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Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren

Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren

Titel: Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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in Rätseln sprichst.«
    »Tut mir leid.« Satan gähnte.
    »Warum erst jetzt?«, fragte Laura. »Wir haben vorher ewig versucht hinauszukommen.«
    »Der Ausgang ist jetzt erschienen, weil ihr ihn braucht. Vorher wolltet ihr ihn nur.«
    »Ach, verschone mich mit diesem Zen-Scheiß aus der Hölle«, stöhnte ich.
    »Tut mir leid«, sagte Satan. »Ich mache die Regeln nicht.« Dann lachte sie vergnügt. »Das stimmt ja gar nicht! Ich mache die Regeln doch!«
    »Es ist so unheimlich, dich lachen zu hören«, äußerte ich.
    »Fast so unheimlich, als wenn ich es nicht tue. Also, noch Fragen? Irgendwelche Kommentare? Ach … «, winkte sie ab, als sie meine wissbegierige Miene gewahrte. »Vielleicht lieber keine Kommentare. Vielleicht solltet ihr einfach nach Hause gehen.«
    »Vielleicht tue ich das auch«, stimmte ich zu.
    Und tat es – mit Lauras Hilfe.

73
    Es endete dort, wo es begonnen hatte: in der Bibliothek, wo das Buch der Toten lag. Das Lustige war: Nun, da ich wusste, was geschehen würde, nun, da ich eine brandneue Aufgabe hatte … nun brauchte ich es gar nicht mehr zu lesen!
    Dennoch machte mein neues Wissen das Zusammenleben mit dem schrecklichen Buch nur unwesentlich erträglicher.
    Aber eine Dusche! Ich konnte endlich duschen! Ich würde wieder sauber sein! Ich würde mir – oder anderen – nicht mehr stinken! Neben einem Couchtisch erspähte ich meine rote Reisetasche und machte einen Hechtsprung danach. Die Kleider wechseln! Frische Unterwäsche anziehen! Oh, wie ich die Gegenwart liebte, liebte, liebte!
    Ich hörte die Haustür zufallen, hörte das Bellen eines fröhlichen Baritons, und es war mir völlig egal. Ich stellte den Couchtisch wieder auf die Beine (er musste umgefallen sein, als Satan mich wie einen Floh durch die Gegend schnippte), schnappte mir meine Tasche und …
    Sah Detective Nick Berry in der Salontür stehen.
    »Ich habe gerade gesagt, Rainbow hatte Himbeeren im Angebot. Also habe ich ungefähr zehn Halbliterkanister Beeren gekauft. Was Sinclair nicht weiß, macht ihn nicht heiß, hab ich recht?«
    Ich ließ meine Tasche fallen und konnte ihn nur noch anstarren. Dieser Nick – lächelnd, freundlich, entspannt –, das war der Nick, den ich gekannt hatte, bevor ich starb.
    »Ich … ich glaub’s einfach nicht«, stammelte ich schließlich.
    »Was denn? Glaubst du etwa, ich könnte meine Lieblingsvampirin beerenlos lassen? Hab ungefähr ’ne Million davon. Weißt du übrigens, dass du einen Schmutzfleck auf der Nase hast?«
    »Ich bin deine Lieblingsvampirin?«
    Er seufzte und verdrehte die Augen himmelwärts. »Deine Eitelkeit kennt keine Grenzen, aber bei dir wirkt sie bloß niedlich und nicht enervierend, deshalb antworte ich dir gerne: Natürlich bist du meine Lieblingsvampirin. Versteh mich nicht falsch, Sinclair ist ein gutaussehender Mann und Tina wirklich eine Augenweide, aber ich geb’s offen zu: Ich will immer nur den Star vögeln.«
    »Was?«
    Er lehnte sich zurück und spähte in den Korridor. »Ah! Da bist du ja. Bist du sicher, dass du wirklich dazu aufgelegt bist?« Er richtete sich wieder auf und grinste mich an. »Okay, also technisch gesehen vögele ich die beste Freundin des Stars, entschuldige bitte die ruppige Ausdrucksweise.« Wieder lehnte er sich zurück und schaute in den Korridor. »Wir können auch gerne zu Hause bleiben, wenn dir das lieber ist.«
    »Zu Hause?« Irgendwie fiel es mir wahnsinnig schwer, dem Gespräch – vielmehr: den Gesprächen – zu folgen.
    »Ja, zu Hause, zu Hause wie ›Wohnsitz‹ … also technisch gesehen ist es ja dein Wohnsitz«, sagte er zu mir gewandt. »Aber als ich das letzte Mal gezählt habe, kam ich trotz der Tatsache, dass Jessica und ich hier wohnen, auf ungefähr dreißig leer stehende Gästezimmer. Hiya, Liebste.«
    »Ich hab Hunger«, stöhnte Jessica, die nun neben Nick in der Tür auftauchte. »Oh, hey, du bist also zurück. Willst du mit uns essen gehen? Zu Manny’s? Kannst mir ja dabei zuschauen, wie ich ein Steak verschlinge, und ich schaue dir beim Daiquiri-Schlürfen zu.«
    Ich starrte sie nur an.
    »Betsy?«
    Ich starrte.
    »Nicht, dass es mir nicht egal wäre, aber du hast dich eine ganze Weile nicht genährt, stimmt’s?«
    Ich zeigte auf Jessicas gewaltigen Bauch. Meine Freundin war ein Strich in der Landschaft, der einen Ball verschluckt hatte. Ich hatte es immer schon gewusst: Wenn sie einmal schwanger würde, dann würde sie wie ein Strich aussehen, der einen Ball verschluckt hätte. »Das … das

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