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Und ploetzlich sind sie 13

Und ploetzlich sind sie 13

Titel: Und ploetzlich sind sie 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia und David Arp
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und darauf, dass er überall seinen Senf dazugibt, Eigenschaften, die ihn schon sehr früh auszeichneten. Es kann auf jeden Fall kein Zweifel daran aufkommen, dass Mark die Welt auf seine Weise mitgestalten wird.
Tino – der Gemütliche
    Jeder ist dankbar für Tinos unkomplizierte und ruhige Art. Bis er mal aus der Haut fährt und richtig zornig wird, muss schon eine Menge passieren. Aber wenn er dann schließlich explodiert – dann Vorsicht! Tino ist sich nämlich manchmal nicht so recht sicher, wie er mit seinem Ärger umgehen soll. Mit seinem trockenen Humor und seiner Fähigkeit, zuzuhören, ist er zu Hause und bei seinen Freunden sehr beliebt, aber er ist viel ruhiger als Sara und Mark. Einmal hatte die Familie Tino im Urlaub an einer Raststätte vergessen, und die nächsten 70 Kilometer hatte ihn niemand vermisst! Tino spielt gern Computerspiele – die sind für ihn einfacher zu handhaben als Menschen.
    Das Leben ist für Tino eine angenehme, aber nicht sehr aufregende Erfahrung. Sein größtes Problem ist, dass er so l-a-n-g-s-a-m ist und ihm oftmals die richtige Motivation fehlt. Er bezieht sein Selbstwertgefühl nicht aus seinen Leistungen für die Schule. „Es ist so angenehm, Tino in der Klasse zu haben“, sagen seine Lehrer, „aber können Sie mir sagen, wie ich ihn motivieren kann, mehr für die Schule zu tun?“ Tino tendiert eher zu mittelmäßigen Leistungen, bestimmt nicht zur Spitzenklasse. Aber wenn einmal seine eigene innere Motivation geweckt ist, dann kann man nur staunen! Er verfügt über eine Beharrlichkeit, von der wir alle nur träumen können!
Lisa – die Ernsthafte
    Lisa ist unser super-gewissenhafter Teenie. Sie ist ruhiger als ihre Geschwister, aber sie hat ein reiches und erfülltes Innenleben.
    Während Sara ihre Gefühle jedem offen zeigt, trägt Lisa ihre Empfindungen eher in sich. Sie ist jedoch ebenso gefühlsbetont wie Sara. Allerdings gleicht ihr Gefühlsleben oftmals einer Berg-und-Tal-Bahn: mal oben – mal unten!
    Lisa ist unser „Philosoph“, sie durchdenkt alles äußerst gründlich und sie ist auch kreativ. Manchmal erstaunt sie uns regelrecht mit ihren Einsichten. Aber wehe, wenn sie anfängt, alles negativ zu sehen und sich nur selbst zu bespiegeln! Sie ist diejenige, die dazu neigt, sich selbst einzureden, dass kein Mensch sie mag. Ihre Lehrer bestätigen übereinstimmend, dass sie eine gute Schülerin ist, finden allerdings, dass sie nicht alles so ernst nehmen sollte. Lisa neigt zu depressiven Reaktionen. Nachrichten über Katastrophen oder etwa über die Klimaentwicklung wecken die Schwarzseherin in ihr.
Welche Kombination haben Sie in Ihrer Familie?
    Wahrscheinlich konnten Sie einige dieser typischen Merkmale von Jugendlichen bei Ihrem Kind wiederfinden. Uns war eine einfache Typologie eine Hilfe (siehe Abb. 1 , S. 35). Natürlich wird eine solche Übersicht nicht den vielen individuellen Schattierungen gerecht, aber es kann doch eine Hilfe für Eltern sein, die Grundstruktur der Persönlichkeit ihres Kindes deutlicher zu sehen.
    Nach diesem Diagramm sind Sara und Mark die Vertreter der extrovertierten Typen, während Tino und Lisa eher introvertiert sind.
    Wo würde Ihr Kind am ehesten hineinpassen? Sehr wahrscheinlich ist eine Kombination von unterschiedlichen Persönlichkeitszügen, etwa 60 Prozent Macher und 40 Prozent Schmetterling oder 70 Prozent Schmetterling und 30 Prozent Gemütlich. Aber gewöhnlich ist ein Persönlichkeitstyp deutlich vorherrschend.
    Einer unserer Söhne ist definitiv ein Macher. Er war äußerst entschlussfreudig, willensstark, unabhängig, mutig – der geborene Anführer. Und eine echte Herausforderung für seine Eltern. Ein anderer Sohn war unser „gemütlicher Tino“. Er war ausgeglichen und sympathisch. Wenn in der Familie Spannungen auftraten, schaute er nur einen nach dem anderen an und fragte: „Wo bleibt denn der Humor?“ Mit solchen Kurzkommentaren hat er oft genug aufkommende Unstimmigkeiten entschärft. Er war zwar intelligent, aber er fand die Schule meistens stinklangweilig. „Ich will gar nicht überall eine Eins haben“, sagte er einmal, als Dave mit ihm über seine Zensuren sprach. „Das wäre ein Beweis für ein einseitiges Leben!“

    Abb. 1: Persönlichkeitstypen
    Und unser dritter Sohn hat sehr viel Ähnlichkeit mit der ernsthaften Lisa. Als Teenager war er introvertiert, analytisch und ein Perfektionist. Er ist der Einzige in unserer Familie, der sich tagelang damit herumschlug, seine Mathe-Zensur zu

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