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Ungestüm Wie Wind Und Meer

Ungestüm Wie Wind Und Meer

Titel: Ungestüm Wie Wind Und Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Spuren folgte, was sich in Truppenbewegungen ausdrückte, die der Streitmacht des Dukes eher nützen denn schaden würden.
    Ein solches Ergebnis war schon ein großes Risiko wert. Die Anzahl der dadurch geretteten Menschenleben würde enorm sein. Also hatten sie beschlossen, einen letzten Trumpf auszuspielen, noch einmal die Würfel rollen zu lassen.
    Anthony sollte ein weiteres Informationspaket nach Frankreich bringen, aber diesmal würde er als Gegenleistung ebenfalls Informationen verlangen - Informationen über die Identität des Londoner Verräters. Bei seinem letzten Besuch hatte er Kontakt zu einem französischen Verbindungsoffizier mit einer großen Vorliebe für Cognac aufgenommen. Der Mann kannte die Einzelheiten der gesamten englischen Operation. Anthony war sicher, ihm zumindest einen Hinweis entlocken zu können.
    Diesen Hinweis benötigte die Regierung jetzt. Der Mittelsmann, dem sie in London nachgespürt hatten, war bei einer Kneipenschlägerei umgekommen. Der unerwartete Rückschlag war entmutigend, doch alle Betroffenen waren jetzt um so entschlossener, die noch verbleibenden Verräter zu enttarnen. Selbst wenn Anthony keine Namen erfuhr, wenn er lediglich herausfinden konnte, wie viele Verräter noch innerhalb des britischen Militärs ihr Unwesen trieben, war die Mission dieser Nacht schon das Risiko wert.
    Gedämpftes Hufgetrappel näherte sich. Jack erkannte Georges Braunen. Beim Anblick der Gestalt auf dem zweiten Pferd grinste Jack und straffte sich. Als die Pferde bei ihm zum Stehen kamen, griff Jack in die Zügel des Neuankömmlings. »Hallo, Tony! Bereit zu einer weiteren Kostprobe de la vie francaise?«
    Sir Anthony Blake grinste und saß ab. Ebenfalls Mitglied von Lord Whitleys EliteGruppe, war er Nachkomme eines alten englischen Geschlechts, allerdings Halbfranzose. Er hatte schon als Kind Französisch gelernt und benahm und bewegte sich wie ein Franzose. Zudem war er schlank und elegant und hatte schwarzes Haar und schwarze Augen: Er sah aus wie ein Franzose. Seine Fähigkeit sich als Franzose zu geben, hatte der Regierung seiner Majestät im Laufe der Kriegsjahre gegen Frankreich so manchen Vorteil eingebracht Anthonys schwarze Augen blitzten. »Und wie! Irgendwelche neuen Entwicklungen?«
    Jack wartete, bis George und Anthony ihre Pferde angebunden hatten und wieder zu ihm traten, bevor er Anthonys Frage beantwortete. »Nichts, was deinen Kurs ändern könnte. Weißt du irgendwas über einen Lord Belville?«
    Anthony runzelte die Stirn. Sein Besitz lag in Devon; London war ihm ebenso wenig genehm wie Jack oder George. »Wenn ich den richtigen meine, ist er ein übles Rindvieh. Hat dank des Einflusses seines Vaters irgendwo in den endlosen Korridoren einen Posten bekommen. In der Gesellschaft hat er einen unappetitlichen Ruf, aber das betrifft nichts, was uns interessieren könnte.«
    Jack verzog das Gesicht. »So habe ich es mir vorgestellt Trotzdem, wenn er ohne guten Grund hier herumschnüffelt werde ich der Sache auf den Grund gehen.«
    Die drei besprachen die Einzelheiten der bevorstehenden Aktion. »Ich gehe auf Nummer Sicher und nehme auf dem Heimweg die übliche Route, es sei denn, es ergäbe sich ein triftiger Grund, es nicht zu tun.«
    Jack nickte. »Da kommt ja unsere kleine Truppe.« Die Mitglieder der Hunstanton-Bande versammelten sich. »Gott allein weiß, wie sie reagieren, wenn sie erfahren, dass sie für Mutter England in die Bresche gesprungen sind.« Mit einem schiefen Lächeln trat Jack vor, um das Kommando zu übernehmen.
    Oberhalb von ihm, verborgen hinter einem Dornbusch nahe am Rand der Klippe, legte Kit die Stirn in Falten. Wer war der dritte Mann?
    Ihrem Mann zu folgen, war nicht einfach gewesen, da die kurzen Schritte ihrer gehorsamen kleinen Stute weder mit Champion noch mit Matthews Rappen hatten mithalten können. Und das Warten, bis sie aus dem Stall waren, bevor sie hineingehen und ihre Stute satteln konnte, hatte den beiden einen großen Vorsprung gegeben. Aber dank des Monds und der höheren Lage des Schlosses hatte sie früh genug feststellen können, dass sie zum Pächterhäuschen ritten. Wenige Minuten, bevor Jack in seiner Verkleidung als Captain Jack herausgetreten war, hatte sie sich zwischen den Bäumen in der Umgebung versteckt und dem Himmel gedankt, dass sie nicht Delia ritt. Champion interessierte sich nicht für die braune Stute; er hatte ohne zu zögern Jacks Befehlen gehorcht Auf dem Ritt zur Küste war Kit wieder weit zurückgeblieben

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