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Und ploetzlich sind sie 13

Und ploetzlich sind sie 13

Titel: Und ploetzlich sind sie 13
Autoren: Claudia und David Arp
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machen. Es mag schwerfallen, aber: Wir müssen mit der Technologie mitkommen. Nur dann können wir unseren Kindern helfen, sicher und angemessen mit den neuen Medien umzugehen.
Die Herausforderung Internet annehmen
    Wir haben vor Kurzem unseren PC gegen einen Mac ausgetauscht. Man kann alten Hunden neue Tricks beibringen, aber dies war mehr als eine Fortbildung. Ich (Claudia) habe das Angebot des Herstellers genutzt und kann nun einmal pro Woche eine 60-minütige Privatstunde mit einem Mac-Experten haben. Ich habe mehr gelernt als nur, wie mein MacBook funktioniert. Ich habe viel gelernt über eine neue Generation, die in der Computerwelt aufgewachsen ist. Eines Tages sagte mein MacBook-Lehrer: „Ich habe ein MacBook gehabt, seit ich fünf war.“ Wie können Eltern da mitkommen?
    Kinder nutzen Computer, um Spiele zu spielen und durch Chatten miteinander zu kommunizieren. Nehmen Sie noch Internet-Plattformen wie Facebook u. a., Handys, iPods, MP3-Player und andere Dinge, die wir kennen oder auch nicht, kann es schon überwältigend sein, wie weit wir von der Welt unserer Kinder entfernt sind. Und selbst wenn wir wissen, dass es all diese Dinge gibt, wissen wir in der Regel noch nicht, wie man sie auch gebraucht! Mit den neuesten Technologien, die sich scheinbar täglich verändern, mitzukommen, ist schwer. Wir werden es nicht schaffen, unseren Kindern diesbezüglich einen Schritt voraus zu sein. Umso wichtiger ist es, dass wir ihnen ein gutes eigenes Urteilsvermögen und Unterscheidungsfähigkeit vermitteln.
    Viele Kinder nutzen das Internet, ohne dass die Eltern dabei sind. Die Mehrheit der Kinder sagt, dass ihre Eltern keine Regeln über Internet- und Mediennutzung vorgeben. Also sollten wir ganz schnell diesbezügliche Regeln und Richtlinien entwickeln! Wir sollten uns auskennen im Leben unserer Kinder – auch in ihrem Online-Leben. Wissen Sie, welche Internetseiten Ihr Kind aufruft? Kennen Sie seine Kontakte? Seine Passwörter?
    Kinder kennen sich im World Wide Web besser aus als ihre Eltern. Sie können Filter und Blockaden umgehen und ihren Suchverlauf löschen. Eltern können Regeln und Richtlinien vorgeben. Aber auf lange Sicht ist es wichtig, unseren Kindern zu helfen, für sich selbst Standards im Blick auf Internet- und Mediennutzung festzulegen. Ein 19-jähriger Student sagte uns: „Eltern können eigentlich kaum etwas machen. Die meisten Eltern haben keine Ahnung, was ihre Kinder online tun. Sie können allenfalls darauf setzen, dass sie die Beziehung zu ihren Kindern eng und vertrauensvoll gestalten und ihnen wichtige Werte so früh wie möglich vermitteln.“
    Das Internet ist eine Welt, deren Inhalt die Nutzer selbst erzeugen. Das ist eine weitere Herausforderung. Alles, was der Nutzer ins Netz stellt, was er empfängt und herunterlädt, kann von der ganzen Welt gesehen werden. Deshalb müssen wir unseren Kindern helfen, Kriterien zu entwickeln, was sie lesen, he-runterladen oder ins Internet stellen können, ohne sich zu schaden.
    Jan, 13, ist sehr kommunikativ. Er liebt sein Facebook-Profil und er stellt dort gerne Fotos und Videos ein, die er mit Freunden gemacht hat. Das meiste scheint harmlos, aber manches ist doch anfechtbar. Vor Kurzem stellte er ein witziges Video von YouTube auf sein Facebook-Profil, ohne zu bemerken, dass es mit anderen Videos verlinkt war, die sehr zweifelhafte Inhalte hatten. Hier griff sein Vater ein und half ihm dabei, diese Videos zu beseitigen. Kinder sind spontan. Sie handeln oft, ohne über mögliche Folgen nachzudenken!
    Elkes 14-jährige Tochter hatte mehrere Freundinnen über Nacht zu Besuch. Ohne dass Elke etwas mitbekam, verließen die Mädchen nachts das Haus und machten eine Spritztour durch den Ort. Wie fand Elke das heraus? Ihre Tochter lud am nächsten Tag die Fotos dieses nächtlichen Abenteuers auf ihr Internetprofil. Wie gesagt: Kinder denken über so etwas nicht nach!
    Gerade wenn Kinder Selbstständigkeit bei der Nutzung des Internets fordern, müssen sie lernen, wie ein sicherer Umgang damit aussieht. Es ist natürlich, dass Kinder ihre Privatsphäre wollen, auch in dieser Hinsicht. Wir mögen uns um ihre Sicherheit sorgen – sie können die elterliche Einmischung als „Nachspionieren“ erleben. Wie bringen Sie dann Ihr Kind dazu, Ihnen zuzuhören? Manchmal sind ein paar kurze Worte besser als ein Roman. Sie könnten Ihrem Kind z. B. eine Karte mit den fünf Sicherheitsgrundregeln, den fünf „Nies“, geben:
    • Nie persönliche Informationen
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