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...und plötzlich war alles ganz anders... (Kriminalromane) (German Edition)

...und plötzlich war alles ganz anders... (Kriminalromane) (German Edition)

Titel: ...und plötzlich war alles ganz anders... (Kriminalromane) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olaf Borkner-Delcarlo
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herum.
    „Du..., Robert, kann ich dich mal unter vier Augen sprechen?“, flüsterte er.
    „Kann das denn nicht warten? Du siehst doch dass ich beschäftigt bin!“, brummte Martelli unwirsch.
    Er hasste es, wenn er in einer Arbeit unterbrochen wurde: „Siehst du nicht?, ich bin gerade beim Lesen“, sagte er und blätterte in einem Vernehmungsprotokoll, das aufgeschlagen vor ihm auf dem Schreibtisch lag.
    „Es ist aber wichtig“, sagte der Mann, „sehr wichtig sogar.“ Dabei blickte er unauffällig zum Schreibtisch des Kollegen Gabler hinüber.
    „Na gut dann“, seufzte Martelli und legte das Protokoll zurück in den Ordner Wagedorn. Er zog einen Stuhl von einem benachbarten Schreibtisch heran, deutete darauf und sagte : „K omm..., setz dich und sag schon, was so wichtig ist.“ Dabei schob er den Stapel Papiere an den Rand seines Schreibtisches: „Aber bitte..., mach's kurz!“
    Jean Dierot machte jedoch keine Anstalten sich zu setzen, er beugte sich hinunter zu Martelli und flüsterte, „nein..., nicht hier!“ Dabei blickte er wieder in Gablers Richtung: „Komm lass uns in die Kantine gehen, der Kaffee dort ist gar nicht so schlecht.“
    Verärgert erhob sich Martelli: „Also gut, gehen wir...“, sagte er und schob seinen Stuhl unter den Schreibtisch.
    „Jean..., ich sag dir, wenn das nicht wirklich wichtig ist, dann...“ Er beendete den Satz nicht und winkte seinem Freund Gabler zu.
    „Hallo Gerd, muss mal eben schnell weg“, rief er seinem Freund zu, „bin in zehn Minuten wieder zurück.“
    „Wo geht ihr denn hin“, rief der zurück.
    „In die Kantine mit Dierot.“
    „Wart ich komm mit“, erwiderte Gabler und stand auf.
    Jean Dierot, der Mann von der Spurensicherung tippte seinem Kollegen auf die Schulter und sandte einen verzweifelten Blick hinauf zur Zimmerdecke.
    Völlig perplex sah ihn Martelli an, reagierte jedoch schnell: „Nein, nein...“, rief er, „bleib du man lieber hier, du musst die Stallwache halten. Ich erwarte einen Anruf, den würde ich nicht so gern verpassen.“
    „Ok...“, sagte Gabler enttäuscht und setzte sich wieder hin.
    Auf dem Weg zur Kantine schritt der lange bullige Kommissar aus und Jean hatte Mühe nachzukommen.
    „Was gibt's denn so Geheimnisvolles?“, sagte er, während Jean mit schnellen Trippelschritten wie ein Hündchen hinter ihm her rannte. Er entstammte einer alten Hugenottenfamilie und obwohl seit der Vertreibung seiner Vorfahren weit mehr als vierhundert Jahre vergangen waren, kokettierte er immer noch damit, französischer Abstammung zu sein.
    Keuchend und nach Luft schnappend antwortete sein Kollege von der Spurensicherung, „wir haben die Waffe gefunden!“
    „Welche Waffe habt ihr gefunden?“
    „Na die, die zur Patrone aus Italien passt!“
    „Und...?, zu welcher Waffe gehört sie?“
    Jean zerrte am Ärmel seines Kollegen, aber seine kräftige durchtrainierte Gestalt schleifte fast das kleine Männchen über den glatten Flurboden.
    „Das isses ja gerade, das verstehe ich nämlich nicht!“
    „Was gibt's denn daran nicht zu verstehen?, habt ihr keinen Besitzer gefunden?, stammt sie aus einem Raubüberfall, gibt's sonst irgendwelche Taten, die damit begangen wurden?“
    „Nein..., nein! Alles falsch! Wir kennen den Besitzer.“
    „Na schön..., dann ist doch alles klar. Und..., wer ist es?“
    „Das ist alles nicht so einfach“, sagte Jean.
    „Was soll denn daran nicht so einfach sein?“
    „Du weißt doch Robert, dass die Charakteristika sämtlicher Dienstwaffen automatisch registriert wird, sobald sie von der Fabrik an uns ausgeliefert wird.“
    „Ne..., weiß ich nicht!“, erwiderte Martelli.
    „Na is doch klar..., damit es einfacher wird die Geschosse auszusortieren, falls unsere Beamten in einen Schusswechsel verwickelt werden.“
    „Ja..., und?“, fragte Martelli verärgert nach.
    „Naja, vor ein paar Jahren wäre mir das nicht aufgefallen, aber seit wir die Datenbestände in den Computer übertragen haben, werden automatisch bei einer Analyse die Datenbänke aller vorhandenen Dienstwaffen gleich mit analysiert.“
    „Und was hat das denn mit der Tatwaffe im Fall Franco Manzo zu tun?“ Martelli wurde langsam ungeduldig, sein Kollege wollte einfach nicht mit der Sprache raus kommen.
    „Du..., Robert..., ich hab's bestimmt zwanzig Mal gegengeprüft, aber es kam immer wieder dasselbe Ergebnis raus.“
    „Nu mach's nicht so spannend, sag endlich, wem die Waffe gehört.“
    Dierot zierte sich, wollte nicht so

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