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Und plötzlich warst du wieder da

Und plötzlich warst du wieder da

Titel: Und plötzlich warst du wieder da Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMILIE ROSE
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bitte?“
    „Er wohnt mir direkt gegenüber. Außerdem gehört ihm dieses ganze Haus. Wusstest du das?“
    „Nadia, beruhige dich bitte. Was ist mit dir? Geht es dir nicht gut?“
    Sie merkte, dass seine Sorge echt war. Er schien zu denken, dass sie einen hysterischen Anfall hatte. Mühsam versuchte Nadia, sich wieder in den Griff zu bekommen. „Entschuldige bitte. Aber auch wenn es sich vielleicht nicht so anhört, habe ich durchaus noch alle Sinne beisammen. Es ist wirklich so, wie ich sage. Lucas lebt. Dad hat mich angelogen, als er mir erzählt hat, Lucas wäre bei unserem Unfall ums Leben gekommen. Stattdessen hat er meinem Bräutigam rund zwei Millionen gezahlt, damit er aus meinem Leben verschwindet. Und dieser Mistkerl hat das Geld auch noch angenommen.“
    „Oh, dieser Schweinehund!“
    Nadia war sich nicht sicher, ob Mitch damit Lucas oder ihren Vater meinte. Sie fragte lieber nicht nach. Und in einem Punkt konnte sie wenigstens beruhigt sein. Mitch schien von der Intrige nicht die geringste Ahnung zu haben.
    „Mitch, ich habe noch ein anderes Problem. Lucas hat es gerade angesprochen. Er hat mich gefragt, wieso ich eine Scheidungserklärung unterschrieben habe, wenn ich davon überzeugt war, dass er tot ist. Ich kann mich beim besten Willen nicht daran erinnern, etwas Derartiges unterschrieben zu haben. Kannst du mal nachsehen, ob du ein solches Papier findest? Oder andere Unterlagen, die etwas mit meiner Ehe zu tun haben? Es wäre toll, wenn du alles, was du auftreiben kannst, kopierst und mir herüberschickst. Vielleicht muss ich mir hier noch einen Anwalt besorgen. Oder kennst du einen, der an den texanischen Gerichten zugelassen ist?“
    „Nun mal keine Panik. Noch wissen wir ja nichts Genaueres.“
    „Keine Panik? Du machst mir Spaß! Mein Mann ist gerade von den Toten auferstanden.“

3. KAPITEL
    Plötzlich streckte jemand hinter ihr den Arm aus und nahm Nadia das Handy weg.
    Sie schrie hell auf. Sie hatte Lucas nicht kommen hören. Er musste ihr gefolgt sein. „Hey, spinnst du? Das ist mein Telefon. Gib das wieder her!“
    Lucas ignorierte ihren Protest und schob sie mit einer Hand von sich weg. „Hallo, Mitch, hier ist Lucas Stone“, sagte er ins Telefon. „Leider wurde dir diese hübsche Geschichte nicht ganz vollständig wiedergegeben. Denn nach dem Unfall ist euer Vater zu mir gekommen und hat mir erzählt, Nadia hätte die Scheidung bereits beantragt und wollte nichts mehr von mir wissen. Schon gar nicht von einem Krüppel, der ich damals infolge des Unfalls war. So hat er mich dazu gebracht, die Scheidungspapiere zu unterzeichnen. Aber wenn Nadia nichts unterschrieben hat oder nicht gewusst hat, unter was sie ihren Namen setzt, bedeutet das, dass wir noch verheiratet sind.“
    Nadia wurde blass, und ihr wurden die Knie weich. Sie sollte mit diesem Mann noch verheiratet sein? Das durfte nicht wahr sein! Unsicher ging sie in die Küche, sank auf den nächsten Stuhl und stützte den Kopf in die Hände. Nicht allein ihr Verstand wehrte sich gegen die Vorstellung, mit Lucas noch verheiratet zu sein. Es hatte sie Jahre gekostet, über den Verlust hinwegzukommen, und vollständig war es ihr nie gelungen. Jetzt auch noch sein Verrat. Wie kann jemand sich seine Liebe abkaufen lassen, fragte Nadia sich. Gut, es sei denn, es ist gar keine Liebe.
    Hier ein Jahr lang leben zu müssen, das erschien ihr plötzlich in einem ganz anderen Licht. Vorher war es so etwas wie eine sportliche Herausforderung für sie gewesen. Aber jetzt standen ihr echte Probleme ins Haus – beziehungsweise betraten sie gerade ihre Küche.
    Lucas kam zu ihr und gab ihr das Handy zurück. Er hatte das Gespräch mit Mitch beendet, ohne ihr die Gelegenheit zu geben, sich von ihrem Bruder zu verabschieden. Wütend riss sie ihm das Telefon aus der Hand und steckte es ein. „Sollten wir wirklich noch verheiratet sein, kann ich die Scheidung immer noch einreichen“, erklärte sie schnippisch.
    Er lächelte gefährlich ruhig. „Du vergisst, dass ich Mittel habe, um dich umzustimmen.“
    Nadia machte eine wegwerfende Handbewegung. „Du bestimmt nicht. Jetzt nicht mehr.“ Seine Augen funkelten plötzlich auf, und sie erkannte, dass sie einen Fehler gemacht hatte. Sie sollte in ihm lieber nicht den Ehrgeiz wecken, ihr das Gegenteil zu beweisen, schon gar nicht in dieser Hinsicht.
    Er kam näher und beugte sich über sie, sodass sie den Kopf in den Nacken legen musste, um Lucas ins Gesicht zu sehen. Seine Beine streiften ihre

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