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Und ploetzlich sind sie 13

Und ploetzlich sind sie 13

Titel: Und ploetzlich sind sie 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia und David Arp
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Ratte der Magen umdrehen würde.“
    Die 14-jährige Jana dagegen beschrieb ihr Zimmer so: „Das ist ein Platz, der ganz mir gehört – wo ich die Tür zumachen und meinen Gedanken nachhängen kann. Manchmal habe ich chaotische Gedanken – dann sieht auch mein Zimmer entsprechend aus. Manchmal ist ein ungemachtes Bett eben genau der Ausdruck für meine Gefühle. Es ist doch ein gutes Feeling, wenn man sich mit Decke und Kissen und Chips zur Unterstützung mit seinen Schulbüchern beschäftigen kann.“
    Es ist offensichtlich, dass Eltern und Jugendliche Zimmer mit unterschiedlichen Augen ansehen. Wenn die Kinder Teenager werden, ist es Zeit, zu lernen, die Dinge auch aus ihrer Sicht zu betrachten.
    Eine Mutter schrieb uns: „Unser Sohn hat sich entschlossen, sein Zimmer in einem Stil zu gestalten, den man nur als ‚frühe Groteske‘ bezeichnen kann. Das Zimmer hat jetzt rote Wände, einen roten Teppich, schwarze Vorhänge und ein falsches Bärenfell als Bettdecke. Man stößt an diverse Mobiles; unmögliche Poster grinsen von den Wänden – wir erlauben alles, was ihm gefällt. Und wissen Sie, warum? Es ist sein Zimmer und er muss darin leben. Wir haben gemerkt, dass er fast ebenso oft Freunde bei sich hat, wie er weggeht, weil der Raum ihm gehört. Und das bedeutet für uns, dass wir uns weniger Sorgen zu machen brauchen. Ich habe zufällig gehört, wie einer seiner Freunde sagte: ‚Deine Eltern sind cool! Meine würden mir nie erlauben, mein Zimmer selbst neu zu stylen!‘ Wenn Sie nur ein wenig nachgeben, erhalten Sie viel zurück!“
Streitpunkt Markenklamotten
    Ob es um Kleidung, Schuhe, Handys oder sonst etwas geht – Teenager sind Experten in Sachen Marken. Markenartikel garantieren: Ich gehöre dazu! Und selbst wenn die Verfallsdauer von angesagten Marken kürzer ist als die der entsprechenden Produkte – Ihre Kinder werden darauf bestehen, gerade diese Marke zu haben. Für Familien mit durchschnittlichem Einkommen kann das zu einem finanziellen Problem werden. Ganz abgesehen davon, dass es einer gesunden Entwicklung von Jugendlichen nicht zuträglich ist, jeden Wunsch erfüllt zu bekommen, ohne selbst etwas dazu beizutragen.
    Eine Möglichkeit, dieses Problem zu entschärfen, wäre es, mit der nächsten Geburtstagsbox die neue Freiheit zu garantieren, die eigene Kleidung selbst zu kaufen. Geben Sie dafür Richtlinien, etwa: „Wir geben dir genug Geld, um modische, gute Sachen zu kaufen. Wenn du teure Markenprodukte möchtest, musst du etwas dazuverdienen.“ Zeigen Sie Ihrem Teenager auch Möglichkeiten auf, wo kleine Jobs zu bekommen sind, oder entlohnen Sie zusätzlich übernommene Haushaltspflichten. Und bestärken Sie Ihr Kind. „Ich traue dir zu, dass du Wege findest, das zu bekommen, was du wirklich willst.“ Und natürlich darf es zum Geburtstag dann auch mal ein teureres Markenprodukt sein, das Ihr Kind sich besonders wünscht.
    Viele Jugendliche merken sehr schnell, ob das Markenprodukt ihnen den zusätzlichen Einsatz wert ist. Und wenn ja, dann bekommen sie zusätzlich zu dem erfüllten Wunsch noch das gute Gefühl, etwas für sich selbst erreicht zu haben – anstelle einer Anspruchshaltung, die glaubt, ein Recht auf das Beste und Teuerste zu haben.
Streitpunkt Medienkonsum
    Wenn Kinder nicht von klein auf Zeitgrenzen für Computer, Fernseh- und Internetnutzung gehabt haben, müssen Eltern spätestens jetzt schützende Regeln und Richtlinien für ihre Kinder und Jugendlichen einführen. Solche Regeln können durchaus mit den Teenagern besprochen und verhandelt werden, aber es sollte unbedingt Regeln geben! Erst etwa ab 16 sollten Teenager in diesem Bereich selber schrittweise Verantwortung übernehmen. Nach wie vor gilt aber: Ein ausgewogener Mix an Aktivitäten ist für die Entwicklung des Jugendlichen wichtig!
    Die neue Welt von iPods und Internet, Chatrooms und Foren, Blogs und virtuellen Realitäten kollidiert immer wieder mal mit der realen Welt des Erwachsenenlebens. Oft glauben Teenager, die Welt des Internets erfordere ihre Daueraufmerksamkeit. Die Pubertät ist jedoch eine Zeit des Lernens und der Veränderung. Computer- und Internetspiele, Chatrooms und Foren können leicht zu einem einfachen Fluchtweg für Jugendliche werden, die sich den immer komplexer werdenden Herausforderungen der Entwicklung zum Erwachsenen entziehen wollen. Vielen Eltern sind die virtuellen Welten ihrer Kinder fremd. Selbst männliche junge Erwachsene halten es für unrealistisch, sich bezüglich der

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