Undercover Lover
stehen und rieb sanft ihre Schultern.
„Oh Gott, ihr beide im Duo seid eingestellt.“
Sie lachte entspannt und schloss für einen Moment die Augen.
„Ein heißes Bad, eine gute Ganzkörpermassage und du wirst die Entspannung selbst sein.“
Das klang aus seinem Mund wie ein heißes Versprechen, eine sündige Verlockung und ein prickelndes Abenteuer. Kaylin fühlte sich erledigt und schüttelte den Kopf.
„Ich bin ungern ein Spielverderber, aber ich muss ins Bett.“
„Da gehörst du auch hin.“
Die Tiefe seiner Stimme ließ ihren Körper vibrieren, aber sie wollte wenigstens einmal vernünftig sein und seiner Anziehungskraft widerstehen.
„Ciarán, ich …“
Er zog ihren Kopf zu sich, bedeckte ihre Lippen mit seinem Mund und erstickte ihre Gegenwehr im Keim. Seine Zunge forderte ihre Leidenschaft heraus, und die Fußmassage ließ sie innig seufzen. Innerlich suchte sie verzweifelt nach einem letzten Funken Kraft, sich gegen ihn zu behaupten, und gab dann schlussendlich auf. Ciarán zog sie vom Hocker, legte den Arm fest um sie und führte sie aus dem Nachtclub. Tyger folgte ihnen.
Kapitel 10
„Aber meine Wohnung liegt in der anderen Richtung.“
Ciarán erwiderte nichts, sondern zog sie mit sich in die entgegengesetzte Richtung zum Stadtzentrum. Immer wieder blieb er stehen, küsste sie und betrachtete sie, als wolle er ihre Gesichtszüge studieren. Der Glanz in seinen Augen ließ sie dahinschmelzen.
Schließlich erreichten sie ein Hotel. Der Eingang wirkte nicht sonderlich einladend, und sie zögerte, als er sie hineinschieben wollte.
„Was wollen wir hier?“
Als Antwort erntete sie ein schweigsames Schmunzeln. Als hätte der Nachtportier sie erwartet, wandte er sich um, zog eine Schlüsselkarte aus dem Fach mit der Nummer drei und reichte sie Ciarán. Er griff nach ihrer Hand und blieb vor dem Zimmer stehen. Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass Tyger ihnen unbemerkt gefolgt war und noch immer folgte. Kaylin hatte ihn völlig vergessen. Lächelnd drehte sie sich zu ihm um und blieb stehen.
„Ich wollte mich noch bedanken, Tyger. Du warst toll heute Abend, und wenn du mal einen Job brauchst, zögere nicht, mich anzurufen. Ich kann gute Männer immer gebrauchen.“
„Es war mir ein Vergnügen. Ich fand es nostalgisch, und es hat mich an meine Anfangszeiten in Miami erinnert. Lange ist es her.“
Skeptisch erwiderte sie seinen Blick. So lange konnte es nicht her sein. Der junge Afroamerikaner redete, als ob Jahrzehnte vergangen wären, was sie ihm nie abnehmen würde.
„Also dann … es war schön, dich kennenzulernen, Tyger. Gute Nacht.“
Er hob seine Augenbrauen und wirkte verwirrt. Ciarán öffnete die Tür und zog Kaylin mit sich ins Innere des Zimmers. Gegen die Wand gepresst küsste er sie erneut schwindelig. Seine Hände wanderten über ihre Körper, wissend, wie er sie berühren musste, um ihre Knie weich werden zu lassen. Sie bemerkte aus dem Augenwinkel heraus, dass Tyger leise die Tür hinter sich schloss und sie beide aufmerksam beobachtete. Kaylin wurde langsam nervös.
„Ciarán?“
Er folgte ihrem Blick zu seinem Freund und wirkte amüsiert.
„Du willst ihn doch nicht einfach wegschicken, oder?“
Behutsam drängte sie seinen Körper von sich, presste ihre Handflächen gegen seine muskulöse Brust. Ciarán verstand die Geste, trat von ihr zurück und kratzte sich wortlos am Hinterkopf. Tyger rieb sich das glattrasierte Kinn, musterte sie von Kopf bis Fuß, und das Funkeln in seinen Augen sorgte dafür, dass sich ihr Atem beschleunigte. Abwechselnd sah sie von Ciarán zu Tyger, und so absurd es für sie war, ihr Verstand konnte die Puzzleteile nicht zusammenfügen.
„Was soll das heißen … ich will ihn nicht wegschicken?“
Die Männer wechselten einen Blick, und Ciarán nickte. Kaylin sah dem Afroamerikaner nach, der im angrenzenden Bad verschwand und Wasser in die Wanne laufen ließ. Diese nonverbale Kommunikation zwischen den beiden gefiel ihr nicht. Es wirkte eingespielt, als ob die beiden einen ihr unbekannten Plan verfolgten, und das nicht zum ersten Mal.
„Würdest du mir bitte erklären, was er hier will?“
Ciarán trat einen Schritt auf sie zu, doch Kaylin hob abwehrend ihre Hände. Diesmal würde sie sich nicht einfach von ihm einlullen lassen. Es fiel ihr schwer genug, trotz ihres kochenden inneren Verlangens ihren Verstand zusammenzuhalten.
„Tyger ist ein spezieller Freund von mir, und ich dachte … Du hast so schockiert reagiert, als dir
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