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Undead 03 - Happy Hour in der Unterwelt

Undead 03 - Happy Hour in der Unterwelt

Titel: Undead 03 - Happy Hour in der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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streckte meinen linken Fuß. Jawohl, die Brunos aus der letzten Saison sahen immer noch fantastisch aus. Sie hätten auch aus dem letzten Jahrzehnt sein können und hätten immer noch fantastisch ausgesehen. Qualität war zwar nicht billig . . . aber sie war auch eine Investition in die Zukunft.
    Marc Spangler, einer meiner Mitbewohner, schleppte sich gähnend in die Küche. Ich zog meinen Fuß zurück, bevor er darüber stolpern und sich den Schädel an der Mikrowelle einschlagen konnte. Er sah aus wie Quark mit Spucke, was hieß, dass er gerade seine Schicht beendet hatte. Seitdem ich mit einem Arzt zusammenwohn-te, der in der Notaufnahme arbeitete, wusste ich, dass der durchschnittliche Arzt schlechter gelaunt von der Arbeit nach Hause kommt als der durchschnittliche Müll-mann.
    Ich begrüßte ihn herzlich. »Es muss anstrengend sein, die ganze Nacht Leben zu retten und nebenher noch den Haus-meister zu verführen.«
    »Es muss anstrengend sein, die ganze Nacht armen Teufeln das Leben aus den Adern zu saugen.«
    »Ja!«, sagten wir beide gleichzeitig.
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    Er goss sich ein Glas Milch ein und setzte sich mir gegen-
    über. »Du siehst aus, als könntest du einen Toast vertragen«, schlug ich vor.
    »Vergiss es. Ich werde nicht dir zuliebe etwas essen. ›Oh ja, Marc, schmier die Butter gaaaaanz über das Brot . . .
    jetzt lass mich dran riechen . . . möchtest du nicht ein bisschen süüüße Marmelade darauf?‹ Seitdem ich eingezogen bin, habe ich sieben Pfund zugenommen, dumme Kuh.«
    »Du solltest ein wenig mehr Respekt vor den Toten haben«, sagte ich feierlich und wir mussten beide lachen.
    »Gott, was für ein Tag«, sagte er. Sein Haar war wieder hübsch nachgewachsen (diesen Sommer hatte er eine Zeit gehabt, in der er sich den Schädel rasiert hatte), und er sah aus wie ein sauberer Putzschwamm mit freundlichen grünen Augen. Ich wünschte, ich hätte solche Augen, aber meine waren so trübe wie Schimmelpilz. Seine waren klar wie das Wasser in einer Lagune.
    »Tod? Blutiges Massaker? Bandenkrieg?« Sehr unwahrscheinlich in Minnesota, aber er sah ziemlich k. o. aus.
    »Nein, die beschissene Verwaltung hat mal wieder alle Formulare geändert.« Er rieb sich die Augen. »Jedes Mal brauchen wir sechs Monate, bis wir damit zurechtkommen. Und wenn wir dann herausgefunden haben, wer was in welcher Reihenfolge unterschreiben muss, ändern sie wieder alles.
    Natürlich nur, weil es effizienter ist.«
    »Das ist hart«, sagte ich mitfühlend.
    »Und du, was hast du gemacht? Auf Möchtegern-Vergewaltigern herumgekaut? Oder musstest du heute Nacht keine Nahrung finden?«
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    »Letzteres. Oh, und ich bin zu einem Treffen der Anonymen Alkoholiker gegangen.«
    Er war gerade aufgestanden, um sich Milch nachzuschen-ken. Auf halbem Wege zum Kühlschrank blieb er wie ange-wurzelt stehen, als hätte ich plötzlich »Ich sehe einen Republikaner!« gebrüllt. »Du hast was gemacht?«
    »Ich bin zu einem Treffen der AA gegangen. Hast du gewusst, dass die jetzt gefilmt werden?«
    »Was?«
    »Ich war ein bisschen nervös, weil ich nicht wusste, ob ich beweisen müsste, dass ich . . . du weißt schon . . . trinke oder ob sie mir einfach so glauben würden oder ob ich eine Empfehlung von einem Arzt oder einem Barkeeper brauchen würde. Es war ein bisschen komisch, im Kameralicht zu stehen . . . «
    Er sah mich sehr merkwürdig an. Normalerweise sah mich nur Sinclair so an. »So funktioniert das nicht.«
    »Ja, ich weiß, das habe ich dann auch herausgefunden. Es sind wirklich nette Leute. Ein bisschen schreckhaft vielleicht, aber sehr freundlich. Die Reporterin musste ich abschütteln.«
    »Reporter . . . « Er schüttelte den Kopf. »Aber Betsy . . . was hast du dir davon erhofft?«
    »Ist das nicht offensichtlich?«, fragte ich, leicht angesäuert.
    Marc war eigentlich schneller von Begriff. »Ich trinke Blut.«
    »Und, hat es geholfen?«, fragte er mit übertriebener Besorgnis.
    »Nein, Blödmann, hat es nicht. Die Reporterin und die Kameralichter haben mich ganz kirre gemacht, also bin ich früher gegangen. Aber vielleicht gehe ich noch mal hin.« Ich nahm noch einen Schluck von meinem Tee. Ein bisschen mehr 9

    Zucker täte ihm gut. Ich warf noch ein paar Würfel hinein und fuhr fort: »Kann gut sein, dass ich das tue. Vielleicht bringen sie dir die richtigen Tricks erst bei, wenn du einige Male da warst.«
    »Bei denen gibt es kein geheimes Passwort, Schatz.« Er lachte, aber nicht so, als würde er das, was ich sagte,

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