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Undead 03 - Happy Hour in der Unterwelt

Undead 03 - Happy Hour in der Unterwelt

Titel: Undead 03 - Happy Hour in der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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Nerven geht, wird einfach kurzer Prozess gemacht. Nein danke! Das war nicht nur moralisch falsch, so würde mich auch der Arbeitsschutz für alle Zeiten auf dem Kieker haben.
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    »Auch wenn es das unter dem alten Management gegeben hat«, belehrte ich ihn, »ist jetzt Schluss damit. Wir können diesen Nachtclub auch mit Gewinn betreiben, ohne normale Gäste zu misshandeln.«
    »Ist das so?«, fragte er und schaute sich auf der leeren Tanzfläche um.
    »Ach, halt die Klappe. Streng doch mal zur Abwechslung deinen kleinen Kopf an. Wenn du kein toter Typ wärst, würdest du dann nicht auch gerne irgendwohin gehen, wo du nicht belästigt wirst?«
    »Ja. Und wo ich trinken und Spaß haben kann.«
    »Nein, nein! Ich meine, ja, trinken, ein, zwei Daiquiris zum Beispiel, oder auch drei. Mal richtig abhängen. Nicht . . . du weißt schon.« Ich zog meinen Daumen an meiner Kehle vorbei, als würde ich sie mir aufschlitzen wollen.
    Er zuckte mit den Schultern.
    »Wir schaffen das schon, Überbiss«, munterte ich ihn auf.
    Das war nämlich in den letzten drei Monaten zu meinem Mantra geworden.
    Wieder zuckte er mit den Schultern.
    »Majestät!«, rief Alice und kam mir entgegengerannt, um mich zu begrüßen. Wenigstens einer, der sich heute Abend freute, mich zu sehen. Obwohl . . . das stimmte so nicht. Andrea und Daniel hatten sich ebenfalls gefreut. Sie waren ja sogar gekommen, nur um mich zu sehen. Nun ja, um mich um einen Gefallen zu bitten. Doch jede Art von Gesellschaft tat mir gut. »Willkommen! Ihr hättet mir sagen sollen, dass Ihr kommt.«
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    »Wie geht es dir, Alice?« Wie immer bewunderte ich ihren untoten rosigen Teint. Zwar war sie gerade in der Pubertät gewesen, als sie zu einem Vampir wurde, aber die Hormon-schwankungen hatten sie noch nicht vollends im Griff gehabt.
    Und das bedeutete: Sie würde keine Pickel bekommen, niemals! »Wie geht es den Biestern?«
    »Sehr gut«, sagte sie begeistert. »Einer ist entlaufen, aber dieses Mal habe ich ihn eingefangen, bevor er jemanden töten konnte.«
    Ich schauderte. »Gute Arbeit. Ist es immer derselbe, der ab-haut?« Nostros Anwesen (ein weiterer Vampir, den ich getötet habe, doch bitte ziehen Sie keine voreiligen Schlüsse, ich bin nicht so eine Königin!) war durch einen hohen Zaun geschützt, aber die Biester waren erstaunlich clever. Es waren Vampire, denen man nicht erlaubt hatte, Nahrung aufzunehmen, die dadurch verwildert und jetzt mehr Tier als Mensch waren.
    Doch das alles war unter dem alten Management passiert, wenn Sie verstehen, was ich meine.
    Jedenfalls war ich davon überzeugt, dass es nicht richtig war, sie einfach zu pfählen. Es war schließlich nicht ihre Schuld, dass sie verrückt wurden, weil ihr widernatürliches Verlangen nach Blut nicht gestillt werden konnte. Sinclair und Tina wollten mich überzeugen, sie zu töten, aber ich hatte mich durchgesetzt. Alice passte nun für mich auf die Biester auf. Sie hielt sie sauber, fütterte sie, behielt sie im Auge und achtete darauf, dass sie nicht die Kinder des nahe gelegenen Ortes fraßen.
    »Es ist George«, bestätigte Alice. »Er ist eben ein Rebell.«
    Er war wohl eher ein irrer Vampir, der vergessen hatte, wie man aufrecht geht, aber egal . . .
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    »Ich kann nicht glauben, dass du ihnen Namen gegeben hast. Sinclair ist ausgeflippt, als du ihm das erzählt hast.
    Kannst du mir sie noch einmal aufzählen?«
    »Happy, Skippy, Trippy, Sandy, Benny, Clara, Jane und George.«
    Ich lachte. »Alles klar. Gut gemacht.« Ich zwang mich, wieder ernst zu werden. Die armen Dinger. Es war nicht richtig, sie auszulachen. »George hast du also wieder einfangen können?«
    »Ja. Dieses Mal war er nicht lange fort. Wenn Ihr nach ihm sucht, er steht direkt hinter Euch, Majestät.«
    Ich fuhr herum. Vampire konnten sich lautlos anschleichen und die Biester waren . . . nun ja . . . biestig eben. Ich hasste das. George sah genauso aus wie die anderen, mit seinen verfilzten Haaren, langen dreckigen Fingernägeln (Alice tat ihr Bestes, aber sie hatte auch ihre Grenzen, wie wir alle), zerzaust und mit hungrigem Blick und schmutzigen Kleidern.
    Aber dank Alice sahen sie nicht mehr ganz so wild aus wie noch vor einiger Zeit. Obwohl sie unermüdlich versuchte, ihnen die Zeit in Erinnerung zu rufen, als sie noch aufrecht gegangen waren, fielen sie immer wieder auf alle viere und huschten davon. Die anderen blieben, weil sie pünktlich gefüttert wurden, aber George war ein notorischer Ausreißer.
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