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Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren

Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren

Titel: Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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scheitern und ich werden.
    Sie musste um des großen Ganzen willen lernen, rücksichtslos zu sein. Und sie musste lernen, dass sie sich am Anfang nur auf sich selbst verlassen konnte. Und am Ende ebenso.
    In der Zwischenzeit hatte ich ein Volk zu regieren. Über eine halbe Million Vampire krabbelten wie die Ameisen über Nordamerika und bedurften der Führung. Ständig. Die Welt, das hatte ich schon vor langer Zeit herausgefunden, würde sich nicht selbst regieren.
    »Schaut euch ruhig weiter um, Ladies«, sagte ich und ging wieder in mein Büro.

69
    Mein altersschwaches Ich war wieder in seinem holzgetäfelten Käfig verschwunden – ein Glück, dass wir sie los waren. Sie war schrecklich, und schrecklich war auch die Farbe, die sie trug. Grau war für unseren Teint viel zu streng.
    Und noch besser war, dass die Marc-Kreatur wie eine Ratte davongehuscht war. Den waren wir auch los!
    »Verdammt«, murmelte Laura. Sie fluchte äußerst selten. »Dein älteres Ich hat gesagt ›spring‹, und er ist gesprungen, nicht wahr?«
    »Jetzt fehlt nur noch, dass du sagst, ich hätte ihm das angetan!«
    »Würdest du dich besser fühlen, wenn es Tina oder Sinclair gewesen wäre?«
    »Nein, aber ich würde sie gerne danach fragen.«
    Wieder blieb Laura unvermittelt stehen. Durch unsere vielen Stopps und den Mini-Rundgang und die Begegnung mit dem falschen Marc waren wir bisher circa drei Meter vorangekommen. Gut, dass wir nicht vorhatten, die Herrschaft über diesen Ort an uns zu reißen.
    »Es hat keinen Sinn, nach Sinclair zu suchen«, stellte Laura fest, die Hände in die Hüften gestemmt.
    »Okay, aber wie komisch: Vor ungefähr zweihundert Sekunden hast du dir doch diesen tollen Plan ausgedacht, erinnerst du dich? Du hast gesagt … «
    »Natürlich erinnere ich mich, Betsy, es ist ja erst drei Minuten her.«
    »Bist du sicher? Denn mir kommt es so vor, als würdest du dich überhaupt nicht erinnern.«
    »Wir werden Sinclair nicht finden. Denn entweder ist er gar nicht da oder er wird dich nicht sehen wollen.«
    »Aber … «
    »Sie weiß Bescheid, Betsy! Sie weiß, was du denkst, und sie weiß, was ich gesagt habe. Das alles hat sie längst in ihre Schachzüge eingeplant. Erinnere dich: Sie wusste, dass wir kommen würden. Für dein älteres Ich gibt es keine Überraschungen.«
    »Vielleicht ist das ja ihr Problem«, überlegte ich. »Ich will nicht leugnen, dass sie mir total unheimlich ist. Trotzdem tut sie mir auch ein bisschen leid.« Ein ganz kleines bisschen.
    »Mir nicht«, entgegnete Laura. »Mich erfüllt sie mit einer Riesenangst. Deine Vampirkönigin-Superkräfte sind schon bei dir schlimm genug. Aber bei ihr erst … sie handelt nur mit dem Verstand. Mit der Logik eines Buchhalters! Das ist falsch, Betsy, und erfüllt mich mit furchtbarer Angst!«
    »Ist ja gut, beruhige dich. Ich hab ja nicht vor, mich in der nächsten halben Stunde in sie zu verwandeln. Lass uns doch diese Chance nutzen! Wir finden so viel raus, wie wir nur können, dann sind wir in der Lage, die Welt zu … «
    Doch Laura schüttelte bereits den Kopf. »Je schneller wir von hier wegkommen, desto besser. Wir sollen gar nicht so lange hier bleiben. Das haben wir jetzt begriffen. Und deshalb gehen wir.«
    »Eigentlich sind wir ja in keiner Zeit lange geblieben.«
    »Das stimmt, aber sie weiß jetzt schon, dass wir nicht lange bleiben werden. Bedenke, dass sie diesen Tanzboden schon lange vor uns betreten hat. Sie kennt alle Schritte im Voraus.«
    »Und genau deshalb werden wir sie drankriegen.« Drankriegen? War ich dabei, meinen eigenen Untergang zu planen? Ich hasste diese Zeitreisen! Ich wusste ja nicht einmal, welche Zeitform ich benutzen sollte. Und warum wollte ich eigentlich alles verändern? Mein älteres Ich war zwar ein kühler Workaholic, aber deshalb doch nicht abgrundtief böse. Oder? »Denn mein altersschwaches Ich hat vergessen, wie es ist, spontan Pläne aus dem Hintern zu ziehen, ohne vorher nachzudenken.«
    »Das könnte funktionieren«, gab Laura zu. »Sie ist eine Planerin. Und sie hatte den Vorteil, zu wissen, was geschehen würde. Vielleicht hat sie gar nicht versucht, die Ereignisse aufzuhalten, sondern darauf hingearbeitet.«
    »Dann sollten wir vielleicht versuchen, ein paar Infos aus ihr herauszukitzeln, und nicht einfach dasitzen und es geschehen lassen. Vielleicht hatte sie begriffen, dass das, was auch immer geschehen ist, nicht aufzuhalten war. Also hat sie dafür gesorgt, dass es den Vampiren gut ging. Wenn das

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