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Und verfluche ihre Sünden

Und verfluche ihre Sünden

Titel: Und verfluche ihre Sünden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Spencer-Fleming Julia
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erinnerst mich an diese großen glasierten Doughnuts im Kreemy Kakes«, sagte er.
    »Ich erinnere dich an Doughnuts?«
    Er zuckte die Achseln. »Ich bin Polizist. « Die Musik wechselte, ohne aus dem Rhythmus zu geraten, zu Old Devil Moon . »Egal, du weißt doch, wenn sie sie direkt aus der Friteuse holen? Ganz heiß, und die Glasur rinnt herunter?«
    Ihre Wangen und ihr Dekolleté röteten sich.
    »Ich liebe sie. Ich lecke gern die Glasur ab, Zentimeter für Zentimeter, bis ich ganz verschmiert bin« – sie schluckte leise –, »und dann schlinge ich sie in großen Bissen herunter.« Er zog sie an sich, und sie gab widerstandslos nach, bis er sie an seine Brust drückte, ihre Schenkel sich im Takt der Musik aneinanderrieben. Sie hob das Gesicht, ihre Augen beinah schwarz.
    Endlich sagte sie: »Mrs. Robinson, ich glaube, Sie versuchen, mich zu verführen.«
    Er lachte leise. Sie drehten sich. Er strich ihr mit dem Daumen eine Strähne aus dem Gesicht. »Eigentlich«, sagte er, »rede ich die ganze Zeit, weil ich Angst habe, ich würde anfangen, dich zu küssen, wenn ich damit aufhöre. Erst hier« – er strich mit dem Finger über ihre Lippen – »dann hier« – er fuhr ihren Nacken entlang, was sie erzittern ließ – »dann hier« – seine Hand glitt über ihr Schlüsselbein und ihre Schulter, ehe sie ihren Rücken hinunterwanderte – »und dann Gott weiß wo.«
    Sie schluckte. Atmete tief durch. »Würdest du mich zum Pfarrhaus begleiten?«
    Jetzt war es an ihm, tief Luft zu holen. »Ich halte das für keine besonders gute Idee. Tatsächlich ist es vermutlich auch keine gute Idee, dich so auf der Tanzfläche zu bedrängen.« Es war, als müsste er sein eigenes Gewicht stemmen, aber er schaffte es, sie ein paar Zentimeter wegzuschieben und einen Abstand einzuhalten, der eher an Tanzen als an Sex erinnerte.
    »Das ist sehr aufmerksam und rücksichtsvoll von dir«, sagte sie. »Verdammt.«
    »Ich versuche es.«
    Sie sah ihn aus verhangenen Augen an und drückte sich an ihn. Er spürte die Hitze, die von ihrem Körper aufstieg. »Ist es schwer für dich?«
    Er stöhnte und schloss die Augen. »Okay, das habe ich verdient.«
    »Ich könnte allein nach Hause gehen.«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein.«
    »Also gut. Mr. Madsen und Mrs. Marshall können mich begleiten. Er parkt auf dem kleinen Platz hinter der Kirche.« Den eine hohe Buchsbaumhecke von der Auffahrt des Pfarrhauses trennte.
    »Das kann ich akzeptieren.«
    »Wo steht dein Truck?«
    »Auf dem Parkplatz Ecke Elm Street.«
    »Soso, das ist ja nur zwei Häuser entfernt von mir. Aber bequemerweise außerhalb der Sichtweite der Nachbarn.«
    »Hm. Obwohl es jemandem auffallen könnte, wenn er um sechs Uhr morgens immer noch dort steht.«
    Sie zog eine Augenbraue hoch. »Meine Güte, du bist wirklich zuversichtlich. Hast du mein Kindermädchen vergessen?«
    »Ich dachte, wir könnten zu dritt Binokel spielen.«
    Sie lachte. »Niemand weiß wirklich, wie man Binokel spielt.«
    »Okay, Scrabble.«
    Die Musik verstummte, und sie trennten sich, um zu applaudieren. Sie beugte sich zu ihm hinüber, damit er sie trotz des Lärms verstand. »Doppelte Punktzahl für schmutzige Wörter.«
    Er lächelte sie hilflos an. »Gott, ich liebe dich.«
    Sie öffnete den Mund, dann schloss sie ihn wieder. »Ich gehe besser und sage dem armen Hugh gute Nacht.«
    Er fing Mr. Madsen ein. »Clare möchte aufbrechen«, erklärte er. »Und ich will nicht, dass sie allein zum Pfarrhaus geht. Könnten Sie und Mrs. Marshall sie begleiten?«
    Mr. Madsen blinzelte zu Clare hinüber, die gerade mit Parteger sprach. Der Engländer wirkte nicht allzu begeistert. »Ich dachte, dieser junge Mann wäre ihr Begleiter.«
    Mrs. Marshall reckte den Hals. Parteger gestikulierte in Richtung Clare, zur Tanzfläche, himmelwärts. Clare verschränkte die Arme und schüttelte den Kopf. Mrs. Marshall schnalzte mit der Zunge. »Nicht mehr, glaube ich. Komm, Norm, wir retten sie.«
    Russ achtete darauf, sich so weit wie möglich von Clare entfernt zu halten, aber stets für aller Augen gut sichtbar zu bleiben. Er schwatzte mit diesem und jenem, lauschte den Neuigkeiten über Enkelkinder und Ferien, als würde er sich um ein Mandat bewerben. Im Hintergrund hörte er einen Chor aus »Gute Nacht, Clare« und »Danke, Reverend!«. Minuten später sah er Parteger mit gesenktem Kopf zum Parkplatz stürmen, die Hände in die Taschen gerammt. Sein BMW knirschte schneller als erlaubt vom Parkplatz. Russ hoffte,

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