Unerhört reich, verboten sexy (Baccara) (German Edition)
verrückte Gerüchte.“
Vanessa tupfte sich den Mund und blickte zu Chase, der dem Mann, mit dem er sich unterhielt, ernst zunickte.
„Was auch immer sein Hintergrund sein mag, er wird bestimmt nie seine eigene Reality Show haben oder ein Casino kaufen“, fügte Diane hinzu.
„Nein, er hält seine Erfolge lieber aus der Presse heraus.“ Das war zwar nur geraten, aber nach dem, was sie über ihn herausgefunden hatte, ziemlich präzise geraten.
Diane nickte. „Ein Mann, der Dinge in Bewegung setzt, ohne all das öffentliche Schulterklopfen. Wir haben hier viele Spender wie ihn, insbesondere wenn es um Wohltätigkeit geht. Ich habe gehört, dass er viel für Kinder spendet.“
Vanessa nickte, auch wenn sie das natürlich nicht wusste. Aber vorstellen konnte sie sich das gut: In den wenigen Stunden, die sie ihn kannte, hatte er nicht nur viel über Kinder gesprochen, er hatte auch eine Einschlaftechnik vorgeschlagen und Heather bezirzt.
Warum also war er nicht längst verheiratet und hatte eigene Kinder?
Sie murmelte eine Entschuldigung und ging zu Chase hinüber, dessen hohe, schlanke Gestalt in dem Meer aus Anzügen und Designerkleidern herausragte.
„Es geht immer darum, Ideen zu haben, sie in Umlauf zu bringen und sie auch jederzeit umsetzen zu können“, sagte er zu einer Handvoll nickender Männer. Deren Ehefrauen schienen, den Blicken und geflüsterten Worten nach, allerdings mehr an Chases breiten Schultern interessiert.
„Das ist es, was einem eine gute Anstellung bringt und mit der Karriere weiterhilft.“
„Wo wir gerade von Ideen sprechen …“, murmelte eine der Frauen, und die anderen kicherten in schwesterlicher Komplizenschaft.
„Entschuldigen Sie mich bitte.“ Vanessa bahnte sich einen Weg durch die Menge und reichte Chase ein Glas. Er lächelte und machte ihr an seiner Seite Platz, was ihr mehrere gerunzelte Stirnen und einen tödlichen Blick einbrachte.
Nichts, was ihr unbekannt wäre.
„Mein Sohn hat sich bei jedem Hedgefonds-Unternehmen beworben, das sich in seinem ersten Semester in Harvard vorgestellt hat“, erzählte einer der Männer aus der Gruppe. „Aber er hat nur zwei Einladungen zu Gesprächen bekommen. „Das ist ein hart umkämpftes Feld.“
Alle nickten.
„Ich hatte ziemlich wenig Erfahrung in Finanzen oder Investmentmanagement, als ich bei Rushford Investments angefangen habe“, erklärte Chase.
„Was wäre dann Ihr Ratschlag, Chase?“
Er trank einen Schluck Champagner und dachte über die Frage nach. „Hedgefonds lieben Sportler. Aber sie mögen auch Vielseitigkeit – die Ausbildung allein reicht nicht. Sie müssen auch die nötige Leidenschaft mitbringen. Und wenn er nachweisen kann, dass er gut in der Recherche ist, dann ist er seinen Altersgenossen schon weit voraus. Aber er wird unter einem Portfoliomanager arbeiten müssen, vergessen Sie das nicht. Und die treffen die Entscheidungen über die Investitionen.“
„Aber er verdient an den Gewinnen seiner Investoren mit, oder?“
„Sicher.“
Nach ein paar weiteren Momenten löste die Gruppe sich auf, und man wandte sich anderen Gästen zu. Vanessa beobachtete, wie Chase nachdenklich den Kopf schüttelte. „Was?“
„Nichts.“
„Meinen Sie, sein Sohn bringt es nicht?“
„Vielleicht ja, vielleicht nein. Manchmal geht es eben nicht nur ums Geld.“
„Und ich dachte, das wäre Sinn und Zweck eines Hedgefonds – Gewinne für die Investoren generieren?“
Chase musterte sie mit einem undeutbaren Gesichtsausdruck und zuckte dann mit den Schultern. „Klar, stimmt.“
„O nein.“ Sie versperrte ihm den Weg, als er sich wieder in die Menge der Gäste begeben wollte. „Das lass ich jetzt nicht einfach so auf sich beruhen. Was haben Sie da gerade gedacht?“
Sein Mund zuckte und verzog sich langsam zu einem Lächeln. „Vanessa Partridge, stellen Sie mir da etwa eine persönliche Frage?“
Ihr gesamter Körper spannte sich an unter der Hitze und Intimität, die von Chase ausstrahlte und sie auf verstörende Weise ablenkte. „Ist meine Frage denn so persönlich?“
Er zuckte wieder mit den Schultern. „Manche steigen in dieses Geschäft nur des Geldes wegen ein und lassen alle Moral außen vor.“
„Aber Sie nicht.“
„Ich ziehe eine klare Grenze, wenn es um legale und moralische Verpflichtungen geht.“
„Viel Macht bedeutet viel Verantwortung.“
Er hob eine Augenbraue. „Sieh an, eine Roosevelt-Zitat.“
„Eigentlich Spider-Man zwei.“
Er schnaubte amüsiert. „Und
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