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Undercover

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Titel: Undercover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Martini
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weitergemacht.“
    Sie h ob den Kopf und lächelte tapfer .
    „Alles, was der Segler braucht. Wir nähen selbst. Überwürfe, Planen, Abdeckungen, machen alle möglichen Spezialanfertigungen. Heutzutage muss man sich was besonderes einfallen lassen, sonst kann man nicht konkurrieren. Segelkleidung finden sie in allen Sportläden, von denen es ja unzählige gibt.“
    „Und das Geschäft läuft gut?“
    „Ja. Aber, ich muss immer hier sein, die Wünsche der Kunden annehmen, Bestellungen machen, um tausend Dinge muss ich mich kümmer n. Ich bin wirklich froh, dass Chrissy so selbstständig und schon so früh erwachsen geworden ist. Sonst hätte ich den Laden gar nicht führen können.“ Sie sprach in einem atemlosen Tempo.
    Als ob sie sich eben erinnert hätte, keinen Bekannten sondern einen Polizisten vor sich zu haben, sagte sie rasch : „Aber Sie kommen ja nicht wegen Chrissy, nicht wahr?“
    „Nein.“
    „Da bin ich froh. Man weiß ja nie, heutzutage passiert doch ständig etwas.“
    „Ja“, sagte Shane und konnte sich nicht entscheiden, ob er sie wegen ihrer Unwissenheit bedauern oder ihr Ignoranz vorwerfen sollte. Er fragte sie nach den Anrufen, deren Daten er notiert hatte, und Erica Wagner blätterte ihren Kalender auf und verglich die Daten mit ihren Einträgen. Sie konnte sich anhand der Kunden und Aufträge an diesen Tagen an die Anrufe ihrer Tochter erinnern. Arme Tochter, dachte er.
    „Sie hat gesagt, sie übernachte bei einer F reundin und käme erst am Mittag ...“ Sie brach ab. „Sagen Sie bloß, sie war nicht bei einer Freundin?“ Ohne seine Antwort abzuwarten redete sie weiter. „Na ja, vielleicht war sie ja auch bei einem Freund, schließlich wird sie im März achtzehn.“ Sie lächelte kurz und biss sich auf die Lippen. „Aber das hätte sie mir auch sagen können, wenn es denn so gewesen war.“
    Eric Wagner ist völlig überarbeitet, dachte er, sie fragt gar nicht, warum ich ihr diese Fragen stelle.
    „Und wo finde ich Chrissy jetzt?“
    „Oh, ein Freund hat gestern angerufen. Sie ist bei ihm.“
    „Wie heißt er?“
    Shane bemerkte in ihren Augen Beschämung. „Josh, Josh Cline, er ist mein Gärtner...“
    Er notierte Name und Telefonnummer und ließ sich dann von Erica Wagner durch den engen Laden hinausbegleiten.
    „Sie hat doch nichts angestellt, oder?“ , sagte sie als sie Shane die Tür aufhielt.
    Er schüttelte den Kopf. Er hatte das Gefühl, es sei besser, noch nicht das Verhältnis ihrer Tochter mit Wilcox zu erwähnen. Zuerst wollte er mit Chrissy sprechen. Ein Blick auf die Uhr aber erinnerte ihn an seinen Arzttermin. Einen Moment dachte er daran, ihn zu verlegen, doch der Verband drückte und fühlte sich durchweicht an. Außerdem war die Praxis gleich hier in Maroochydore.
    „Es ist doch wirklich nichts mit Chrissy?“
    Erica Wagner tat ihm l eid. Ihre hagere Gestalt, der sorgenvolle Blick, die Einsamkeit - e r wusste, wie sich die anfühlte.
    „Nein , machen Sie sich keine Sorgen“, sagte er und sie lächelte dankbar. Als er davonfuhr winkte sie ihm.
    Er hatte sie angelogen. Er war sich sicher: er hatte sie angelogen.

44

    „Na, S ie hat es ja ganz schön erwischt!“ Dr. Eccleston in Buderim betrachtete Shanes Wunde, nickte und spitzte dabei die Lippen, als würde er eine besonders gelungene Arbeit anerkennend begutac hten. Den alten Verband hatte Eccleston gerade entfernt und in den Mülleimer geworfen, der glücklicherweise einen Deckel hatte, so dass Shane den Anblick nicht ertragen musste. Mit zusammengebissenen Zähnen lag er auf der Liege, vermied den Blick auf die Wunde und hoffte, dass die Prozedur nicht einen Moment länger als notwendig dauern würde.
    Dr. Eccleston, ein quirliger Dicke r mit Glatze und kleinen Augen , mit denen er gern zwinkernd eine witzige Bemerkung betonte, wie Shane schon festgestellte hatte, saß auf einem Bürostuhl, mit dem er blitzschnell von einer Ecke des Behandlungszimmers zur anderen rollte.
    „Bis S ie wieder voll einsatzfähig sind, wird’s aber noch ein Weilchen dauern, Detective. Vielleicht sollten Sie schon mal nach `nem andern Job Ausschau halten.“ Eccleston schoss in seinem Bürostuhl auf einen Schrank zu und kramte in einer Schublade.
    „Sie sind nicht der Erste mit dieser glorreichen Idee, Doktor.“
    Der Arzt lachte und streckte eines seiner kurzen Beine aus, um sich wieder vom B oden abzustoßen. Ratternd rollte er auf Shane zu.
    „Sie werden doch ein hübsches Sümmche n von der Versicherung und von I

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