Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ungestüm Wie Wind Und Meer

Ungestüm Wie Wind Und Meer

Titel: Ungestüm Wie Wind Und Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
bedeutete ihm, Platz zu nehmen. »Euer Los scheint Euch nicht übermäßig zu betrüben. Aber Jenkins erwähnte, dass Kit verletzt wäre? Was ist passiert?«
    Jack zog sich einen Lehnstuhl an den Tisch und setzte sich, wobei er die Zeit nutzte, um sich seine Geschichte zurechtzulegen. »Kit und ich haben uns nachts in dem alten Pächterhäuschen an der Nordgrenze meines Besitzes getroffen.«
    Spencer nickte. »Ja. Das kenne ich. Von da aus bin ich mit Eurem Vater fischen gegangen.«
    »Heute Nacht auf dem Weg dorthin hörte ich einen Aufruhr. Schüsse und Reiter. Ich ging hin, um nachzusehen. Von den Klippen aus konnte ich eine Hetzjagd auf dem Strand beobachten - die Steuertruppe verfolgte einen Reiter. Dieser Reiter war allerdings Kit.«
    »Sie haben auf sie geschossen?« Spencers fassungslose Frage hing in der Luft. Die plötzliche Starre seines massigen Körpers war beängstigend.
    »Sie ist nicht schwer verletzt«, versicherte Jack hastig. »Die Kugel steckt in der linken Schulter, viel zu hoch, um schaden anrichten zu können. Ich habe nach Thrushborne geschickt. Er wird die Kugel herausholen, und dann erholt Kit sich schnell.« Er betete, dass er recht haben möge.
    »Die kaufe ich mir! Die sollen an ihren eigenen Galgen baumeln! Ich werde ... « Spencer unterbrach sich mit zornrotem Gesicht
    »Ich denke, wir sollten lieber behutsam vorgehen, Sir.« Jacks ruhiger Ton zeitigte die gewünschte Wirkung. Spencer fiel über ihn her.
    »Wollt Ihr etwa sagen, Ihr wollt die Hurensöhne ungeschoren davonkommen lassen, nachdem sie auf Eure zukünftige Frau geschossen haben?« Spencers wilder Blick forderte ihn heraus, eine derartige Schwäche zuzugeben.
    »Ah - versteht doch, das ist es ja gerade.« Jack wich Spencers Blick nicht aus. »Sie wissen nicht, dass sie auf meine zukünftige Frau geschossen haben.«
    Die darauf folgende Stille wurde nur von dem Knarren des Lehnstuhls unterbrochen, als Spencer sich zurücksinken ließ.
    Jack betrachtete seine Hände. Im Grunde wäre es mir lieber, wenn die Behörden nicht erfahren müssten, dass meine künftige Frau als Mann verkleidet wie eine Wilde durch die Nacht reitet.«
    Schließlich seufzte Spencer tief. »Nun gut. Macht was Ihr wollt. Mir ist es weiß Gott nie so recht gelungen, Kits Zügel straffzuziehen. Vielleicht habt Ihr da mehr Erfolg.«
    Eingedenk der Tatsache, dass er den Burschen Kit nicht wie geplant hatte ausbooten können, war Jack nicht restlos überzeugt davon. »Es gibt noch ein Problem.« Spencers Kopf ruckte hoch, und Jack dachte unwillkürlich an einen kampfbereiten alten Stier. »Tonkin, der Sergeant aus Hunstanton, hat Kit ohne Hut und Schal gesehen, womit sie sich gewöhnlich tarnte. Er hat sie sehr eingehend betrachtet, bevor ich ihn außer Gefecht setzte. Wenn er wieder zu sich kommt, wird er stehenden Fußes hierher eilen.«
    Spencers Miene ließ vermuten, dass er Tonkin am liebsten in denKerker sperren und dann vergessen würde. Widerwillig fragte er. »Und was tun wir?«
    »Er wird Fragen stellen, Kit sehen wollen. Der letzte Mensch, mit dem er hier rechnet, bin ich. Er benötigt meine Erlaubnis, wenn er nie will als nur Fragen stellen. Wir werden ihm erzählen, dass ich heute abend mit Euch gespeist habe,~ mit Euch und Eurer Enkelin eine ganz intime Verlobungsfeier. Ich bin ziemlich lange geblieben, um die Vorkehrungen mit Kit und mit Euch zu besprechen. Da Ihr nicht bei guter Gesundheit seid, soll die - Hochzeit im kleinen Rahmen gefeiert werden, und zwar so bald wie möglich.«
    Spencers Miene wurde grimmig, doch er sagte nichts. Jack fuhr fort: »Morgen früh werde ich Euch allein aufsuchen, um alles weitere zu regeln. Aus diesem Grunde bin ich hier, wenn Tonkin eintrifft«
    »Und wenn er darauf besteht Kit zu sehen?«
    »Ich glaube nicht, dass er das tut, vor allem wenn ich hier bin. Aber wenn doch, dann stattet Kit gerade den Greshams einen Besuch ab, um ihrer Freundin Amy die Neuigkeiten zu überbringen.«
    Spencer nickte langsam und bedächtig.
    Die Tür öffnete sich, und Jenkins trat ein. »Dr. Thrushborne ist eingetroffen, Mylord. Er bittet Lord Hendon zu sich.«
    Jack erhob sich. Spencer wollte ebenfalls unter erheblichen Anstrengungen aufstehen, doch Jack winkte ab. »Kit ist im Augenblick noch bewusstlos - Ihr könnt gar nichts ausrichten.« Als Spencer sich leicht keuchend zurücksinken ließ, fügte Jack hinzu: »Ich werde Euch berichten, was Thrushborne sagt.«
    Mit blassem Gesicht und verkniffenen Lippen nickte Spencer. Jack

Weitere Kostenlose Bücher