Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren

Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren

Titel: Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
Vom Netzwerk:
ich hier reingekommen bin und dich zur Schnecke gemacht habe … «
    »Du hast mich nicht … «
    »Ruhe, alte Schlampe. Dein jüngeres, cooleres, tolleres Ich hat jetzt das Wort. Du warst überrascht, als ich dich überrumpelt habe. Du hast dir vor Angst fast in die Hosen gemacht. Es war doch nicht alles so eindeutig, wie du es dir eingeredet hattest.«
    Ein langes Schweigen senkte sich auf uns herab. Dann sagte mein schrumpelndes, älteres Ich gelassen: »Vielleicht. Warum bleibt ihr nicht ein Weilchen und wir reden darüber? Es gibt ein paar Dinge, die … «
    »Weißt du was? Die sind mir scheißegal. Wir machen uns auf den Weg.«
    Laura warf mir einen bekümmerten Blick zu. »Betsy, vielleicht hat dein Dinosaurier-Ich recht. Wir könnten doch … «
    »Immer noch scheißegal. Bring uns in die Hölle zurück. Sofort!«
    »Aber wir … «
    »Laura, das ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, um mich zu wiederholen. Schwert! Mystische Pforte! Wartezimmer der Hölle! Jetzt sofort!«
    Laura hielt bereits ihr Schwert in der Hand, während ich »mystisch« sagte. So ist’s recht.
    » Ta-dahhh «, sagte mein prähistorisches Ich.
    »Verpiss dich.«
    »Wünsch ich dir auch«, fügte der Antichrist hinzu.
    Laura schnitt den Kreis. Wir traten hindurch.
    Goodbye, Zukunft. Hoffentlich müssen wir uns nie wiedersehen.

72
    »Hätte nie gedacht, dass ich mich so freuen würde, dieses Zimmer wiederzusehen.«
    »Amen.«
    »Ach! So früh schon wieder zurück?« Ant saß hinter ihrer Wartezimmerrezeption, immer noch tot und immer noch mit ihrer scheußlichen Betonfrisur. »Wie war’s?«
    Nach dem ganzen Ärger mit meinem Schwachkopf-Ich hatte ich absolut keine Lust auf ihr Geplänkel. »Hol Lauras andere Mutter her. Aber sofort.« Zu meinem Erstaunen gehorchte Ant und verschwand umgehend. Entweder sie leistete meiner Anordnung Folge oder sie suchte ein paar tausend Boa-Constrictor-Schlangen, um sie ins Wartezimmer zu legen. Wie auch immer, wir hatten sie für ein paar Minuten vom Hals.
    »Ich denke, wir können es wieder in Ordnung bringen.«
    Laura nickte. »Zumindest ist es einen Versuch wert. Sie hatte also tatsächlich Angst?«
    »Aber total. Und sie hat Sachen gesagt, die sie nicht sagen wollte. Sie schien überrumpelt zu sein. Und sie wirkte … nicht hoffnungsfroh, das nicht, aber vielleicht … weniger schicksalsergeben?«
    Laura nickte immer noch. »Okay. Das ist besser als nichts. Wir können ihr – und noch wichtiger: uns – beweisen, dass die Zukunft nicht vorherbestimmt ist.«
    »Es gibt kein Schicksal außer dem, das wir aus uns selber machen.«
    »Das ist aus Terminator .«
    »Ja, der Film wird ab sofort ›Grundkurs Zeitreisen‹ genannt.«
    »Ich glaube … ich glaube, ich muss tun, was Mutter möchte. Die Hölle übernehmen und ihren Job übernehmen. Aber nicht auf die Art, wie sie es meint. Nicht auf die Art, wie dein zukünftiges Ich es glaubt. Ich werde die Hölle übernehmen, aber zu meinen und nicht zu Satans Bedingungen.«
    Auch ich nickte, wenn auch ein wenig widerwillig. Ich hasste die Vorstellung, dass Laura in diesem schrecklichen Job feststeckte, aber wenn wir die Welt vor mir – vor meinem anderen Ich – retten wollten, brauchten wir verdammt viel Macht. Dass der Teufel auch nur einen Finger rühren würde, glaubte ich nicht. Deswegen würde es Laura zufallen, sehr viele Finger zu rühren.
    Abgesehen davon sah sie zwar menschlich aus, war es jedoch nicht. Nicht mehr als ich. Sie konnte sich nicht in der Vorstadt vor ihrem Schicksal verstecken, so, wie ich es versucht hatte.
    »Vielleicht war es das, was das Buch gemeint hat. Vielleicht sollst du, statt die Weltherrschaft zu übernehmen, die Hölle übernehmen.«
    »Wir sind auf der gleichen Wellenlänge«, stimmte sie mir zu.
    »Ich muss zugeben: Wenn ich mir keine Sorgen mehr machen muss, dass du diese Welt übernehmen könntest, dann ist mir schon viel wohler.«
    »Ähm … Betsy? Geht das nur mir so, oder … ?« Meine Augen folgten ihrer ausgestreckten Hand.
    Laura hatte nun das erspäht, was mir bereits in dem Moment aufgefallen war, als wir in das Wartezimmer zurückgekehrt waren. Alle verriegelten Türen waren verschwunden, und es gab nur noch den Ausgang. Die Tür, die in die eigentliche Hölle führte.
    »Natürlich«, sagte der Teufel, während sie sich hinter dem Schreibtisch materialisierte.
    »Natürlich was?« Ich will nicht verschweigen, dass mich unsere vielen Zeitreisen ein wenig grantig gemacht hatten. »Ich hasse es, wenn du

Weitere Kostenlose Bücher