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Unerhört reich, verboten sexy (Baccara) (German Edition)

Unerhört reich, verboten sexy (Baccara) (German Edition)

Titel: Unerhört reich, verboten sexy (Baccara) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Roe
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nicht. Für meinen Vater gibt es nur Schwarz oder Weiß. Grauschattierungen existieren in seiner Welt nicht. Er liebt das Gesetz. Wenn also etwas falsch ist, dann ist es falsch. Er hätte Dunbar auf Kindesunterhalt verklagt, ganz egal, was ich davon gehalten hätte. Kannst du dir vorstellen, welchen Aufstand das gegeben hätte?“
    Ja, das konnte er.
    Sie nickte. „Ich wollte, dass meine Mädchen ein normales Leben führen können und nicht, dass sie bekannt werden als die unehelichen Kinder von D.B. Dunbar. Und mein Vater hat ein paar unverzeihliche Sachen gesagt. Also bin ich gegangen. Hab alles zurückgelassen.“
    Das hatte sie wirklich, wurde Chase klar. Nicht nur Reichtum und Status, sondern ihre Familie. Das Leben, wie sie es gekannt hatte. Alles Vertraute, allen Komfort, alles, was leicht gewesen war.
    Sie hatte ihr Leben hinter sich gelassen, genauso wie er es getan hatte.
    „Warst du nicht in Versuchung, einen Teil von Dunbars Erbe einzufordern?“
    „Nein. Wenn er mir etwas hätte hinterlassen wollen, hätte er das im Testament festgehalten, oder?“
    Er zuckte mit den Schultern. „Aber es muss eine ziemliche Herausforderung gewesen sein, mit der Schwangerschaft und allem.“
    „War es. Ist es. Jeden Tag. Aber es war die beste Entscheidung, die ich je getroffen habe.“
    Als er nickte, fügte sie hinzu: „Ist es das, was du getan hast? Alles zurücklassen?“
    Er schwieg und spürte ihr Interesse hinter der beiläufig gestellten Frage.
    Verführerisch … aber nein. Er konnte ihre Neugier geradezu körperlich spüren. Darunter allerdings auch ein ehrliches Interesse.
    Klar. Nur weil sie gefragt hatte, hieß das noch lange nicht, dass er ihr alles erzählen würde. Misstrauen war eine vertraute Weggefährtin, die ihm all die Jahre über treu gedient hatte.
    Er nahm seinen Mantel von der Garderobe. „Wie bei dir hat es für mich einfach nicht funktioniert. Also hab ich mich bewusst für eine Veränderung entschieden.“ Er fühlte ihren Blick, während er den Mantelkragen richtete.
    „Vom Kleinstadtjungen zum milliardenschweren Hedgefonds-Manager.“ Ihre Stimme klang sanft. „Eine ganz schön große Veränderung.“
    „Ich habe verdammt hart dafür gearbeitet.“
    Er zuckte wieder mit den Schultern, eine Angewohnheit, die begann Vanessa zu nerven. Lag es daran, dass er so zurückhaltend war, wenn jeder andere mit seiner Erfolgsgeschichte eine Pressekonferenz gegeben und Anzeigen in der New York Times geschaltet hätte? Es war einfach seltsam zu sehen, dass jemand wie Chase nach Normalität suchte, während ihre Eltern für das genaue Gegenteil lebten und jeden Erfolg der nachrichtenhungrigen Presse verkündeten.
    Ihr war klar, dass sie von ihm nur Antworten bekäme, wenn sie selbst ein paar gab. „Ich habe Dunbar in der Kanzlei meiner Eltern kennengelernt.“ Sie spürte seinen Blick auf sich ruhen. „Ich habe ein paar Recherchen für einen der Anwälte im Entertainmentbusiness gemacht und dabei Dunbar erkannt.“ Sie erwiderte Chases Blick. „Dein Kragen ist ganz verdreht.“
    Er fummelte daran herum, während sie weitererzählte.
    „Er hat sich schließlich von einer anderen Kanzlei vertreten lassen, aber er hat sich geschmeichelt gefühlt, weil ich ihn erkannt habe. Er hat mich zu sich eingeladen, und da ich von der Einladung eines Stars beeindruckt war, hab ich Ja gesagt. Und bin in seinem Bett gelandet. Die Affäre hat sechs Monate lang gehalten.“ Sie beobachtete amüsiert seine Versuche, den Mantelkragen in Form zu bringen. „Warte, lass mich.“ Sie richtete erst den Kragen seines Jacketts und glättete dann den Mantelkragen darüber.
    Zufrieden lächelte sie ihn an … doch das Lächeln erstarrte auf ihrem Gesicht, als sie in die dunklen Untiefen seiner Augen blickte.
    Vorsichtig, Ness. Du bewegst dich hier auf sehr dünnem Eis. Sie trat schnell einen Schritt zurück und schluckte.
    „Warum willst du dieses Manuskript wirklich?“, hakte er sanft nach.
    „Für Erin und Heather“, antwortete sie ohne Zögern. „Dylan hat ihnen nichts hinterlassen, nicht mal anerkannt, dass er ihr Vater war. Ich habe nichts Greifbares von ihm – keine Briefe, keine Geschenke. Kein einziges Foto, die ich den Mädchen zeigen könnte, wenn sie anfangen, Fragen zu stellen. Ich wollte, dass sie etwas von ihm haben, etwas, was sie anfassen können. Dylan hat sich immer ausführliche Notizen zu seinen Manuskripten gemacht, und manchmal haben die mehr über ihn verraten, als er der Welt zeigen wollte,

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