Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Undead 02 - Suss wie Blut und teuflisch gut

Undead 02 - Suss wie Blut und teuflisch gut

Titel: Undead 02 - Suss wie Blut und teuflisch gut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
Vom Netzwerk:
Aufgabe nicht übernehmen müssen.«
    »Äh . . . ich komme immer noch nicht mit, Leute . . . «
    »Niedere Aufgabe?« Sarahs Augen blitzten zornig. »Mein Tod hat nichts Niederes an sich! Er wird mich wieder mit meinem eigen Fleisch und Blut vereinen, von dem ich die letzten fünfzig Jahre getrennt war.«
    »Leute?«
    »Ich meinte nur . . . die Königin hat nicht den Mumm dazu«, fügte Tina mit gesenkter Stimme hinzu. »Aber mir macht es nichts aus, und ich helfe gerne.«
    »Oh.« Besänftigt beruhigte sich Sarah wieder. »Dann bin ich einverstanden.«
    »Sarah, bist du sicher?« Vorsichtig behielt ich Marie im Auge und wisperte den Rest: »Was, wenn es nicht klappt?
    Was ist, wenn du . . . « In der Hölle wieder aufwachst lag mir auf der Zunge, aber wahrscheinlich waren das nicht die rechten Worte zur rechten Zeit. »Was ist, wenn ich unrecht habe?«
    »Ihr seid die Königin«, sagte Sarah, offensichtlich verwirrt.
    214

    »Außerdem glaubst du daran. Tief in deinem Herzen«, sagte Sinclair. Ich fuhr erschrocken zusammen. Er hatte sich so still verhalten, dass ich seine Anwesenheit ganz vergessen hatte. »Du weißt, dass es so ist. Warum sonst würdest du das Kreuz tragen? Oder zur Kirche gehen?«
    »Woher weißt du, dass ich in die Kirche gehe?«
    »Elizabeth, ich weiß alles über dich.«
    »Okay, jetzt ist aus dem lästigen Möchtegernverehrer ein besessener Stalker geworden. Aber darum kümmere ich mich später. Gib mir das Ding.« Tina schlug mir das Tischbein in die Handfläche wie eine vampirische OP-Schwester.
    »Sarah hat mich gefragt. Also werde ich es auch tun.«
    »Ich danke Euch, Majestät.«
    Tina sagte nichts, sondern neigte nur den Kopf.
    »Äh . . . was muss ich denn jetzt genau machen?«
    »Ziel auf das Herz«, sagte Sinclair. Er berührte einen Punkt auf Sarahs Brust. »Das tote Zentrum. So schnell und tief, wie du kannst.«
    »Und . . . das ist alles?«
    »Ja. Kein Vampir erholt sich von einem hölzernen Pflock im Herzen, selbst wenn du ihn danach wieder rausziehst.
    Sie wird nicht verschwinden, wie in einem schlechten Film, aber sie wird für immer tot sein.«
    Ich schluckte. »Okay. Aber zuerst solltest du vielleicht beichten, Sarah. Du weißt schon, um Gott mit reinem Herzen gegenüberzutreten.«
    Sarah erschauderte. »Kann ich nicht dir beichten?«
    »Nein, natürlich nicht. Eine Sekunde.« Ich riss meine Schlafzimmertür auf. Ani, Jessica und Jon fielen mir ent-215

    gegen. »Genug herumgeschnüffelt. Vater Markus!«, brüllte ich. »Kommen Sie hoch! Wir brauchen Sie!«
    »Ich gehe ihn holen«, sagte Ani.
    »Nein, das mache ich«, sagte Jon, und schon rangelten sie wütend um die Wette. Fäuste flogen, und sie schlugen und kratzten wie tollwütige Chinchillas.
    »Äh . . . Jessica . . . «
    »Schon gut«, sagte sie, stieg über die Kämpfenden hinweg und eilte die Treppe hinunter.
    »Okay«, sagte ich zurück im Schlafzimmer, »Jess geht den Priester holen.«
    »Aber er wird mich doch nicht mit einem seiner . . . Werk-zeuge berühren, oder doch?«, fragte sie zitternd. Die Frau, die eben noch Sinclair angeschrien hatte, hatte jetzt Angst vor einem alten, sechzigjährigen Mann! »Oder mich mit . . .
    ichweißnichtwas bespritzen?«
    »Nein. Er wird dir einfach zuhören. Beichte ihm einfach all das Schlechte, das du getan hast . . . «
    »Alles?«, wiederholte sie entsetzt.
    »Dann eben nur die Kurzfassung«, sagte ich. Langsam verlor ich die Geduld. »Dann ramme ich dir den Pflock ins Herz, und du und Marie seid wieder vereint.« Und dann werde ich mich wieder übergeben und mich für den Rest der Woche unter dem Bett verstecken. Ein toller Plan!
    Vater Markus konnte schnell sein, wenn er wollte. Wir hörten ein kurzes Klopfen, dann steckte er den Kopf durch die Tür. »Ihr habt nach mir gerufen?«
    »Ja. Danke, dass Sie so schnell gekommen sind. Kommen Sie hier herüber, Vater . . . « Er schloss die Tür, und 216

    ich gab ihm eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse.
    »Also, wenn Sie sie bitte für Gott ein bisschen aufpolieren könnten?«
    »Ich glaube nicht, dass er das kann«, sagte Tina. »Bei ihr kann er kein Kr. . . , egal welches Zeichen machen oder sie mit irgendetwas berühren.«
    »Und wenn sie keine gläubige Katholikin ist, wäre das auch gar nicht – nun, sagen wir mal – angebracht. Ehrlich gesagt ist es ohnehin unangebracht, bedenkt man ihren . . .
    äh . . . Zustand.« Markus schaute nervös in die Runde, klappte seine Brille auseinander und schob sie sich auf die

Weitere Kostenlose Bücher