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Unearthly. Heiliges Feuer (German Edition)

Unearthly. Heiliges Feuer (German Edition)

Titel: Unearthly. Heiliges Feuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Hand
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Angela fröhlich. «Bis dann, nach der Schule.»
    «Bis dann», sagt er und verlässt die Cafeteria.
    Ich drehe mich zu Angela um. «Ich hasse dich.»
    «Ich weiß. Aber du brauchst mich auch. Ohne mich würde rein gar nichts klappen.»
    «Trotzdem hasse ich dich», sage ich, obwohl sie ja recht hat. Irgendwie. Diese ganze Engelclub-Sache hört sich eigentlich nach einer ziemlich guten Idee an, vielleicht finde ich so ja heraus, was es zu bedeuten hat, dass wir beide, Christian und ich, unsere Aufgabe nicht erfüllt haben, denn meine Mutter ist nicht gerade gesprächig, was das Thema angeht. Angela ist ein Genie in Sachen Recherche. Wenn überhaupt jemand herausfindet, was die Folgen für Versagen bei Engelblutaufgaben sind, dann sie.
    «Ach komm, tief in deinem Inneren weißt du, dass du mich magst», sagt sie. Wieder schiebt sie mir das Buch hin. «Jetzt nimm das und geh zu deinem Freund Mittag essen.»
    «Was?»
    «Da drüben. Er schmachtet eindeutig nach dir.» Sie deutet hinter uns, wo tatsächlich, am Tisch der Unsichtbaren, Tucker mit Wendy redet. Beide starren mich mit identischem erwartungsvollem Ausdruck an.
    «Husch. Du bist entlassen», sagt Angela.
    «Halt die Klappe.» Ich nehme das Buch, stopfe es in meinen Rucksack, dann gehe ich zum Tisch der Unsichtbaren. Ava, Lindsey und Emma, die anderen im Club, lächeln mir zu und sagen hallo, wie auch Wendys Freund Jason Lovett, der offenbar in diesem Jahr mit uns statt mit seinen Computerspiel-Kumpeln isst.
    Schon krass, dass wir beide einen Freund haben.
    «Was war denn da los?», fragt Wendy und wirft Angela einen neugierigen Blick zu.
    «Ach, du kennst doch Angela. Und, was steht heute auf dem Speiseplan?»
    «Halber Hamburger mit Hack.»
    «Wie lecker», sage ich ohne jegliche Begeisterung.
    Wendy verdreht die Augen und sagt zu Tucker: «Das Essen hier schmeckt Clara nie. Sie pickt immer wie ein Vögelchen auf ihrem Teller rum.»
    «Ah ja», sagt er und zwinkert, denn das entspricht so gar nicht seiner Erfahrung. Wenn ich mit ihm zusammen war, habe ich wie ein Pferd gefressen. Ich gleite auf den Stuhl neben ihm, und er schiebt seinen Stuhl näher an mich ran und legt mir den Arm um die Schultern. Total jugendfrei, trotzdem spüre ich fast körperlich, dass es in der Cafeteria auf einmal ein neues Gesprächsthema gibt. Ich schätze, ich werde eines von den Mädchen, die mit ihrem Freund Händchen halten, wenn sie über die Schulkorridore spazieren, die mit dem Lover zwischen den Stunden verstohlene Küsse austauschen und ihn über die brechend volle Cafeteria hinweg mit großen Augen anhimmeln. Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal so ein Mädchen sein würde.
    Wendy schnaubt verächtlich, und wir beide drehen uns zu ihr um. Ihre Blicke schießen zwischen mir und Tucker hin und her. Sie weiß natürlich über uns Bescheid, aber so zusammen hat sie uns noch nie gesehen.
    «Ihr zwei seid echt ekelhaft», sagt sie. Aber dann schiebt sie ihren Stuhl näher an den von Jason heran und lässt ihre Hand in seine gleiten.
    Tucker lächelt auf diese schelmische Art, die ich nur allzu gut kenne. Ich habe nicht die Zeit zu protestieren, als er sich rüberbeugt und mich küssen will. Verlegen versuche ich, ihn wegzuschieben, aber dann gebe ich nach und vergesse einen Moment lang, wo ich bin. Schließlich lässt er von mir ab. Ich versuche, wieder zu Atem zu kommen.
    Ich bin also so ein Mädchen. Aber so ein Mädchen zu sein hat auch seine Vorzüge.
    «O bitte, nehmt euch ein Zimmer», sagt Wendy und unterdrückt ein Lächeln. Ich werde nicht ganz schlau aus ihr, aber ich glaube, sie will sich cool geben als das Mädchen, dessen beste Freundin mit ihrem Bruder geht, und deshalb tut sie, als wäre sie genervt. Was wohl bedeutet, dass sie einverstanden damit ist.
    Ich merke, dass es in der Cafeteria auf einmal ganz still geworden ist. Dann setzt plötzlich wieder das übliche Geschnatter und Geplapper ein.
    «Dir ist schon klar, oder etwa nicht, dass wir jetzt das offizielle Stadtgespräch sind», sage ich zu Tucker. Er hätte mir genauso gut mit schwarzem Textmarker BESITZ VON TUCKER in riesigen Großbuchstaben auf die Stirn schreiben können.
    Er zieht die Augenbrauen hoch. «Und macht dir das was aus?»
    Ich greife nach seiner Hand und verschränke meine Finger mit seinen.
    «Kein bisschen.»
    Ich bin mit Tucker zusammen. Auch wenn ich bei meiner Aufgabe versagt habe, sieht es so aus, als könnte ich ihn tatsächlich behalten. Ich bin das glücklichste Mädchen von

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