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Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren

Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren

Titel: Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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ist … «
    »Was ist? Ich hab dir doch versprochen, dass du ein Ultraschallfoto bekommst. Und ich hab dir auch versprochen, dass du die Geburt filmen darfst – sofern du versprichst, dass dir beim Geruch von Blut kein Schaum vorm Maul steht. Kommst du nun mit zu Manny’s oder nicht?«
    »Nein«, sagte ich mit tauben Lippen.
    Nick klopfte ihr auf den Bauch und machte eine Geste in Richtung Halle. »Eure Kutsche erwartet Euch, meine schwangere Liebesgöttin.«
    »Was? Willst du unbedingt, dass ich mich übergebe? Gerade hab ich die Sechs-Monate-Morgenübelkeit überstanden, und nun willst du, dass ich mich schon wieder übergebe? Cops sind wirklich seltsame Typen.« Sie wandten sich zum Gehen. Jessica schaute sich noch einmal nach mir um. »Willkommen zu Hause.«
    »Es … ist schön, wieder zu Hause zu sein.« Ich fühlte, wie sich ein dummes, ungläubiges Grinsen auf meinem Gesicht ausbreitete. »Es ist wirklich, wirklich wunderschön, wieder zu Hause zu sein.«

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    Okay. Ich will nicht behaupten, ich hätte kapiert, was sich da gerade abgespielt hatte. Aber alles war gut, und deshalb würde ich die saftigen Details später erfragen. Zunächst einmal war sie schwanger, und er war glücklich und froh wie der Mops im Paletot mit Polizeimarke, auch wenn keiner von beiden einen Ehering trug.
    Ich musste wahrlich tonnenweise Klatsch nachholen und konnte es kaum erwarten. Aber zuerst meine Tasche, meine Dusche und mein …
    »Hab ich doch richtig gehört!« Tina stürzte ins Zimmer. Sie sah einfach anbetungswürdig aus in ihrem bodenlangen schwarzen Wollrock und einem lavendelblauen Langarmshirt. Ihr Haar war zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Schwarze Römersandalen von Christian Dior (ich hatte sie ihr letzte Weihnachten geschenkt) an ihren zarten Füßen vervollständigten das reizende Bild.
    Nicht zu vergessen das kleine Porträt natürlich. Das Bildchen, nicht größer als zweieinhalb Zentimeter, das Tina an einem blauen Bändchen am Handgelenk trug.
    Die Miniatur, die ich schon einmal gesehen hatte. Jedoch nie … an Tinas Handgelenk.
    »Ich bin so froh über Eure Rückkehr, Majestät. Ihr seht wunderschön aus, nur Eure Nase ist etwas schmutzig. Wenn Ihr einen Moment Zeit erübrigen könnt, möchte ich, dass Ihr mir Unterschriften für ein paar Konten gebt. Seine Majestät möchte, dass Ihr über sie verfügen könnt, wann immer Ihr wollt. Ich weiß«, beeilte sie sich zu sagen und hielt mir wie ein kleiner Verkehrspolizist ihre schmale weiße Hand entgegen. »Was sein ist, gehört ihm, und Euer Geld gehört Euch, und Ihr seid nicht sein Besitz, und er soll gefälligst sein Geld für sich behalten, ich weiß. Aber er möchte, dass Ihr rechtmäßigen Zugang zu allem erhaltet, was er besitzt. Und da der Erlös aus dem Verkauf der brasilianischen Ananasplantage eingetroffen ist, besitzt er eine weitere Einnahmequelle, die er gern mit Euch … Majestät? Warum seht Ihr mich so an?«
    »Ich hab das nicht gewusst, Tina. Ich schwöre, ich hab es … « Taumelnd machte ich einen Schritt auf sie zu und stolperte nun erst recht: Es endete damit, dass ich vor ihr auf dem Boden kniete. Tina sah erschrocken und verlegen zugleich aus. Sie machte eine Bewegung, um mir aufzuhelfen – Königinnen, die ihr zu Füßen lagen, so was gehörte sich nun wirklich nicht! – , doch ich ergriff ihre Hände und drückte sie, hielt mich an ihnen fest, als wären sie eine Ankerkette. Ich war der ertrinkende Trottel, und Tina war der Anker. »Ich habe es nicht gewusst!«
    »Meine Königin … «
    »Ich hab es einfach nicht begriffen. Ich hab nicht begriffen – Laura auch nicht – warum wir ausgerechnet in Salem landen mussten, wo wir doch keine Menschenseele kannten.«
    »Majestät … «
    »Ich wollte bei deiner Ur-Ur-Ur-Ur-Urgroß … die wievielte? Ist ja auch egal – Gott spielen. Ich wollte bestimmt nicht ihr Leben zerstören, Tina, obwohl ich es wahrscheinlich getan habe. Ich wollte bloß helfen, aber ich hab’s total vermasselt. Vielleicht habe ich durch meine Einmischung die Zukunft zerstört, vielleicht auch nicht. Ich weiß es einfach nicht, das ist das Schlimme daran. Aber ich hätte dir nie wissentlich etwas angetan. Ihr, meine ich. Ich wollte wirklich helfen, und dass es in die Hose ging, ist meine Schuld, nicht Lauras. Laura wollte mich aufhalten. Ich schwöre es auf … mich selbst.«
    »Zerstören? Oh. Ihr und … zerstören?« Ihre Augen, ihre wunderschönen großen, weichen Augen wurden größer als je zuvor …

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