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Und raus bist du: Kriminalroman (German Edition)

Und raus bist du: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Und raus bist du: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carin Gerhardsen
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Tourismuszentren auf Mindoro besucht hat, dann ist ja nicht gerade der erste Gedanke, dass sie vielleicht Hotelrezeptionistin war ... aber es sind ja nicht alle ... und man soll ja keine Vorurteile haben ... also, ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung.«
    Westman nickte nachdenklich.
    »Fällt Ihnen sonst noch etwas ein? Sie sind nämlich bisher die Einzige, mit der wir gesprochen haben, die mit Catherine Larsson mehr Worte gewechselt hat als nur Begrüßungsfloskeln.«
    »Sie war ein sehr angenehmer Mensch«, antwortete Elin Lange. »So sind sie immer. Aber sie hat Heimweh gehabt, was ich gut verstehen kann. Kalt und armselig und isoliert ... Wohlfahrt ist das Einzige, was dieses Land zu bieten hat, wenn die Liebe vorbei ist.«
    Nach ein paar Sekunden fügte sie hinzu:
    »Wie kann man zwei kleine Kinder umbringen ...?«
    »Wenn Ihnen noch etwas einfällt, dann rufen Sie uns doch bitte an«, sagte Hamad und reichte ihr seine Karte.
    »Natürlich, das mache ich«, sagte sie, überflog die Karte und steckte sie in die Gesäßtasche ihrer Jeans.
    »Vergessen Sie sie nicht, wenn Sie das nächste Mal im Waschkeller sind«, bemerkte Hamad mit einem Augenzwinkern, und sie lachte auf, als wäre sie ihm dankbar, dass er die gedrückte Stimmung ein wenig aufgelockert hatte.
    Westman lächelte gemessen.

*
    Christer Larsson war fast sechzig, sah aber trotz der ergrauten Haare bedeutend jünger aus. Er war groß gewachsen, stattlich gebaut und hatte kräftige Hände. Aus traurigen braunen Augen schaute er die beiden Polizisten etwas abwesend an.
    Ohne sichtbare Verwunderung bat er sie in seine Wohnung, die im vierten Stock eines Hochhauses im Stadtteil Fredhäll lag. Obwohl die Einzimmerwohnung sehr beengt wirkte, war sie hübsch und ordentlich eingerichtet und roch frisch geputzt. Auf der Fensterbank standen ein paar Töpfe mit prächtig gedeihenden Pflanzen, und an den Wänden hingen eingerahmte Fotografien und Poster. An einer Wand stand ein verhältnismäßig großes Bücherregal, in dem tatsächlich nur Bücher standen, sonst nichts. Als sie auf dem Weg ins Zimmer an der Küche vorbeigingen, sah Sjöberg, dass auch dort alles sauber und aufgeräumt war.
    Die beiden Polizisten nahmen auf dem Sofa Platz, von dem Sjöberg annahm, dass es in der Nacht als Bett fungierte. Larsson setzte sich in einen Sessel, breitbeinig und vornübergebeugt, und ließ die großen Hände zwischen den Knien baumeln. Sein Blick war auf den Teppich gerichtet.
    »Sie sind mit Catherine Larsson verheiratet?«, begann Sjöberg.
    »Ja«, antwortete Christer Larsson, ohne den Blick zu heben.
    »Aber Sie wohnen nicht mehr zusammen?«
    »Nein, sie ist hier ausgezogen.«
    Er sprach sehr langsam und wirkte auf Sjöberg, als hätte er etwas getrunken.
    »Sind Sie nüchtern?«, fragte er.
    Auch jetzt sah Christer Larsson kaum verwundert aus, eher abwartend.
    »Ja«, sagte er nur.
    »Nehmen Sie Medikamente?«
    »Nein, das tue ich nicht«, antwortete er trocken. »Wollen Sie sonst noch etwas wissen?«
    »Sie sehen sich nach wie vor?«, kehrte Sjöberg auf seine ursprüngliche Linie zurück.
    »Nein, das kann man so nicht sagen. Sie ist ein paarmal mit den Kindern hier gewesen.«
    »Ein paarmal? Wann zuletzt?«
    »Zwei Mal, glaube ich. Das letzte Mal ist über ein Jahr her.«
    »Aber Sie sind der Vater der Kinder?«
    »Mhm.«
    »Haben Sie sie denn nicht besucht?«
    »Nein, das habe ich nicht.«
    »Aber Sie wissen, wo sie wohnen?«
    »Ich habe die Adresse sicherlich bekommen, aber ich weiß nicht mehr, wo ich sie habe.«
    Sandén, der nicht gerade für seine Geduld berühmt war, empfand eine gewisse Frustration angesichts des schleppenden Gesprächsverlaufs und schaltete sich ein.
    »Sie waren also beispielsweise nicht am Samstagabend dort?«
    »Nein, ich bin niemals zu Hause bei Catherine und den Kindern gewesen.«
    Larsson begegnete Sandéns Blick mit einem Anflug von Trotz in den müden Augen. Sjöberg bedeutete Sandén mit einer Geste, dass er sich zurückhalten solle, und holte tief Luft, bevor er wieder das Wort ergriff.
    »Es tut uns leid, Ihnen mitteilen zu müssen, dass Catherine und die Kinder ... nicht mehr unter uns sind.«
    Ein skeptisches Lächeln huschte über Larssons Gesicht.
    »Soll das ein Witz sein?«
    »Leider nicht«, antwortete Sjöberg ernst. »Sie sind heute Vormittag tot in ihrer Wohnung aufgefunden worden.«
    »Unfall?«
    Sjöberg schüttelte den Kopf.
    »Nein, wir gehen davon aus, dass sie ermordet worden sind.«
    »Von wem?«
    Christer

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