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...und plötzlich war alles ganz anders... (Kriminalromane) (German Edition)

...und plötzlich war alles ganz anders... (Kriminalromane) (German Edition)

Titel: ...und plötzlich war alles ganz anders... (Kriminalromane) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olaf Borkner-Delcarlo
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die Informationen kommen sollen, Woher hätte er wissen sollen, an welchen Orten sich die Opfer gerade aufhielten? Sieh dir doch mal die Zeitplanung an, da passt kein Stück Papier dazwischen. Exakt in dem Moment, als eine Überführung anstand..., und damit seine Entdeckung..., genau in diesem Moment sterben die armen Kerle, einer nach dem anderen. Du wirst das doch nicht allen Ernstes mit Zufällen erklären wollen!?“
    Stur beharrte Peter Wiegand auf seiner Ansicht. Er stand auf und rief: „Und du wirst doch nicht allen Ernstes behaupten wollen, dass Gerd sich so idiotisch verhalten würde, wenn er vor hätte zwei Menschen umzubringen.“
    „Dann erkläre du mir, wen du für den Täter hältst!“, erwiderte Sonja Sänger ärgerlich: „Der müsste dann aber schon auch ein ähnlich starkes Motiv haben, das musst du doch zugeben!?“
    Peter Wiegand saß auf seinem Stuhl und grinste seine Kollegin an.
    „Da wäre der Bruder des Opfers, also der Bruder von Maria Wagedorn. Der hätte ein Motiv!“
    „Und..., wo ist der, kannst du mir das bitte sagen?“
    „Na das ist jetzt aber gänzlich neu für mich“, begehrte Peter Wiegand auf: „Werden in unserem Staat jetzt Menschen allein deshalb für schuldig gehalten, weil man einen anderen möglichen Verdächtigen nicht finden kann?“
    Sonja Sänger merkte, dass sie sich in eine Sackgasse hineinmanövriert hatte. Sie sah Martelli hilfesuchend an.
    „Da hat Peter natürlich recht“, mischte sich Martelli ein: „Der Bruder dieser Maria Wagedorn hätte natürlich ein ebenso starkes Motiv, wie Gerd. Das Problem dabei ist nur, er müsste dann genau wie Kollege Gabler an der Quelle der Informationen sitzen. Außerdem meinst du nicht auch, dass sich dann Gerd in höchster Gefahr befände? Immerhin lebt außer ihm kein Tatbeteiligter mehr! Meinst du wirklich, nachdem der ominöse Bruder alle Vergewaltiger ermordet hat, wird er ausgerechnet bei Gerd halt machen? Natürlich fehlt uns der Bruder, aber bloß weil er fehlt, heißt das eben nicht, dass er der Täter sein kann.“
    Martelli machte eine ausladende Handbewegung: „Und..., siehst du hier jemanden, der als Bruder dieser Maria Wagedorn in Frage käme? Bist es du...“, er zeigte auf Peter Wiegand, „ist es vielleicht Kollege Brandt.“ Dabei zeigte er auf Peter Weingart, der still auf seinem Stuhl saß und bis zu diesem Moment noch kein einziges Wort gesagt hatte.
    „Ich bin Holländer und damit unschuldig“, warf er trocken ein: „Sucht ihr mal schön eure Mörder unter euch. Ich will damit nichts zu tun haben!“
    Alles lachte.
    „Oder ist es Sonja? Vielleicht hat sie sich ja umoperieren lassen und zeigt sich uns jetzt von ihrer besten Seite?“
    Sonja Sänger fand die letzte Bemerkung gar nicht witzig und stieß ihren Kollegen in die Seite.
    Martelli lachte: „Ich könnte es schließlich auch sein“, fuhr Martelli fort: „Ich hätte das richtige Alter, sitze an der Quelle, nur heiße ich eben nicht Wagedorn und bin in einer gänzlich anderen Umgebung aufgewachsen als dieser ominöse Bruder.“
    „Ich wollt ja auch nur mal darauf hinweisen, dass wir uns um diesen Bruder herzlich wenig gekümmert haben“, maulte Peter Wiegand, aber es war ihm anzumerken, dass er die Diskussion am liebsten ganz schnell beendet hätte.
    Etwas versöhnlicher wandte sich Martelli wieder seinem Kollegen zu.
    „Du hast recht Peter, aber die Tatsache, dass wir über diesen Bruder nichts herausfinden konnten, zeigt doch, dass er, wenn er nicht tot ist, sich kaum mehr in Deutschland befinden kann. Bei der Effizienz unserer Meldeämter hätten wir ihn finden müssen, meinst du nicht auch?“ Dabei sah er seine Kollegin rechts neben sich an, die diese Ermittlungen geführt hatte: „Außerdem bleibt immer noch der Umstand, dass Gabler immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort auftauchte. Du darfst auch nicht seine Dienstwaffe vergessen, wie hätte die denn ohne sein Wissen an den Tatort gelangen sollen?“ Martelli wühlte gedankenverloren in seinem schwarzen Kraushaar: „Nein, nein, uns bleibt gar nichts anderes übrig, wir müssen einfach davon ausgehen, dass er der Täter ist.“
    Peter Wiegand nickte und murmelte nur ein enttäuschtes: „Hast Recht Robert, hast ja vielleicht wirklich Recht.“
    Amüsiert betrachtete Martelli seinen aufmüpfigen Kollegen: „Wenn dir soviel daran liegt“, sagte er schmunzelnd, „dann kannst du dich ja weiter um diesen Bruder kümmern, wer weiß, wo der heute steckt. Ob Weber dir allerdings

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