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Underground: Ein Jack-Reacher-Roman (German Edition)

Underground: Ein Jack-Reacher-Roman (German Edition)

Titel: Underground: Ein Jack-Reacher-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Child
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auch ist. Und Hoth klingt ausländisch.«
    »Auch nicht mehr als früher Markakis.«
    Er verstummte wieder, und ich trank einen Schluck Kaffee. Der Verkehr auf der Eighth Avenue nahm zu. Die Hauptverkehrszeit begann allmählich. Die Sonne war aufgegangen. Ihre Strahlen fielen nicht parallel zur Fahrbahn ein. Sie trafen in flachem Winkel auf und warfen lange Schatten.
    Jake sagte: »Geben Sie mir irgendwas, mit dem ich anfangen kann.«
    Ich sagte: »Wir wissen nicht genug.«
    »Spekulieren Sie.«
    »Das darf ich nicht. Ich könnte eine Story erfinden, aber sie hätte große Lücken. Und sie könnte von Anfang an grundfalsch sein.«
    »Versuchen Sie’s wenigstens. Geben Sie mir irgendwas. Wie beim Brainstorming.«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Haben Sie jemals Leute gekannt, die bei den Special Forces waren?«
    »Zwei oder drei. Vielleicht auch vier oder fünf, wenn ich die State Trooper dazuzähle, die ich getroffen habe.«
    »Wahrscheinlich kennen Sie gar keinen. Die meisten Karrieren in den Special Forces hat es nie gegeben. Das ist wie bei den Leuten, die behaupten, in Woodstock gewesen zu sein. Würde man allen glauben, wären dort zehn Millionen Menschen gewesen. Oder bei den New Yorkern, die gesehen haben, wie die Flugzeuge in die Twin Towers gerast sind. Hört man sie reden, hat jeder sie beobachtet. Keiner hat gerade in die falsche Richtung geschaut. Viele Kerle, die bei den Special Forces gewesen sein wollen, geben bloß an. Die meisten sind nie aus der Infanterie rausgekommen. Manche waren überhaupt nicht in der Army. Eine Menge Leute hübschen ihre Biografie ein bisschen auf.«
    »Wie meine Schwester.«
    »Das ist nur menschlich.«
    »Worauf wollen Sie hinaus?«
    »Ich arbeite mit dem, was wir haben. Wir haben zwei zufällige Namen, den bevorstehenden Wahlkampf und Ihre Schwester, die im HRC arbeitet.«
    »Glauben Sie, dass John Sansom in Bezug auf seine Vergangenheit lügt?«
    »Wahrscheinlich nicht«, entgegnete ich. »Aber auf diesem Gebiet wird viel übertrieben. Und Politik ist ein schmutziges Geschäft. Sie können darauf wetten, dass in diesem Augenblick jemand den Mann überprüft, bei dem Sansom vor zwanzig Jahren seine Anzüge hat reinigen lassen, um festzustellen, ob er eine Green Card hatte. Deshalb versteht es sich von selbst, dass Leute auch seine Biografie unter die Lupe nehmen. Das ist ein Nationalsport geworden.«
    »Vielleicht ist Lila Hoth eine Journalistin. Oder sie recherchiert. Für einen Nachrichtenkanal. Oder fürs Radio.«
    »Vielleicht kandidiert sie gegen Sansom.«
    »Nicht mit diesem Namen. Nicht in North Carolina.«
    »Okay, sagen wir, dass sie Journalistin oder Rechercheurin ist. Vielleicht hat sie eine HRC -Angestellte unter Druck gesetzt, um an Sansoms Militärakte zu kommen. Vielleicht hat sie sich Ihre Schwester ausgesucht.«
    »Was hätte sie gegen Susan in der Hand gehabt?«
    Ich sagte: »Das ist die erste große Lücke in meiner Story.« Das war wirklich eine. Susan Mark war ängstlich und verzweifelt gewesen. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie eine Journalistin so viel Druck ausüben sollte. Journalisten können überreden und manipulieren, aber niemand hat besondere Angst vor ihnen.
    »War Susan politisch interessiert?«, fragte ich.
    »Wieso?«
    »Vielleicht konnte sie Sansom nicht leiden. Oder ihr hat das, wofür er steht, nicht gefallen. Vielleicht hat sie deshalb mitgemacht. Oder sich sogar freiwillig gemeldet.«
    »Wieso wäre sie dann so verängstigt gewesen?«
    »Weil sie dabei war, sich strafbar zu machen«, antwortete ich. »Das Herz muss ihr bis zum Hals geschlagen haben.«
    »Und wozu hat sie den Revolver mitgenommen?«
    »Hat sie den nicht normalerweise dabeigehabt?«
    »Niemals. Er war ein Erbstück. Wie die meisten Leute hatte sie ihn in der Sockenschublade aufbewahrt.«
    Ich zuckte mit den Schultern. Der Revolver war die zweite große Lücke in meiner Story. Leute nehmen ihre Waffen aus allen möglichen Gründen aus ihrer Sockenschublade – um sich zu schützen, aus Aggression. Aber niemals nur für den Fall, dass sie impulsiv beschließen sollten, sich weit von zu Hause entfernt eine Kugel in den Kopf zu jagen.
    Jake sagte: »Susan war kein sehr politischer Mensch.«
    »Okay.«
    »Deshalb kann’s keine Verbindung mit Sansom geben.«
    »Wieso ist sein Name dann genannt worden?«
    »Das weiß ich nicht.«
    Ich sagte: »Susan muss mit dem Auto hergekommen sein. Im Flugzeug kann man keine Waffe mitnehmen. Ihr Auto wird vermutlich gerade

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