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Undercover Lover

Undercover Lover

Titel: Undercover Lover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jazz Winter
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eigentlich schon bei der Befragung?“
    „Ja, war nicht einfach. Die beiden Polizisten wollten bloß noch einmal alles genau wissen. Die letzten Stunden sozusagen. Ich darf gar nicht darüber nachdenken, dass ich die Letzte bin, die Eric lebend gesehen hat. Wenn ich gewusst hätte, dass es das letzte Mal sein würde, hätte ich …“
    Tara schloss die Augen, und Kaylin zog sie in ihre Arme. Für einen Moment standen sie einfach so da und hingen schweigend ihren Gedanken nach. Die kleine rotblonde Irin löste sich als Erste aus der Umarmung, wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel und lächelte tapfer.
    „Ich sag dir was, wenn du diesen Gilroy nicht haben willst, nehm ich ihn gerne. Ich habe nichts gegen mysteriöse Dauerkönner in meinem Bett.“
    „Lass bloß deine Griffel von meiner Beute, Mädel!“
    Tara lachte laut auf und hob die Finger zum Peacezeichen.
    „Sollte er dir irgendwann seinen Zwillingsbruder vorstellen, lass es mich wissen.“
    Sie ging wieder zurück in die Bar an den Herd und stauchte als Erstes lautstark ihre neue Küchenhilfe zusammen. Das war einfach Tara, wie man sie kannte. Kaylin gab der DJane den Schlüssel für den Nachtclub, damit sie ihren Soundcheck beenden und sich um andere organisatorische Sachen kümmern konnte.
    „Wenn du fertig bist, schließ einfach ab und bring den Schlüssel rüber.“
    Statt einer Antwort zwinkerte ihr die Plattenauflegerin flirtend zu und hob den Daumen. Hot Chocolate dröhnte aus den Boxen und begleitete Kaylin mit Sexy Thing aus dem Club. War das eine Anmache? Sie schmunzelte, kehrte dann ins Büro zurück und rief die Aushilfskellner für das Wochenende an. Ihre gute Laune sank.
    „Komm schon, Ray, du kannst mich nicht auch noch hängen lassen. Mel ist schon wieder krank, Danny ist im Urlaub, und Lenny liegt im Krankenhaus. Ich schaff es gerade so, die Bar am Laufen zu halten. Ich brauch dich am Wochenende im Club.“
    Sie rutschte immer tiefer in den Bürosessel und seufzte.
    „Nein, ich verstehe das. Die Hochzeit deiner Cousine vierten Grades ist natürlich wichtig. Okay … ja, bis nächste Woche.“
    Ihre Stirn landete auf der Tischplatte. Wie sollte sie mit nur drei Kellnern und zwei Securitymännern den Nachtclub für ein ganzes Wochenende eröffnen?
    „Hey, Sweets, äh, draußen steht der Getränkelieferant und kommt nicht in den Club! Ist dir schlecht? Du siehst so blass aus.“
    „Bei meiner momentanen Situation kann einem nur schlecht werden. Ich weiß wirklich nicht, wie Eric das gemacht hat. Ich habe ganze drei Kellner fürs Wochenende. Ich brauch den Club gar nicht erst aufzumachen. Das schaffen wir nicht.“
    „Und wenn du die Bar früher zumachst und die Bedienungen in den Club ziehst?“
    „Vergiss es, sogar die Bar ist unterbesetzt. Mel hat sich schon wieder krank gemeldet und Lenny …“
    „Ja, liegt noch im Krankenhaus. Jenny sagt, es geht ihm wieder gut, der verdammte Schotte ist zäher, als er aussieht.“
    Tara grinste und kreuzte die Arme vor der Brust.
    „Ich kann auch helfen. Ich bin zwar keine Leuchte, was Cocktails betrifft, aber ein Tablett rumschubsen werde ich wohl noch können.“
    Kaylin wollte ablehnen, doch angesichts der Ausfälle war sie auf jede Hilfe angewiesen, die sie kriegen konnte. Sie hatte jeden angerufen, den Erics Liste hergab, aber die meisten waren krank, im Urlaub oder anderweitig verplant. Hatte sich denn alles gegen sie verschworen? Kaum war ein Problem gelöst, tauchten gleich mehrere neue auf. Jenny klopfte leise an die geöffnete Tür.
    „Kaylin? Draußen steht ein Typ, der sagt, du wärst mit ihm verabredet?“
    „Hey Jen, ähm, wir machen heute die Bar früher dicht, und du musst stattdessen im Club helfen. Kannst du das einrichten?“
    Jenny nickte zu Kaylins Erleichterung lächelnd.
    „Ich kann Extrakohle immer gut gebrauchen.“
    „Du bist ein Schatz, danke. Sag dem Kerl, ich bin gleich bei ihm.“
    „Der Kerl will aber nicht warten.“
    Grinsend stand Ciarán in der Tür neben Jenny und stockte, als Kaylin ihre Backen aufblies. Tara zog die Kellnerin aus dem Büro und schloss leise die Tür hinter sich.
    „Blöder Zeitpunkt‘?“
    „Chaotische Zustände würde es besser treffen. Sorry, aber ich hab wirklich keine Zeit. Ich muss mich um so viel kümmern, und ich habe keine Ahnung, wie ich dieses Wochenende überleben soll, ohne den Verstand zu verlieren.“
    Die Distanz zwischen ihnen reichte nicht aus, um ihr Herz normal weiterschlagen zu lassen. Der Tisch war eine

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