Undercover ins Glück
Denn ich habe nur gesagt, dass … «
»Keine Sorge, ich habe dich schon beim ersten Mal verstanden«, unterbrach Nick sie und riss die Tür auf. »Jedes einzelne Wort.« Er stürmte hinaus und schlug die Tür hinter sich zu.
Jordan stand da und starrte verwirrt die Tür an.
Tja.
Sie hatte keine Ahnung, was das gerade gewesen war.
30
Nachdem Kyle Jordan in seine Penthousewohnung gelassen hatte, kam ein Mann in einem schwarzen Anzug um die Ecke und begrüßte sie.
»Guten Abend, Ms Rhodes.« Er streckte seine Hand aus. »Darf ich Ihren Mantel nehmen?«
»Natürlich. Vielen Dank.« Jordan reichte ihm ihre Jacke, und nachdem der Mann davongeeilt war, warf sie ihrem Bruder einen fragenden Blick zu. »Du hast einen Butler eingestellt?« Das wäre so typisch für Kyle.
Er legte einen Arm um ihren Nacken, umarmte sie und zerrte sie mit sich ins Esszimmer. »Nein, Dad hat für das Abendessen einen Kellner mitgebracht. Ich hoffe, du bist in der Stimmung für Sushi, denn er hat den Chefkoch des Japonais bestochen, damit er heute Abend für uns kocht.«
Eigentlich war sie ganz und gar nicht in der Stimmung für Sushi. Oder Essen im Allgemeinen. In den letzten vierundzwanzig Stunden hatte sie nur an Nick denken können. Und sie hatte nichts anderes getan, als zu denken, da er auf keinen ihrer Anrufe reagiert hatte. Sie hatte dreimal versucht, ihn auf seinem Handy zu erreichen, und hatte ihm Nachrichten hinterlassen. Doch er antwortete nicht.
In Anbetracht der Art und Weise, wie er am Sonntag aus ihrem Haus gestürmt war, war es offensichtlich, dass irgendeine Art von Missverständnis vorlag. Sie mussten zweifellos beide an ihren Kommunikationsfähigkeiten arbeiten. Ein Thema, das sie anschneiden wollte, sobald er sie zurückrief .
Doch jetzt musste sie sich erst einmal um ihre Familie kümmern. Dies war das Willkommensessen ihres Bruders, das erste Mal, dass sie drei seit seiner Entlassung aus dem Gefängnis und dem Krankenhaus zusammenkamen. »Klingt so, als ob Dad keine Kosten und Mühen gescheut hätte«, sagte sie zu Kyle.
Grey erwartete sie mit einem Glas Scotch in der Hand im Esszimmer. Er vollführte eine ausladende Geste. »Was soll ich sagen? Wie oft feiert ein Vater schon die Entlassung seines Sohnes aus dem Gefängnis?« Seine blauen Augen richteten sich streng auf Kyle. »Du sagst jetzt besser: › nur einmal ‹ .«
Kyle hob unschuldig die Hände. »Nur einmal. Ich verspreche es.«
Sie setzten sich an den Esstisch, der mit Kristallgläsern und Porzellan eingedeckt war.
»Da dies so eine Art Feier ist, bin ich froh, dass ich auch etwas mitgebracht habe.« Jordan reichte Kyle eine Tüte, auf der das Logo ihrer Weinhandlung prangte. »Ich dachte mir, dass es sicher lange her ist, seit du das letzte Mal anständigen Wein getrunken hast. Also habe ich lange gesucht, bis ich die perfekte Flasche für dich gefunden habe.«
Kyle wirkte gerührt. »Ach, Jordo, das wäre doch nicht nötig gewesen. Aber ich lasse ihn mir natürlich trotzdem schmecken.« Er zog die Weinflasche heraus und warf einen Blick auf das Etikett. Dann starrte er sie an. »Sehr witzig.«
Grey lehnte sich vor. »Was für einer ist es?«
Kyle stellte die Flasche vor ihm auf den Tisch, um ihm die Beschriftung zu zeigen. »Orin Swift. The Prisoner .«
Ihr Vater lachte, und Jordan lächelte unschuldig. »Das ist wirklich einer meiner Lieblingsweine.«
Als der Kellner Sashimi und Ahi-Thunfisch-Ceviche servierte, warteten Jordan und ihr Vater ab, wie viel oder wie wenig Kyle von seiner Zeit im Gefängnis erzählen wollte. Hauptsächlich sprach er davon, dass er es immer noch nicht fassen konnte, dass er frei war.
»Eine Schande, dass ich mich nicht bei meinen Mithäftlingen verabschieden konnte«, sagte er sarkastisch. »Puchalski war tatsächlich der Einzige, den ich mochte. Ich habe immer noch keine Ahnung, was in ihn gefahren ist.«
Während Jordan ihre Essstäbchen einsetzte, um ein Stück Hamachi zu essen, beschloss sie, dass es am besten war, ihren Bruder so schnell wie möglich von diesem Thema abzubringen. »Klingt so, als wäre er einfach ausgerastet.«
»Aber warum hatte er eine Gabel in seinem Schuh versteckt?«, überlegte Kyle laut. »Das wirkt ja so, als hätte er den Angriff auf mich geplant, was überhaupt keinen Sinn ergibt.«
Lass es einfach, Kyle. Sie zuckte mit den Schultern. »Vielleicht hat er immer eine Gabel in seinem Schuh. Wer versteht schon, was diese Verbrechertypen so denken?«
»Hey, ich bin auch einer
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