forderte sofort den Polizeihubschrauber an. Geschätzte Flugzeit bis zum Kreisverkehr circa sieben Minuten.
    Er rechnete rasch im Kopf. Angenommen, Sirius fuhr etwa hundertdreißig und blieb auf dieser Straße, dann würde der Hubschrauber den Wagen in etwa fünfzehn Minuten sichten.
    Vorausgesetzt, er blieb tatsächlich auf der A 24.
    Obwohl der Himmel an diesem Morgen bedeckt war, lag die Wolkendecke in großer Höhe und bot dem Piloten eine gute Sicht. Roy Grace trat an die Karte von Sussex und den umliegenden Grafschaften, auf der die Häuser von Lynn Beckett und Sir Roger Sirius rot markiert waren. Sämtliche Privatkliniken in der Gegend waren violett eingekreist. Es waren nicht wenige, manche hatten sich auf Sportverletzungen spezialisiert, andere auf Hauterkrankungen, doch Grace wusste mittlerweile, dass die meisten nicht die nötige Ausstattung für eine derartige Operation besaßen.
    Rasch hatte er die A 24 und den Kreisverkehr gefunden und glitt mit dem Finger auf der Karte nach Norden. Möglicherweise fuhr der Wagen nach Horsham oder Guildford, doch er vermutete eine derartige Privatklinik eher in einem ländlichen, entlegenen Gebiet.
    Er schaute auf die Uhr und wartete gespannt auf die nächste Meldung des Hubschraubers. Er bereute inzwischen, dass er die Beamten vor Sirius’ Tor nicht die Verfolgung hatte aufnehmen lassen Der Anruf, den sie abgehört hatten, ließ darauf schließen, dass Lynn Beckett und ihre Tochter bald abgeholt werden sollten. Mehr als ein paar Stunden blieben den Ermittlern nicht.
    Seit seinem Besuch bei Mrs Beckett hatten sie von dort keine Anrufe mehr aufgefangen, was er als schlechtes Zeichen deutete. Also verfolgte sie ihr Vorhaben weiter. Natürlich war es auch möglich, dass sie ein weiteres Handy besaß, das nicht in ihren Unterlagen auftauchte, doch dann hätte sie es sicher schon vorher benutzt. Oder das Handy ihrer Tochter.
    Er war sich sicher, dass sie und Sirius dasselbe Ziel hatten, und er würde hart einsteigen. In der Nacht hatte er mehrere Einheiten zusammengezogen und sämtliche Fahrzeuge in Alarmbereitschaft versetzt. Zum Glück war es bisher ein ruhiger Morgen gewesen, so dass ihm das nötige Personal zur Verfügung stand.
    »Sir!«, rief Jacqui Phillips.
    Gestern hatte er ihr aufgetragen, sämtliche Hersteller und Großhändler für OP-Bedarf, Instrumente und Medikamente zusammenzustellen. Doch die Liste, die sie ihm jetzt zeigte, war unglaublich lang. Es würde Wochen dauern, sie abzuarbeiten.
    Dann rief Glenn Branson ihn zu sich. Er hatte Nachricht von den Fähr- und Flughäfen, an die die Suchmeldung gegangen war. In der Nacht und am frühen Morgen hatte es angebliche Sichtungen gegeben, darunter eine rumänische Mutter mit ihrer Tochter, die die Flughafenpolizei in Gatwick eine Stunde lang festgehalten hatte, bevor man sie freiließ. Ein deutsches Paar mit einem kleinen Mädchen war nach seiner Ankunft mit dem Eurostar befragt worden.
    »Gut möglich, dass sie schon hier ist«, erklärte Grace.
    »Soll ich den Alarm abblasen?«
    »Warte vorsichtshalber noch eine Stunde.«
    Sein Funkgerät knisterte wieder. Eine weitete Kamera hatte Sitius registriert. Er befand sich nach wie vor auf der A 24 und fuhr hinter Horsham nach Norden. Wieder schaute Grace auf die Uhr. Sirius war ganz schön schnell. Wenn er so weitermachte, wäre er bald in Surrey, und sie müssten die dortige Polizei über ihre Verfolgungsjagd informieren.
    Er gab die Nachricht an den Hubschrauber weiter und erkundigte sich nach dessen Position.
    Er näherte sich soeben Horsham. Sekunden später meldete sich der Pilot wieder.
    »Wir haben Kontakt zu Romeo Sierra null acht Alpha Mike Lima! Er befindet sich im zähfließenden Verkehr vor einer Baustelle. Fährt weiterhin auf der A 24 nach Norden.«
    Grace trat wieder vor die Landkarte und schaute von der augenblicklichen Position des Wagens aus in östlicher, westlicher und nördlicher Richtung. Innerhalb des Gebiets befanden sich sieben violette Ringe.
    Zehn

Weitere Kostenlose Bücher