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...und plötzlich war alles ganz anders... (Kriminalromane) (German Edition)

...und plötzlich war alles ganz anders... (Kriminalromane) (German Edition)

Titel: ...und plötzlich war alles ganz anders... (Kriminalromane) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olaf Borkner-Delcarlo
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werden. Man stelle sich das mal vor, so ein alter Haudegen, womöglich mit Glatze steht vor Gericht und bekommt eine Jugendstrafe aufgebrummt“, sagte Sonja Sänger trocken.
    Allgemeines Gelächter!
    „So, ihr wisst, was ihr zu tun habt, also an die Arbeit.“ Martelli sprang vom Schreibtisch hinunter, setzte sich auf seinen Stuhl und hob damit die kleine Konferenz auf.
    „Ach Peter“, rief er.
    „Ja...?“
    „Damit du etwas mehr Zeit für den Fall Calic hast, werde ich mir Mario Micoliç vornehmen. Wenn das mit dem Vater des Türken erledigt ist, kümmerst du dich um Franco Manzo und Peter Pavli ç . Wir brauchen die Adressen der beiden, damit wir an deren DNA kommen. Zum Verhör sollten wir sie in jedem Falle einbestellen. Irgendwo müssen wir ja anfangen.“
    Alles erhob sich, nur Sonja Sänger ging auf ihren Kollegen zu: „Vergiss deine Frau nicht Robert. Du weißt, sie kann ziemlich böse werden, wenn du dich nicht am Haushalt beteiligst.“
    Martelli seufzte, „ich weiß, aber was soll ich machen? Ich habe doch meinen Beruf, ich kann nicht immer springen, wenn sie etwas von mir will.“
    „Wenn ihr beide so weiter macht, dann könnt ihr mich bald zu eurer Scheidung einladen. Lange wird das nicht mehr funktionieren. Warum hat Rossana unbedingt mit dem Studium wieder anfangen müssen?“, fragte Sonja und legte freundschaftlich ihren Arm um Martellis Schulter.
    „Das weiß ich doch auch nicht..., aber was soll ich machen?“ Martelli zuckte hilflos mit den Schultern: „Wenn sie unbedingt studieren will, dann kann ich das nicht verhindern. Soll ich ihr etwa Befehle geben...? Die würde sich schön bedanken!“
    „Also denk dran, geh einkaufen, bevor du etwas anderes anfängst.“
    Sonja Sänger ging zu ihrem Schreibtisch, setzte sich und schlug die Akte auf.
    ***
    Martelli sah auf die Uhr. Zuerst wollte er sich diesen Mario Micoliç vorknöpfen. Er war der oberste auf der Liste, außerdem hatte er seinem Kollegen Peter versprochen sich darum zu kümmern. Er schlug das elektronische Telefonbuch auf und suchte nach dem Ort Reinberg. Er wusste wo der Ort lag. Jedes Mal wenn er mit seiner Frau in Richtung Süden fuhr, sah er auf ungefähr halber Strecke bis zum Inntaldreieck das Schild für die Ausfahrt nach Reinberg.
    Es war schon lange her, seit sie das letzte Mal zusammen an den Gardasee gefahren sind und wenn es so weiter ging, würden sie wohl nie mehr gemeinsam dorthin fahren.
    Sonja hatte recht, wenn sich nicht bald etwas änderte in seiner Beziehung zu Rossana, dann würde es bis zur Trennung nicht mehr lange dauern.
    Er versuchte sich ein Leben ohne sie vorzustellen. Seltsam, in letzter Zeit gelang ihm dies immer häufiger. Sie unternahmen ja kaum noch etwas zusammen. Jeder lebte sein Leben und seit einigen Monaten schliefen sie schon nicht mehr im selben Schlafzimmer. Einkaufen sollte er! Aber immer wenn er sie fragte, dann antwortete sie: „Irgendwas, bring etwas Essbares mit, aber unterstehe dich etwas einzukaufen, das ich nicht mag!“
    „Irgendetwas, irgendetwas“, maulte Martelli so laut dass Sonja es an ihrem Schreibtisch hören konnte: „Jedes Mal bleibt das Einkaufen an mir hängen. Wenn ich nur wüsste, was ich mitbringen soll, aber was immer ich auch einkaufe es ist garantiert das Falsche.“
    Sonja sah von ihrer Arbeit auf und kommentierte seine Beschwerde lachend: „Du wirst dir schon nichts abbrechen, wenn du deiner Frau etwas beim Haushalt hilfst“, sagte sie: „Wenn du willst, dann schreib ich dir einen Einkaufszettel.“
    Martelli ging nicht darauf ein und blätterte weiter in dem elektronischen Telefonbuch von Reinberg: „Ich müsste dringend wenigstens einen der Burschen ausfindig machen, den unsere Kollegen damals verhört haben, aber meine Frau denkt, ich sitze hier nur zum Spaß und habe nichts weiter zu tun, als mir den Kopf über unser Abendessen zu zerbrechen“, brummte Martelli ärgerlich und suchte lustlos nach der Telefonnummer von Micoliçs Eltern.
    „Was ist jetzt?, soll ich dir einen Einkaufszettel schreiben oder nicht?“
    „Sonja“, sagte er und lachte verlegen, „wenn du wirklich weißt, was meine Frau heute Abend essen will, dann bist du schlauer als ich.“
    „So...!?“, erwiderte seine Kollegin, „ich dachte das sei doch sowieso klar!“
    „Was soll klar sein?“, antwortete Robert Martelli etwas zerstreut. Er hatte das Gespräch nur mit reduzierter Aufmerksamkeit geführt und notierte sich gerade die Nummer von Micoliçs Eltern.
    „Na dass

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