Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ungestüm Wie Wind Und Meer

Ungestüm Wie Wind Und Meer

Titel: Ungestüm Wie Wind Und Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
nickte zurück und ging schnellen Schritts zu Kits Zimmer.
    Ohne zu klopfen trat er ein. Ein kleiner schwarzer Wirbelwind stürzte sich auf .
    »Raus! Monsieur, wir brauchen Euch nicht! Ihr steht nur im Wege. Ihr werdet ... «
    »Elmina, hört auf damit. Ich habe Lord Hendon hergebeten.« Dr. Thrushbornes sanfte Töne ließen Elmina innehalten. Jack ging um sie herum. Thrushborne wischte sich die Hände an einem sauberen Handtuch ab. Hinter ihm lagen seine Instrumente auf einem Tischchen neben dem Bett.
    Thrushborne musterte Jack. Er deutete auf Kits reglose Gestalt und zog fragend eine Augenbraue hoch. »Vermutlich kennt Ihr diese Dame ziemlich gut?«
    Jack ersparte sich eine Antwort darauf. »Wird sie es überleben?« Das allein interessierte ihn.
    Thrushbornes Brauen fuhren noch weiter in die Höhe. »Aber ja. Ich denke schon. Sie ist eine gesunde junge Frau, wie Ihr zweifellos wisst. Wenn wir die Kugel entfernt haben, geht es ihr bald wieder gut.«
    Jack hatte den Verdacht, dass Thrushborne sich köstlich amüsierte. Es kam ja nicht oft vor, dass Hendon ihm ausgeliefert war. Doch Jack konnte den Blick nicht von der stillen Gestalt auf dem -Bett lösen. Alles andere - jeder andere -war ihm völlig gleichgültig.
    Thrushborne räusperte sich. »Ihr müsst sie festhalten, während ich die Kugel raushole. Sie ist kaum noch bewusstlos, aber ich möchte ihr jetzt noch kein Beruhigungsmittel geben.«
    Jack nickte und wappnete sich für die bevorstehende Tortur. Er folgte Thrushbornes Befehl und versuchte, Blutergüsse zu vermeiden, als er Kits rechte Schulter und den linken Arm bewegungslos hielt. Als die Pinzette des Arztes tief in die Wunde drang, keuchte sie und wehrte sich und versuchte wild, sich loszureißen. Ihr Wimmern zerfetzte Jacks Nerven. Sein Magen verkrampfte sich, als Tränen unter den geschlossenen Lidern hervorquollen und ersticktes Schluchzen aus ihrer Kehle drang. Jack biss die Zähne zusammen, ging im Geiste sein gesamtes Repertoire an Flüchen durch - und konzentrierte sich aufs Befolgen von Befehlen. Elmina hockte am Bett, flüsterte Tröstliches, hielt Kits Kopf in den schlimmsten Minuten und kühlte ihre Stirn mit Lavendelwasser.
    Jacks Meinung nach nahm Kit außer den Schmerzen nichts von alldem wahr.
    Endlich richtete Thrushborne sich auf und schwang seine Pinzette. »Da ist sie!« Er strahlte, ließ die Pinzette in ein Becken fallen und machte sich daran, das Blut zu stillen, das jetzt wieder reichlich floss.
    Als Kit schließlich verbunden und mit Laudanum versorgt war, fühlte Jack sich schwach und schwindlig.
    Schon im Begriff zu gehen, wandte Thrushborne sich noch einmal an Jack. »Ich nehme an, ich habe Miss Kathryn heute gar nicht gesehen?«
    Jack riss sich zusammen und schüttelte den Kopf. »Nein. Ihr seid zu Spencer gerufen worden.«
    Der Arzt furchte die Stirn. »Meine Haushälterin hat gesehen, dass ich von Eurem Diener abgeholt wurde. Warum?«
    »Ich war hier, als Spencer eine Attacke hatte, und habe Matthew losgeschickt statt einen von Cranmers Leuten.«
    Thrushborne nickte knapp. »Ich komme morgen früh noch einmal her - um nach Spencer zu sehen.«
    Mit einem müden, aber dankbaren halben Lächeln schüttelte Jack dem Arzt die Hand. Thrushborne verabschiedete sich, dann auch Elmina, die die blutigen Lappen verbrennen wollte. Allein mit Kit streckte sich Jack, um seinen schmerzenden Rücken zu entkrampfen. Er musste noch einmal mit Spencer reden und sicherstellen, dass die Dienstboten, sowohl hier als auch auf Hendon Castle, die Geschichte in-und auswendig kannten, damit sie ihre jeweiligen Rollen überzeugend spielen konnten. Mit vorausdenkender Bedachtsamkeit dürfte nichts schiefgehen.
    Kit lag züchtig ausgestreckt auf dem Bett, nicht in der gewohnten sinnlichen Position. Bis Jack sie wieder einmal so sehen könnte, würde einige Zeitvergehen. Wie viel? Drei Wochen, vielleicht sogar vier? Der Platz an ihrer Seite sah so einladend aus, aber Spencer wartete und Elmina musste jeden Augenblick zurückkommen. Mit einem herzzerreißenden Seufzer betrachtete Jack die stille Schönheit. Unter dem Laken hob und senkte sich ihre Brust, ihr Atem ging flach, aber regelmäßig. Jack strich ihr eine seidige Locke aus der glatten Stirn, beugte sich über Kit und küsste ihre blassen Lippen.
    Nur mit Mühe riss er sich los von ihr. Elmina hatte sich erboten, den Rest der Nacht über bei Kit zu wachen, und Spencer wartete immer noch.
    »Sergeant Tonkin, Mylord.« Jenkins, einen Ausdruck

Weitere Kostenlose Bücher