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Und ubrigens noch was

Titel: Und ubrigens noch was Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colfer Eoin
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illegal erworbener Vermögenswerte dafür interessieren würde …«
    Jeltz zeigte sich beeindruckt. »Aber natürlich, Kanonier, das ist ein guter Vorschlag. Warum rücken Sie Ihren Stuhl nicht etwas näher heran? Ich glaube, ich würde Ihnen gerne den Kopf reiben.«
    Â»Es wäre eine große Ehre für meinen fettigen Skalp, Sir. Aber bitte entschuldigen Sie mich noch einen Moment, während ich diese Leute in die Luft jage.«
    Â»So kommt man mit Recycling voran«, sagte Jeltz zu seinem Sohn, aber Mown hörte gar nicht mehr zu, weil er eine Idee hatte, die ihn fast umgehauen hätte und so verwegen war, dass sie seine Hirnflüssigkeit beinahe zum Sieden brachte.
    Konstant Mown löste die Sabbertasse, die an einem Riemen um seinen Hals hing, rannte dabei quer durch den Raum auf den Kanonier zu und knallte sie ihm auf die Augenbraue, als der gerade den Finger auf den Feuer- Knopf legen wollte. Der Metallbehälter tauchte in die dicken Fettschichten, dann traf er auf den Schädelknochen. Der Kanonier schielte kurz, hörte wieder auf zu schielen und klappte die Augen zu.
    Wieder erstarrte die Crew, um zu sehen, welches Schicksal Mown erleiden würde. Gewaltausbrüche waren auf einem Vogonenschiff nichts Ungewöhnliches, die gewaltsame Verhinderung eines vom Prostetnik erteilten Befehls allerdings schon.
    Jeltz lehnte sich schlagartig zurück, wobei ein Schwall Unterleibsflüssigkeit aus dem Stuhl mit einem Zischen durch den Raum schwappte.
    Â»Konstant Mown! Das ist das zweite Mal heute. Jetzt bin ich aber gespannt auf Ihre Erklärung. Ihr Verhalten ist doch zie-ie-ie-mlich erklärungsbedürftig!«

    Das gedehnte vorletzte Wort zeigte an, dass Mowns Erklärung auf jeden Fall eine der besten in der Geschichte der Erklärungen scheinbar vollkommen irrer Handlungen sein musste. Sogar noch besser als die von Jammois Totalle, dem kyrstianischen Hemagogen, der versehentlich seiner schlafenden Frau mit seinem Siegelring den Schädel eingeschlagen und dann behauptet hatte, die Knochen seiner Vorfahren hätten das von ihm verlangt, und der sogar so weit gegangen war, diese Knochen von einem anderen Planeten heranschaffen und künstlich altern zu lassen, um sie dann unter den Wurzeln seines Wangopango-Baums zu vergraben.
    Mowns Haut schwitzte innerlich, ein bei Vogonen recht selten auftretendes Phänomen, das durch Angst oder Staubmilben ausgelöst werden kann, bei dem durch die Hautporen Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft gezogen wird und sich in den Keratynozyten der Oberhaut sammelt.
    Â»Ich dachte, du hättest das unter Kontrolle, Mown«, sagte Jeltz mit unverhohlener Enttäuschung, als sein Sohn vor seinen Augen anschwoll. »Lass es uns mit Homöopathie probieren, hat deine Mutter gesagt, und, so wahr mir Zark helfe, ich habe auf sie gehört. Nächstes Mal kommst du gleich in die Blutegelgrube, Junge. Also, wie schon gesagt: sehr erklärungsbedürftig!«
    Â»Es ist nicht richtig!«, platzte Mown los.
    Â»Wie meinst du das?«, fragte Jeltz verwirrt. »Ethisch? Im Sinne von falsch und richtig? Jetzt erzähl mir bitte nicht, dass du neben deinen flinken Beinen jetzt auch noch Moral besitzt.« Bestürzt schnappte Jeltz nach Luft. »Du willst mir doch wohl nicht sagen, mein Sohn, dass du dich entwickelt hast?«
    Mown ballte die kleinen Fäuste und wich nicht zurück. »Erstens muss der Staubfilter defekt sein, Prostetnik, weil meine Poren verstopft sind. Und zweitens meinte ich, als ich sagte, es ist nicht richtig, dass es nicht vorschriftsmäßig ist.«

    Jeltz’ Kehllappen wabbelte. »Nicht vorschriftsmäßig, sagst du? Nicht vorschr…« Er wandte sich an den Nachrichtenoffizier. »Kannst du das aufnehmen, ja? Vielleicht muss ich seiner Mutter erklären, warum wir ihn exekutiert haben.«
    Mown kämpfte sich weiter in seiner Erklärung voran. Ihm blieb auch keine andere Wahl, wenn er sich nicht auf den Boden legen und über den Zustand seiner Spezies heulen wollte. »Unser Befehl lautete, alle Erdlinge zu eliminieren.«
    Â»Ich hoffe, die Erklärung wird noch besser, denn bisher …«
    Â»Diese Leute haben den Planeten von den Magratheanern gekauft.«
    Â»Ah. Ich merke, worauf du hinauswillst, aber die galaktische Regierung hat keine Verwaltungsgewalt über die Magratheaner. Sie haben ihre eigene kleine Republik, und wenn du mich fragst, ist genau das

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