Undercover ins Glück
wir einen Soundcheck.«
Zwei Nächte zuvor hatten Reed und Jansen, die beiden Techniker, die mit Jack im Lieferwagen saßen, einen kleinen Sendeempfänger mit Antenne an einem der Klimageräte außerhalb des Restaurants angebracht. Der Sendeempfänger würde die Daten der Aufnahmegeräte in Eckharts Büro in einem Radius übertragen, der sich über mehrere Häuserblocks erstreckte. Dadurch konnten sie den Lieferwagen etwas weiter vom Restaurant entfernt parken, um die Gefahr einer Entdeckung zu verringern.
Nick nahm die erste Wanze aus seiner Anzugtasche. Er war bereit. »Ist Agent Simms dazugeschaltet?«
»Ich bin hier«, flüsterte Agent Simms, die »Barkeeperin« aus dem VIP -Raum. »Ich habe Sichtkontakt mit Eckhart und Rhodes. Sie sind gerade die Treppe hinaufgekommen.«
»Warum bin ich nicht mit Jordans Mikro verbunden, Jack?«, fragte Nick ungeduldig. Er wollte ihre Unterhaltung mit Xander mithören. Sowohl aus Sicherheitsgründen als auch … einfach nur so.
»Wir arbeiten dran«, antwortete Jack. »Wir haben es hier mit acht verschiedenen Frequenzen von euren Mikros und den Wanzen zu tun. Okay, Reed sagt, dass du Jordan und Eckhart jetzt hören können solltest.«
»Wie haben Sie von der Auktion erfahren?«, fragte Xander, während sie den VIP -Raum durchschritten. »Ich habe nichts davon gehört, dass eine Kiste 2000er Pétrus versteigert werden soll.«
»Ich habe so meine Methoden«, antwortete Jordan geheimnisvoll. Aber eigentlich war es gar kein großes Geheimnis. Ein ehemaliger Kommilitone von der Northwestern arbeitete in der Weinabteilung von Sotheby’s und gab ihr oft Bescheid, noch bevor kostspielige Weine in ihren Katalog wanderten.
Sie und Xander blieben an der Bar stehen, um sich etwas zu trinken zu holen.
»Wie kann ich Ihnen helfen, Mr Eckhart?«, fragte die rothaarige Barkeeperin. Sie blickte Jordan kurz in die Augen.
Xander deutete auf Jordan. »Was darf es sein?«
»Eine schwere Entscheidung. Sie wissen, dass ich sowohl eine Schwäche für den Vineyard 29 als auch für den Quintessa habe.«
»Schließen Sie Ihre Augen. Ich werde Sie überraschen«, sagte Eckhart.
Jordan überlegte, wie sie mit dieser Situation umgehen würde, wenn sie nicht an einer verdeckten Ermittlung des FBI teilnehmen würde. Sie war mit einem anderen Mann auf diese Party gekommen, und dennoch flirtete Xander eindeutig mit ihr. Ihr wurde klar, dass sie die Situation nicht so regeln konnte, wie sie es normalerweise tun würde. Sie musste sich darauf konzentrieren, Xander beschäftigt zu halten. Also tat sie, worum er sie gebeten hatte, und schloss die Augen.
Sie hörte, wie Xander der Barkeeperin etwas zuflüsterte.
»Das wird doch eine Falle, oder? Sie geben mir jetzt einen Zehn-Dollar-Wein, um herauszufinden, ob ich den Unterschied erkenne«, sagte Jordan.
»Als ob ich jemals einen Zehn-Dollar-Wein servieren würde«, spottete Xander. »Okay, Sie können Ihre Augen jetzt wieder öffnen.«
Sie kam der Aufforderung nach und sah Xander, der zwei Weingläser hielt.
»Sollen wir?«, fragte er und nickte in Richtung der Terrasse.
Mehrere Gäste sahen ihnen neugierig nach, während sie den VIP -Raum verließen und durch den Hauptsaal gingen. Sobald sie die Terrasse betreten hatten, spürte Jordan, wie kühle Luft über ihre nackten Schultern strich.
»Hier drüben.« Xander führte sie zu einer Wärmelampe in der Nähe einer erhöhten Plattform, von der aus man den Chicago River überblicken konnte.
Alle anderen Gäste waren drinnen, und Jordan fragte sich unwillkürlich, ob sie jemand sehen konnte. Dann tröstete sie sich mit der Tatsache, dass Nick sie zumindest hören konnte.
Xander reichte ihr eines der Gläser. »Einen schönen Valentinstag.« Dann stieß er mit ihr an.
»Vielen Dank.« Jordan nahm einen Schluck Wein und schmeckte Beeren, Rosenblüten, Schokolade und Chili. »Das ist der Vineyard 29.«
»Sie sind gut«, sagte Xander.
»Es ist einer meiner Lieblingsweine. So langsam sollte ich ihn erkennen.«
»Wie viele Leute wissen genug über Wein, um zu erkennen, wie fantastisch dieser hier ist?« Xander lehnte sich gegen das Geländer und streckte einen Arm in ihre Richtung aus. »Ich schätze, die viel wichtigere Frage lautet, wie viele Leute sich diesen Wein überhaupt leisten können, um zu wissen, wie gut er ist? Sie und ich sind uns auf so viele Arten ähnlich, Jordan.«
Hmm … wohl kaum. Erstens hatte sie nichts mit berüchtigten Kriminellen zu tun. Von ihrem Zwillingsbruder mal
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