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Undead 02 - Suss wie Blut und teuflisch gut

Undead 02 - Suss wie Blut und teuflisch gut

Titel: Undead 02 - Suss wie Blut und teuflisch gut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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zusammengetroffen«, sagte Ani. Sie ging um den Tisch herum und betrachtete die arme kopflose Jennifer genauer. »An diesem Tag mussten wir alle nicht arbeiten.«
    »Aha!«, sagte ich. »Ich hab’s ja gesagt, das war von Anfang an meine Theorie. Erinnert ihr euch? Damals, als Tina und Monique angegriffen wurden?«
    »Ja, schon gut, du bist sehr clever«, sagte Sinclair ab-wesend. Er folgte Ani auf den Fersen und untersuchte ebenfalls, die Leiche.
    »Sie wurde erschossen«, sagte Sinclair.
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    »Und enthauptet? Das nenne ich gründlich«, murmelte Jessica. Ich erschauderte.
    »Bei Vampiren sollte man besser auf Nummer sicher gehen«, sagte Ani, fast entschuldigend.
    »Das erinnert mich«, meinte Tina, »an die Kugel, die einer von euch in Ihre Majestät geschossen hat. Es war ein mit Weihwasser gefülltes Hohlspitzgeschoss.«
    »Kein Wunder, dass es wie verrückt gepiekt hat«, kommentierte ich.
    »Und das hast du überlebt?«, keuchte Monique überrascht.
    »Ach, na ja, du weißt doch, wie das ist . . . «, sagte ich bescheiden. Monique sah mich voller Bewunderung an.
    Sehr angenehm, zur Abwechslung einmal bewundert zu werden. Die meisten Vampire betrachteten mich, als wäre ich eine Wanze.
    »Ja, unsere Elizabeth steckt voller Überraschungen«, sagte Sinclair und ruinierte alles mit seinem Sarkasmus. »Wer von euch Kriegern hat sich denn dieses kleine, charmante Geschenk ausgedacht?«
    Nach einem kurzen Zögern hob Ani langsam die Hand.
    Sie errötete, als Tina sie vorwurfsvoll anschaute.
    »Hmmm.«
    »Sei nicht so streng mit ihr«, sagte Marc, »du musst doch zugeben, dass die Idee brillant ist.«
    »Ja, das muss ich zugeben«, stimmte Tina zu, »ich sehe mal nach, ob die Kugeln noch im Körper stecken. Und wenn sie von derselben Sorte sind, wissen wir, dass der Marionettenspieler – in Ermangelung eines besseren Spitz-namens – Jennifer getötet hat. Das ist interessant.«
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    Ich hob die Hand. »Äh . . . warum?« Wenn man mich fragte, war die ganze Angelegenheit eher ekelig als interessant. Aber mich fragte ja keiner.
    »Weil wir – die Blade Warriors – versprochen haben, keine Vampire zu töten, bis wir herausgefunden haben, wer im Hintergrund die Fäden zieht«, fiel Jon ein. »Wir haben es diskutiert, letzte Nacht, nachdem wir euch kennengelernt hatten, und . . . «
    »Und nachdem ihr Tee mit uns getrunken hattet«, sagte ich mit einem triumphierenden Blick zu Sinclair.
    ». . . wir haben beschlossen, uns für eine Weile zurückzu-halten.«
    »Für eine Weile?«, fragten Tina und Sinclair gleichzeitig und in scharfem Ton.
    Jon ignorierte sie. »Letzte Nacht haben wir unserem Boss eine E-Mail geschickt. Aber es scheint, als würde er immer noch Vampire töten. Oder dass er jemand anderen gefunden hat, der es für ihn erledigt.« Er spreizte verwirrt die Hände. »Wieso macht er das? Sucht er sich gezielt bestimmte Vampire aus, ist er ein untoter Serienmörder, oder was ist mit ihm los? Ich meine, er muss diesen Vampir getötet haben unmittelbar nach Erhalt unserer E-Mail.
    Warum?«
    »Wenn es überhaupt ein Er ist«, meldete sich Monique zu Wort.
    »Ein guter Hinweis, äh . . . «
    »Monique.«
    Jon sah sie immer wieder bewundernd an. Verständlich, denn sie war wirklich hübsch und schick angezogen in ihrem schwarzen Ann-Taylor-Kostüm, schwarzen Strumpf-168

    hosen und schwarzen Pumps. Gegen den dunklen Stoff des Kostüms schimmerte ihr Haar fast silbern.
    Offen gestanden waren mir bisher nur wenige hässliche Vampire begegnet. Einer, um genau zu sein. Und der war auch eher ungewaschen als unattraktiv gewesen.
    Logisch, jeder mir bekannte Vampir war ein Opfer gewesen, und zwar eines anderen Vampirs. Und die schienen sich vor allem gut aussehende Snacks auszusuchen. Vermutlich, weil Blutsaugen so erotisch ist. Die meisten Menschen wollen attraktive Partner bumsen. Und die meisten Vampire wollen von attraktiven Menschen trinken.
    Monique sah fantastisch aus, das war unbestreitbar. Tina tat den Augen auch nicht gerade weh. Auch Jennifer war mal hübsch gewesen, wenngleich ihr langes braunes Haar jetzt blutverklebt war, und . . .
    »Eine Minute. Kein Wort, kein Wort!« Ich hielt mir den Kopf und krümmte mich.
    »Was ist los mit dir, verdammt?«, fragte Marc.
    »Ich kenne diesen Blick«, sagte Jessica, »sie hat eine Idee.
    Oder sie braucht ein Abführmittel.«
    »Ist denn nur mir aufgefallen, dass alle Opfer Frauen waren?«, rief ich. »Sagt mir, dass das nicht stimmt.«
    Tina schaute überrascht.

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