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...und plötzlich war alles ganz anders... (Kriminalromane) (German Edition)

...und plötzlich war alles ganz anders... (Kriminalromane) (German Edition)

Titel: ...und plötzlich war alles ganz anders... (Kriminalromane) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olaf Borkner-Delcarlo
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„Es war deine Waffe Gerd..., deine Waffe, mit der der Mann erschossen wurde! Wie kannst du dir und vor allem mir das erklären?“
    Gabler schlug die Hände vors Gesicht und weinte: „Das ist es ja gerade, das kann ich nicht! Ich liege jede Nacht wach und versuche herauszufinden, wie die Waffe nach Italien und zurück gekommen sein könnte, aber mir fällt nichts dazu ein. Es ist zum Verrückt werden, manchmal glaube ich wirklich, ich habe Manzo umgebracht, in einem Anfall von geistiger Umnachtung und ich weiß nichts mehr davon.“
    Martelli nickte wieder. Versonnen lächelte er seinen Kollegen an, aber so rechtes Mitgefühl wollte sich bei ihm nicht einstellen.
    „Es sind doch nur wir Vier, die Zugang zu unseren Waffen haben, du, Sonja, Peter und ich. Aber wer von euch dreien sollte wohl ein Interesse daran haben, den Mann umzubringen?“
    „Eben...“, durchbrach Martelli sein Schweigen, „nur du hattest ein Interesse daran den Mann zum Schweigen zu bringen! Nur du. Weil er dich verraten konnte.“
    „Robert, du glaubst mir nicht!“ Gabler weinte: „Aber wenn du mir nicht glaubst, wie soll ich dann jemals hier herauskommen?“
    Er schlug mit beiden Handflächen auf den Tisch, dass es klatschte. Der Aufsichtsbeamte in der Ecke neben der Tür hob seinen Kopf und schickte einen kritischen Blick hinüber zu den beiden.
    Weinend verschränkte Gabler die Arme auf dem Tisch und barg seinen Kopf darin: „Robert, ich bin unschuldig, glaub mir, ich hatte doch nichts damit zu tun. Ja, es ist wahr, ich war in Italien, ich wollte mit Franco Manzo sprechen, aber doch nur, um ihn davon zu überzeugen, dass es auch für ihn besser sei, den Mund zu halten.“
    Wie ein Kind kauerte er sich am Tisch zusammen und schluchzte leise.
    Bei Gablers Worten verzogen sich die Mundwinkel seines Freundes verächtlich. Der jedoch konnte das nicht sehen. Mit tränennassen Augen hielt er den Kopf in die Armbeuge gepresst, dabei ging sein Schluchzen in ein leises Weinen über.
    „Ich konnte Manzo doch nicht aufhalten. Es ging alles so schnell. Als Peter Pavliç mit ihr fertig war, da ging alles so furchtbar schnell“, weinte Gabler: „Oh wenn ich damals nur nicht mitgegangen wäre, wenn ich wenigstens nachdem Franco zugestochen hatte, die Polizei gerufen hätte.“
    Es entstand eine lange Pause. Gabler erwartete, dass sein Freund etwas sagen würde, aber der saß nur da und schwieg.
    Nach endlosen Sekunden der Stille fing er leise, kaum vernehmbar zu reden an: „Das wäre bestimmt eine gute Idee gewesen“, sagte er und sah Gabler böse an.
    Verwirrt hob Gabler den Kopf. Bis zu diesem Moment hatte er geglaubt, sein Freund Robert würde ihm helfen, aber nun las er in seinem Gesicht Hass, abgrundtiefen Hass.
    „Ihr habt das Mädchen umgebracht“, flüsterte Martelli leise, „ihr alle. Ihr habt sie verscharrt wie man einen räudigen Hund verscharrt. Ihr habt euren Spaß an ihr gehabt. Aber sie war ein Mensch. Und kein Mensch verdient es so behandelt zu werden. Niemand sollte auf eine solch erbärmliche Weise sterben müssen.“ Tränen zeigten sich auf Martellis Gesicht, als er mit ruhiger Stimme weitersprach.
    „Und dann, nach einer Verjährungsfrist soll alles vergeben und vergessen sein? Wie habt ihr euch das alles eigentlich vorgestellt?“ Martelli kicherte leise.
    „Und du hast auch noch die Frechheit und gehst zur Polizei und versuchst Karriere dort zu machen? Mario Micoliç wird Anwalt. Wusstest du, dass er um ein Haar zum Richter ernannt worden wäre?“
    Gabler hatte aufgehört zu weinen, hob seinen Kopf und sah seinem Gegenüber mit offenem Mund erstaunt an.
    „Kannst du dir das vorstellen?“, sprach Martelli weiter, „Recht wollte er sprechen! Recht über Verkehrssünder, Ladendiebe und kleine Gauner. Dabei war er doch der größte Verbrecher von allen!“ Er warf einen vorsichtigen Blick zu dem Aufsichtsbeamten. Er sprach ganz leise, so dass nur Gabler ihn verstehen konnte.
    Der saß wie gebannt fassungslos auf seinem Stuhl. Er starrte seinen Freund ungläubig an und hörte sich Dinge an, von denen selbst er keine Ahnung hatte.
    „Peter Pavliç musste ja unbedingt eine Laufbahn als Pädagoge einschlagen! Stell dir das mal vor...! Lehrer wird er..., Oberstudienrat sogar...! Zuerst fällt er wie ein Tier über Maria her und dann stellt er sich vor eine Klasse von Kindern..., kleinen Mädchen vielleicht... und will ihnen etwas über Moral und die Regeln des Lebens erzählen!?“
    Der Kommissar kochte innerlich, konnte

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