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Und ubrigens noch was

Titel: Und ubrigens noch was Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colfer Eoin
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Wie der reinste Trampel. Auf diese Art sieht es in sämtlichen Kameras, die auf uns gerichtet sind, so aus, als ob ich gegen einen Riesen kämpfe. Und das macht in der Presse einen viel besseren Eindruck. Sagt Zaphod wenigstens, und der kennt sich aus mit den Medien.« Der Donnergott runzelte die Stirn. »Gelegentlich macht er allerdings noch den einen oder anderen Fehler.«
    Wowbagger verspürte ein ungeduldiges Surren hinter seinen Augen. »Und, wie läuft das jetzt? Ich knie mich wohl am besten hin, und dann prügelst du auf mich ein.«
    Thor war fast beleidigt. »Was? Nein, nein. So geht das nicht. Das wäre ja eine Hinrichtung. Wir müssen den Leuten eine gute Show bieten. Und nicht nur denen hier. Das wird irgendwann im ganzen Sub-Etha zu sehen sein.«
    Â»Sub-Etha? Da guck ich nie rein.«
    Â»Nie?«
    Â»Nie. Da läuft doch nur Schrott. Da guck ich mir lieber einen Filmklassiker an.«
    Â»Ich wäre froh, wenn alle so denken würden wie du. Das tun aber nur die wenigsten. In diesem Universum werden heutzutage im Sub-Etha Karrieren gemacht und zerstört.«
    Â»Aber du bist ein Gott. Wozu brauchst du eine Karriere?«
    Thor strich sich durch den geflochtenen Bart, in den, was er wahrscheinlich nicht wusste, ein paar Perlen eingearbeitet waren. »Das ist eine gute Frage, aber ich weiß die Antwort, weil wir das in den Gruppensitzungen nach meinem
Nervenzusammenbruch besprochen haben. Götter haben gottgleiche Egos, daher brauchen wir viel Liebe, um geistig gesund zu bleiben. Wenn man sich diese ganzen Götter anguckt, die Ernten vernichten und Flüsse trockenlegen – die Typen werden nicht geliebt. Das ist ein Teufelskreis, weißt du? Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie deprimiert Götter sein können. Gerade wurden wir noch verehrt, im nächsten Augenblick werden wir schon verachtet. Und ich bin wirklich ganz tief unten in der Gosse gewesen, das kannst du mir glauben.«
    ANMERKUNG Der listige Loki hat seinen hypnotischen Charme einst dazu eingesetzt, die Asen davon zu überzeugen, dass er beschlossen habe, sich zu bessern, und sich als Neurospezialist für die Götter niedergelassen. Seine Patientenliste wuchs schnell. Erleichterte Gottheiten rannten ihm förmlich die Tür ein, damit er in ihrer Vergangenheit herumwühlte und herausfand, warum zum Teufel sie sich so stark zu Einhörnern hingezogen fühlten und so etwas. Thor selbst ging es tatsächlich viel besser, und er entwickelte sogar eine echte Zuneigung zu seinem Bruder, bis er merkte, dass Loki einen Vertrag mit dem WooHoo- Magazin abgeschlossen hatte, das die Protokolle der Sitzungen veröffentlichte. Das Ganze wurde noch schlimmer, weil Loki Thors Sitzungen etwas langweilig fand, so dass er sie mit sehr viel zusätzlichem Gejammer, ein paar Inkontinenzhosen und einer Eccentrica-Gallumbits-Obsession aufgepeppt hatte.
    Â 
    Wowbagger nickte nachdenklich, um den Eindruck zu vermitteln, dass er dazu bereit war, sich dafür zu interessieren, obwohl er eigentlich nur dazu bereit war, zu nicken.
    Â»Das ist ja toll. Dann hab ich das jetzt auch verstanden. Ein Teufelskreis. Alles klar. Dann sollten wir also vorher eine Weile ringen?«
    Thor warf einen besorgten Blick hinter sich, weil er fürchtete,
jemand könnte merken, dass es sich um ein abgekartetes Spiel handelte. »Erst reden wir ein paar Worte. Du hast mein Schiff geklaut, bla, bla, bla. Dann schlägst du zuerst zu. Ich tu so, als ob ich verletzt bin, vielleicht hinke ich ein bisschen. Es geht etwas hin und her. Dann PENG , knall ich dir Mjöllnir auf die Schläfe, und die dicke Lady hat ein für alle Mal für dich gesungen, mein Freund.«
    Â»Welche dicke Lady?«
    Â»Ach, nichts. Ist so eine Redensart bei den Walküren.«
    Wowbagger sah zur Seitenlinie. Trillian hatte Tränen im Gesicht, sie unternahm aber nichts, um die Vorgänge zu unterbinden.
    Â»Also gut, kleiner Mann. Ich war’s. Ich habe dein Schiff gestohlen.«
    Thor atmete zischend ein, streckte seine winzige Brust heraus und versuchte, sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr ihn das Skript kränkte, an das er sich halten sollte. »Elender! Das interstellare Langschiff war ein Geschenk von meinem Vater, und ich habe es nach meiner Lieblingsziege benannt.« (Während er den Gedanken funkte: Ich habe diese schleimige Kiste gehasst, deshalb habe ich sie auch diesem Typen in der Bar

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