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Und raus bist du: Kriminalroman (German Edition)

Und raus bist du: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Und raus bist du: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carin Gerhardsen
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auch noch nur in Teilzeit. Er und Westman mussten ihre Privatangelegenheiten schon alleine regeln. Auf eine professionelle Art und – nicht zuletzt – wie erwachsene Leute. Wofür Westman sich im Grunde schon disqualifiziert hatte. Sie hatte ihn behandelt wie einen verdammten Punchingball. So langsam wurde er sogar ein bisschen sauer auf sie.
    In dieser Stimmungslage betrat er den Marmorabsatz, der zwischen dem Eingangsbereich und der Treppe lag, die zu ihrem Flur hinaufführte.
    »Jamal, komm, das musst du dir anhören!«
    Lottens Stimme hallte durch den großen Raum, und wenn irgendjemand seine Laune aufbessern konnte, dann sie. Aber dieses Mal funktionierte es nicht, er wollte in sein Büro und sich um das kümmern, was ihm jetzt am wichtigsten schien.
    »Tut mir leid, aber ich habe gerade überhaupt keine Zeit. Wir sprechen morgen darüber.«
    »Aber es ist wichtig«, sprang ihr Jenny bei. »Hier war ein kleiner Junge, der uns eine ganz furchtbare Geschichte über Tierquälerei erzählt hat.«
    »Nehmt die Anzeige auf, aber holt euch jemanden dazu, der im Augenblick nicht bis über beide Ohren in Arbeit steckt, so wie ich.«
    » Das hässliche Entlein , das klingt wie ein Café oder so etwas. Weißt du, wo das liegt?«, wollte Lotten wissen.
    Er schüttelte noch den Kopf, während er die Treppe hinauflief.
    »Ein Schwein«, versuchte sie es noch einmal, »irgendein Idiot hat versucht, ein Schwein totzutreten. So etwas können wir doch nicht durchgehen lassen? Verdammt, es ist immerhin ein Säugetier!«
    Dann änderte Lotten plötzlich ihren Tonfall und setzte die für sie so typische, in diesem Zusammenhang jedoch enorm irritierende, Tante-spricht-mit-kleinem-Kind-Miene auf.
    »Aber mein Kleiner, was ist denn mit dir passiert? Du bist ja ganz rot im Gesicht!«
    Hamad war noch gar nicht auf die Idee gekommen, dass man ihm ansehen könnte, was ihm gerade widerfahren war. Er hatte nach dem Duschen sein Haar mit der Hand nach hinten gestrichen und gar nicht in den Spiegel geschaut.
    »Ein totgetretenes Schwein? So ungefähr fühle ich mich jetzt auch«, murmelte er, ohne dass es Lottens Ohren erreichte.
    »Was ist passiert?«, hakte sie nach, aber Hamad hatte sich schnell wieder gefangen.
    »Ich war ... in der Sauna«, antwortete er und ging weiter die Treppen hinauf.
    Er hatte kaum sein Büro betreten, als Malmberg schon davorstand und an den Türrahmen klopfte. Unglaublich, wie viel Staub diese ganze Angelegenheit aufwirbelte.
    »Komm rein«, sagte er und seufzte unhörbar, während er sich an den Schreibtisch setzte und seinem Gast den Besucherstuhl anbot.
    Malmberg zog Unheil verkündend die Tür hinter sich zu, trank einen Schluck aus einer mitgebrachten Mineralwasserflasche und setzte sich.
    »Tja, das war kein angenehmes Erlebnis«, konstatierte er mit einem Blick, der eine Reaktion von Hamad zu fordern schien.
    Vermutlich eine Erklärung, aber Hamad hatte nicht die geringste Absicht, ihm eine zu liefern. Jedenfalls keine ehrliche. Er fühlte sich nackt. Wie ein Kind vor den forschenden Augen seines Schuldirektors.
    »Nein, für mich auch nicht«, antwortete er mit einem schiefen Lächeln.
    Sag so wenig wie möglich, schärfte er sich ein. Je weniger gesagt wird, desto weniger kann widerlegt werden. Malmberg trank das Mineralwasser aus und stellte die Flasche auf den Tisch.
    »Du siehst ziemlich mitgenommen aus. Bist du sicher, dass alles okay ist?«
    Instinktiv wanderte Hamads Hand zu der Stelle auf seiner Wange, von der er hoffte, dass sie noch nicht mehr als eine Rötung war.
    »Kein Grund zur Sorge. Ich bin nur in der Sauna gewesen.«
    »Was ist eigentlich passiert?«
    »Och, wir haben trainiert. Aber Westman ist ja so eine Kämpfernatur, sie hat sich da wohl ein bisschen hineingesteigert. Die Pferde sind mit ihr durchgegangen, könnte man vielleicht sagen.«
    Er versuchte es noch einmal mit einem Lächeln.
    »Ja, das kann man wohl sagen«, sagte Malmberg.
    Hamad hatte auf ein kleines Lachen gehofft, aber Malmberg blieb todernst.
    »Und du selbst bist nicht so der Kämpfertyp?«
    »Nein«, log Hamad, aber das tat ja eigentlich auch nichts zur Sache.
    »Und wie gehst du mit dieser Misshandlung um? Denn man muss es ja wohl als Misshandlung betrachten, oder?«
    Wollte Malmberg es tatsächlich so haben? Oder stellte er nur seine Loyalität auf die Probe? Die Frage war so oder so leicht zu beantworten. Jetzt war es an Hamad, todernst zu werden.
    »Wohl kaum. Wie gesagt, das Boxtraining ist einfach ein

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