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Und weg bist du (German Edition)

Und weg bist du (German Edition)

Titel: Und weg bist du (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Kae Myers
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stiegen in den Wagen. Er drehte den Zündschlüssel um und drückte auf den Öffner für das Garagentor. Instinktiv rutschte ich tiefer in meinen Sitz, weil ich nicht ausschließen konnte, dass im nächsten Moment jemand durch die hintere Scheibe schießen würde.
    Er blickte über die Schulter und fuhr rückwärts aus der Garage. »Wenn dich jemand erschießen wollte, hätte er genug Zeit dafür gehabt, als du in der Einfahrt dein Auto begutachtet hast.«
    Verlegen richtete ich mich auf, aber ich schwieg, bis wir bereits eine Weile auf der großen Straße unterwegs waren, die in die Stadt führte. Einige Male drehte ich mich um, sah aber kein Auto, das uns verfolgte.
    Noah schaltete das Radio ein. Es lief ein Lied von einer schrägen britischen Band. Er summte mit.
    »Was ist hier los?«, begann ich schließlich. Als er fragend eine Augenbraue hob, fügte ich hinzu: »Wo ist der zornige Noah, der mir an die Gurgel geht? Du scheinst fast zufrieden.«
    Er grinste, auch wenn es ein wenig ironisch wirkte. »Für mich ist das eben alles so in Ordnung, na und? Hast du ein Problem damit?«
    »Man könnte glauben, Außerirdische hätten von dir Besitz ergriffen.«
    »Jocey, die Freundschaft zwischen dir, Jack und mir wurde immer wieder auf die Probe gestellt. Deshalb sage ich dir jetzt die Wahrheit. Angesichts dieser zwei stichhaltigen Beweise bin ich einfach sehr erleichtert, dass du nicht verrückt bist. Sieh mich nicht so an. Was würdest du glauben, wenn du an meiner Stelle wärst?«
    »Ich würde glauben, was du mir sagst. Wir haben uns immer gegenseitig vertraut.«
    »Das ist Jahre her. Seit wir uns wiederbegegnet sind, hast du einige seltsame Dinge von dir gegeben. Ich hatte den Verdacht, du könntest das alles erfunden haben und das Rätsel in der Kassette vielleicht sogar selbst in Seale House versteckt haben. Aber dann wurdest du letzte Nacht angegriffen. Und heute Morgen stand plötzlich dein Auto vor meiner Haustür. Genug Beweise, dass du die Wahrheit gesagt hast.«
    »Dann bist du also jetzt auf meiner Seite?«
    Einen langen Augenblick sah er mich an. »Ich bin immer auf deiner Seite gewesen. Und allein zu wissen, dass Jack wahrscheinlich noch am Leben ist, motiviert gewaltig. Wenn er seinen Tod vorgetäuscht hat, tat er das, weil er keine Wahl hatte.«
    »Das sage ich doch die ganze Zeit.«
    Auf dem Weg in die Stadt kamen wir an einem kirchlichen Hilfszentrum vorbei, auf dessen Fassade ein gigantisches Bild gemalt war. Bunte Kringel und abstrakte Gesichter tummelten sich auf leuchtend rosarotem Untergrund. Ich hatte es noch von damals im Gedächtnis .
    Statt direkt zur Bücherei zu fahren, nahm Noah mehrere Umwege und blickte immer wieder prüfend in den Rückspiegel. Nach weiteren zehn Minuten rollten wir jedoch auf den Parkplatz. Als wir durch die Eingangstür gingen, drehte er sich abermals um und ließ den Blick über die Handvoll Menschen schweifen, die hinter uns ebenfalls auf dem Weg in die Bücherei waren. Er schien beruhigt und ging geradewegs zum Informationstresen, während ich vor einer Tafel stehen blieb, auf der der Aufbau der Bücherei erklärt war. Ein sympathischer Typ mit randloser Brille und einem Namensschild, das ihn als Mitarbeiter auswies, kam auf mich zu. Lächelnd bot er mir an, mir bei der Suche behilflich zu sein. Doch in dem Moment kehrte Noah zurück und verjagte ihn mit seinem finsteren Blick.
    »Hör auf Dracula zu spielen«, schimpfte ich.
    »Dann hör du auf mit Fremden zu reden.«
    Ich verkniff mir einen Kommentar und wir nahmen den Fahrstuhl nach oben. Dort angekommen zog ich den Zettel aus der Tasche, auf dem ich mir die Registriernummer des Buches notiert hatte, und war plötzlich wieder ganz aufgeregt. Wir fanden den Bereich mit den Programmierbüchern und Noah prüfte die Nummern. Dann nahm er ein dickes Buch aus dem Regal und blickte auf den Einband: Greg Hall: Ratgeber Revisions-Kontrolle.
    »Hier lang.« Er zeigte auf einen leeren Tisch, der hinter mehreren hohen Regalen relativ gut geschützt war.
    Wir setzten uns und er schob das Werk zu mir herüber. »Los geht’s.«
    Beim Blättern stieß ich tief zwischen den Seiten auf eine Visitenkarte. »Hier, das muss es sein.«
    Ich schloss das Buch und Noah und ich lasen gemeinsam, was auf der kleinen Karte stand. Fünf Buchstabengruppen, jeweils großgeschrieben, waren dort zu sehen: U TREC KULANST GALA RIELE.
    »Und das bedeutet?«, fragte er.
    »Ist Gala Riele vielleicht der Name einer Frau? Warte, ich besorge ein

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