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Ungestüm des Herzens

Ungestüm des Herzens

Titel: Ungestüm des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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gemacht und ihr die Hälfte dessen zurückgegeben, was er ihr gestohlen hatte. Sie war natürlich wütend gewesen - oh, welche Wut -, bis sie die Juwelen sah, die er zurückbrachte. Später hatte er den Vorwand benutzt, ihr Geld zurückzubringen, um sie noch einmal aufzusuchen. Doch inzwischen war Maitland gekommen.
    Hank hatte Angela gebeten, mit ihm nach Mexiko zu gehen. Sie hatte abgelehnt. Sie war eine Frau, die in ihrem ganzen Leben nur einen Mann liebte, und dieser Mann war Bradford Maitland. Das bewunderte Hank. Dennoch hatte er in Dallas darauf gewartet, dass sie es sich anders überlegen würde, denn er hatte gehofft, Maitlands grausame Behandlung würde ihre Liebe töten. Sie war eine Frau, die zu haben sich durchaus lohnte, auch wenn sie schon vorher geliebt hatte. Doch als Maitland wieder bei Sinnen war, hatte Hank gewusst , dass er sie auf alle Zeiten verloren hatte.
    Sein Partner, Pat McClure, hatte sich ihm in Dallas angeschlossen. Er war gewillt, mit Hank nach Mexiko zu gehen, um ihm zu helfen, sich die Ländereien seiner Familie zurückzuholen. Doch Pat hatte eine hübsche kleine Senorita gefunden und war in ihr Haus aus Luftziegeln am Stadtrand eingezogen, während Hank im Hotel geblieben war. Daher war sich Hank nicht darüber im klaren gewesen, dass Pat nach Denver abgereist war, bis er sich auf die Suche nach ihm gemacht hatte und die Señorita ihm Pats geheimnisvolle Nachricht ausgehändigt hatte, die Nachricht, die Hank alles und nichts sagte. Hank hätte Patrick McClure in dem Moment umbringen können, egal, wie nahe sie einander gestanden hatten. Pat hatte nämlich nicht nur sein Geld mitgenommen, sondern auch das Geld, das er für Hank aufbewahrt hatte, das Geld, das dazu gedacht gewesen war, die Hazienda von Hanks Familie in Mexiko zurückzukaufen.
    Dieser Traum war das einzige, wofür Hank Chavez all diese vielen Jahre gelebt hatte. Seit jenem Tag im Jahre '59, an dem die Freischärler von Juárez auf der Hazienda erschienen waren und seine Familie massakriert hatten, träumte Hank von Rache. Diese Männer waren Banditen, die um des Profits willen töteten und plünderten und die Revolution als Tarnung benutzten.
    Der Anführer dieser Freischärlerbande hatte behauptet, die Ländereien der Chavez' seien Eigentum der Kirche, obwohl jeder wußte, dass das nicht wahr war. Doch das hatte keine Rolle gespielt. Da Juárez bestimmt hatte, dass die Kirche enteignet werden sollte, da sie die Konservativen unterstützte, war >Kirchenbesitz< ein gern benutzter Vorwand für jede Form des Plünderns in ganz Mexiko.
    Hank konnte nie vergessen, dass er mit angesehen hatte, wie Vaqueros, mit denen er aufgewachsen war, erschossen worden waren, weil sie sich der Wehrpflicht widersetzten, die man ihnen aufzwingen wollte. Ihre Frauen und Töchter waren vergewaltigt worden. Seine Großmutter war an einem Herzschlag gestorben, nachdem sie mit angesehen hatte, wie ihr Sohn, Hanks Vater, getötet worden war, weil er versucht hatte, das Haus vor der Bande zu verriegeln.
    Es hatte Überlebende gegeben. Zwar waren ein paar Frauen gestorben, weil sie sich gegen die Vergewaltigung gewehrt hatten, doch die meisten hatten überlebt, ebenso ihre Kinder und die alten Männer, die nicht für das Heer zu gebrauchen waren. Hank, siebzehn, hatte überlebt, obwohl er nachträglich oft gewünscht hatte, er hätte es nicht überlebt.
    Nach den Schrecken, die er mit seinen Augen gesehen hatte, war er von hinten niedergeschlagen worden, und als er wieder zu sich kam, fand er sich als Mitglied der Armee vor, das gezwungen war, seinen Dienst zu leisten oder zu sterben. Man hatte ihm gesagt, dass seine Ländereien nicht länger ihm gehörten, dass man sie verkaufen würde, um mit dem Geld die Revolution zu unterstützen.
    All dies war im Namen der Revolution geschehen - aber nein, zum Teufel, es war nur um persönlichen Profit gegangen. Hank konnte nichts dagegen tun. Er konnte nicht einmal die Schuld auf Juárez schieben, auf die Revolution, auf ein unterdrücktes Volk, das nur versuchte, seine Lage zu verbessern. Er konnte nichts weiter tun als versuchen, wiederzubekommen, was ihm gehörte.
    Eineinhalb Jahre lang hatte Hank für die Liberalen gekämpft, erbittert gekämpft, doch es war ihm nicht gelungen, an Juárez heranzukommen und sein Recht zu fordern, und es war ihm auch nicht gelungen, zu entkommen. Es war eine harte und böse Zeit gewesen, und ihm war es zur Besessenheit geworden, sein Land zurückerobern zu wollen.
    Zwei

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