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Unerhört reich, verboten sexy (Baccara) (German Edition)

Unerhört reich, verboten sexy (Baccara) (German Edition)

Titel: Unerhört reich, verboten sexy (Baccara) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Roe
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trug sie den Kopf hoch und ihr Gesichtsausdruck blieb neutral. Wenn sie diese Show sozusagen auf Knopfdruck an-und abschalten konnte, was verbarg sich dann noch alles hinter dieser Fassade?
    Mit diesem Gedanken wandte er sich von ihrem eleganten Erscheinungsbild ab, um eine andere atemberaubende Aussicht zu genießen – die Great Hall. Er betrachtete all die vertrauten Linien, jede Abstufung und jede Kurve des verschlungenen Designs der hohen, von Mosaiken überzogenen Decken, die detailreichen Fresken und die geschwungenen Marmortreppen.
    Der behagliche Geruch von Büchern, von Wissen und Geschichte, brachte ihm immer das innerliche Gleichgewicht zurück.
    An der Garderobe nahm eine überhebliche Blondine mit einem unechten Lächeln ihre Mäntel entgegen, aber das schien Vanessa nichts auszumachen. Sie lächelte ebenso kühl zurück, hoch aufgerichtet und trug dabei das Kinn so hoch, als würde sie auf die ganze Welt herabsehen.
    Es war verstörend, sie so zu erleben, nachdem er schon einen Blick auf die andere Vanessa erhalten hatte. Oder war das die Show gewesen, und diese makellose gepflegte Frau neben ihm war die wahre Vanessa?
    Wie auch immer sie lautete, er würde die Wahrheit heute Abend herausfinden. Bestimmt würde sie versuchen, ihn davon zu überzeugen, ihr das Manuskript zu verkaufen, ihren Charme spielen lassen, womöglich mit ihm flirten. Er würde seinen Vorteil nutzen und zurückflirten, seine Neugier befriedigen, sich den Beweis holen, dass man den Perfekten eben einfach nicht vertrauen durfte, und sie dann stehen lassen.
    Ganz einfach.

5. KAPITEL
    Eine halbe Stunde verging, dreißig Minuten, in denen Chase entweder in Gespräche verwickelt, jemand Wichtigem vorgestellt oder mit den Worten „Da ist jemand, den Sie unbedingt kennenlernen müssen“ von ihrer Seite entführt wurde. Vanessa ließ ihn ziehen und verbrachte weitere zwanzig Minuten damit, unangenehmen Fragen geschickt auszuweichen. Jedes Mal, wenn sie sich umblickte, ertappte sie Chase dabei, wie er sie anschaute. Nein, nicht anschaute, wie er sie beobachtete … mit einer Mischung aus Verblüffung und Neugier.
    Chase hielt Hof in der Mitte des Saals, und sie erneuerte ihre Bekanntschaft mit Diane Gooding, der Kuratorin der Bibliothek, die sie vor längerer Zeit bei einem Ausflug nach Winchester kennengelernt hatte.
    „Schöne Kette“, bemerkte Vanessa lächelnd und nickte zu der grob gehämmerten goldenen Scheibe, die mit ägyptischen Symbolen verziert war. „Ist das eine Spezialanfertigung?“
    Die gut 50-jährige Blondine lachte hell auf. „Das Original ist Teil der Iput-Sammlung.“ Sie deutete auf eine Glasvitrine links von ihnen. „Fast viereinhalb tausend Jahre alt.“ Sie warf einen Blick auf Chase und sah dann wieder Vanessa an. „Ich hab gesehen, dass du mit Chase Harrington gekommen bist, richtig?“
    „Ja.“
    Diane tippte sich nachdenklich ans Kinn. „Er ist bislang noch nie zu einer unserer Benefizveranstaltungen gekommen.“
    „Tatsächlich.“ Vanessas Neugier erwachte.
    Diane nickte einem Kellner zu und nahm zwei Gläser mit Champagner von dessen Tablett. Eins davon reichte sie Vanessa. „Ja, sonst stellt er immer nur einen Scheck aus und schickt ihn zusammen mit seinem Bedauern, absagen zu müssen. Bis auf heute.“
    Sie drehten sich beide zu dem Objekt ihrer Aufmerksamkeit um. Chase war tief ins Gespräch versunken.
    Eine Aura von Macht und Überlegenheit ging von ihm aus, und zusammen mit dem Eindruck von sexueller Verfügbarkeit, den er vermittelte, war das eine stark Mischung, die ihre Wirkung auf die anwesenden weiblichen Gäste nicht verfehlte, wie Vanessa bemerkte. In einer Art pawlowschen Reflexes drehten sie die Köpfe nach ihm um und verweilten mit ihren Blicken auf ihm.
    Und zu ihrer Verwunderung ärgerte sie das.
    Diane seufzte. „Was für ein Mann! Reicher als Krösus, natürlich, und vermutlich besitzt er auch einen guten Teil von New York, aber er hält sich extrem aus der Öffentlichkeit fern. Einige der Gerüchte über ihn sind ziemlich hanebüchen.“
    „Wie zum Beispiel?“ Vanessa trank einen Schluck ihres Champagners.
    „Oh, er soll mit der Tochter eines Scheichs verheiratet gewesen sein. Oder dass er das uneheliche Kind einer berühmten Schauspielerin sei, oder einer Politikerin oder eines Ölmagnaten. Oh, und das Beste von allen – ein Mitglied seiner Familie sei ein Massenmörder.“ Sie blickte Vanessa an, die sich vor Lachen am Champagner verschluckt hatte. „Genau, alles

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