Und ploetzlich sind sie 13
wäre
. Beim Thema Alkohol etwa werden moralische Argumente nichts bewirken; medizinische dagegen schon eher.
•
Halten Sie sich an die Fünf-Minuten-Regel
. Fünf Minuten sind das Maximum, länger wird Ihr Kind Ihnen keine Aufmerksamkeit widmen. Kurzgespräche sind entspannter als Grundsatzdiskussionen und hinterlassen oft einen nachhaltigeren Eindruck.
•
Bieten Sie Rückendeckung an
. Überlegen Sie mit Ihrem Kind gemeinsam mögliche Verhaltensstrategien in kritischen Situationen. Wie könnte Ihre Tochter Nein sagen, ohne dass es peinlich ist? Manchmal braucht sie vielleicht die Eltern als Vorwand: „Nein, ich trinke nicht. Meine Mutter hat eine Nase wie ein Spürhund, sie riecht das meilenweit.“
Wann es sich gut reden lässt
Gespräche „ergeben“ sich oft, wenn es uns nicht passt. Aber Sie können auch gezielt nach guten Gelegenheiten suchen, ein Gespräch zu beginnen. Für uns waren solche Situationen:
• Autofahrten – für uns immer wieder ein Ort überraschend offener Gespräche. Man muss sich nicht direkt ansehen und das scheint es leichter zu machen, sich zu öffnen.
• die Küche – Essen in jeder Form machte unsere Jungs gesprächig. Ein Schokoladenkuchen und ein Glas Milch erwiesen sich oft als wunderbare Gesprächseinstiege.
• Gemeinsames Arbeiten – etwa im Garten oder in der Küche – lässt „beiläufig“ manches nachhaltige Gespräch entstehen.
• Eigene Fehler zugeben – das gegenüber den eigenen Kindern zu tun, schafft eine tiefe Vertrauensbasis. Und nicht selten schloss sich an eine Entschuldigung unsererseits ein tieferes Gespräch an.
TIPP
Legen Sie für sich fest, welche Themen und Verhaltensweisen für Sie vorrangig wichtig sind. Um das im Blick auf manche Konfliktfelder zu entscheiden, hilft vielleicht folgendes Verfahren:
1. Notieren Sie, um welche Frage es geht.
2. Handelt es sich dabei um
a) eine Meinung, die auf persönlichen Vorlieben, Empfindungen oder Haltungen beruht?
b) eine Voreingenommenheit, evtl. aufgrund von einseitiger oder tendenziöser Information?
c) eine Werthaltung, Glaubensüberzeugung bzw. eine moralische Grundsatzfrage, die sich auf das ganze Leben auswirken kann?
Kapitel 12
Generation @: Sicher in der Online-Welt
Die Eltern von heute sind die Ersten, die eine Generation erziehen, die mit dem Internet aufwächst. Das Internet kann für Kinder und Jugendliche ein guter Ort zum Lernen, Kommunizieren und zur Unterhaltung sein. Es ist aber auch ein gefährliches Gebiet. Aber das Internet ist da und es wird bleiben. 87 Prozent der Jugendlichen zwischen 14 und 19 Jahren sind Internet-User! 24
Kinder wachsen heutzutage online auf und sie lieben ihr Online-Leben – es ist ihre lebenswichtige Verbindung zur Welt und zu ihren Freunden. Jemand hat gesagt, das Internet sei wie ein Düsenjet, mit dem Kinder überall hingelangen, wo sie wollen. Das mag uns Angst machen, aber: Unsere Kinder müssen lernen, gefahrlos zu fliegen. Kinder wollen Grenzen überschreiten und alle möglichen Dinge erkunden. Sie sind findiger als die meisten Eltern und können Filter und Blockaden, die sie schützen sollen, mühelos umgehen. Folgende Statistik macht nachdenklich 25 :
• 32 Prozent der Teenager löschen ihren Suchverlauf, um ihren Eltern zu verheimlichen, welche Seiten sie besucht haben.
• 16 Prozent haben private E-Mail-Adressen oder ein Netzwerkprofil kreiert, um ihre Online-Aktivitäten vor ihren Eltern zu verbergen.
• 63 Prozent der Teenager geben an, sie wüssten, wie sie ihre Online-Spuren löschen und vor den Eltern verbergen könnten.
• 43 Prozent haben schon ihren Browser bei dem Geräusch elterlicher Schritte verkleinert oder geschlossen.
• 11 Prozent haben die von den Eltern eingerichteten Filter umgangen.
• 52 Prozent der Teenager haben schon online persönliche Informationen an Leute, die sie nicht kennen, herausgegeben.
• 71 Prozent der Teenager haben persönliche Profile bei Online-Diensten wie MySpace, Friendster, Xanga u. Ä.
• 65 Prozent der 14- bis 19-Jährigen geben unsichere, unangebrachte oder illegale Aktivitäten im Internet zu.
• 31 Prozent derselben Altersgruppe geben ein falsches Alter an, um auf bestimmte Internetseiten zu gelangen.
Solche Statistiken versetzen Eltern in Sorge. Angesichts der technischen Neuerungen fühlen sich nicht wenige inkompetent und irgendwie von gestern. Aber wenn wir das Internet für unsere Kinder sicherer machen wollen, ist der erste Schritt, uns selbst damit vertraut zu
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